Im Sommer schwanger sein…besser geht’s nicht?!

Wer mir auf Twitter folgt, hat es sicher in den letzten Tagen des Öfteren bei mir lesen können: An manchen Tage leide ich (mehr oder weniger) still vor mich hin. Sommer. Was für eine tolle Zeit um schwanger zu sein, sagte man mir im April. Das wäre doch super genial. Leggings und weite lockere Shirts drüber und alles ist luftig, nichts beengt…was will man mehr.

Ich bin ein Sommerkind. Von Geburt her. Das heißt aber nicht, dass ich auch ein SOMMERkind bin. Ich bin vom Gefühl her eher ein Kind der Zwischenjahreszeiten (gibt es dieses Wort überhaupt?). Ich blühe mit dem Frühling auf, wenn die Sonne sich wieder mehr zeigt und es wieder länger heller ist und ich komme in einen Zustand des inneren Friedens und der Ausgeglichenheit, wenn sich dann der Herbst einstellt, die Blätter sich verfärben und wie bunte Schneeflocken vom Himmel fallen, die Wege und Straßen einfärben und alles langsam sich dem jährlichen Verfall zuwendet. Ich bin irgendwie auch ein Winterkind…aber nur in der Weihnachtszeit, weil ich die Lichter und die Atmosphäre liebe, aber nicht die Minuskälte und sobald Weihnachten vorbei ist, ist bei mir diese euphorische Stimmung dann auch zu Ende und ich kann den Frühling kaum erwarten. Ich befinde mich also das ganze Jahr über in einem emotionalen Wechsel zwischen “Ich fühle mich pudelwohl” und “wann kommt endlich die nächste angenehme Jahreszeit”. Klar genieße ich die Sommertage, an denen man mit lieben Menschen draußen bis spät in die Nacht bei gemütlichem Abendlicht sitzen und quatschen, vielleicht noch eine Runde grillen kann. Klar genieße ich die Momente mit der Familie und beobachte den Minihelden bei den typischen Sommeraktivitäten, die man als Kind eben so gerne macht…aber was ich überhaupt nicht genieße, das ist so ein richtiger Sommer. Der, der von allen immer wieder herbeigesehnt wird mit hohen Temperaturen, die sich nur mit den Füßen im Wasser und einem Eis in der Hand aushalten lassen. Für mich beginnt dann eine Zeit, in der ich mich am Liebsten den ganzen Tag nur drinnen verkriechen möchte und dann fühle ich mich wieder so unproduktiv und faul und das ist ein Gefühl, dass ich inzwischen ja so gar nicht mehr mag. Im Winter kann man wenigstens sagen man macht drinnen dann schöne Sachen, aber im Sommer erscheint es so seltsam den ganzen Tag bei strahlendem Sonnenschein drinnen zu sitzen… nun ja.

Nun kommt hinzu dass der Sommer ja nicht mehr so richtig einfach nur ein schöner Sommer ist, sondern entweder ist es brütend heiß und man tropft aus allen Poren bei jeder Bewegung und anstatt dass die Wärme angenehm ist, scheint die Luft einen immer irgendwie niederdrücken zu wollen. Oder es gibt auf einmal das totale Kontrastprogramm und man hat schon dann und wann die Herbstjacke angehabt und zugesehen, wie die vertrockneten und verbrannten Blätter von den Bäumen rieselten. Der heißeste August seit 150 Jahren habe ich neulich irgendwo gehört. Schön und gut, aber wäre es nicht irgendwie schöner gewesen, wenn wir einen schönen warmen Juni, Juli und August gehabt hätten, konstant angenehm mit schönen 25-28 Grad, die für alle, und vor allem für die Kinder, viel besser gewesen wären. Ich will kein Mensch sein, der sich über das Wetter beklagt, denn ich gönne es Euch allen, dass ihr einen schönen Sommer hattet, aber er war so durcheinander gemischt, dass man immer gar nicht wusste, was einen erwartet…

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Und um nun zum Schluss nochmal auf das Leiden einer Schwangeren zurück zu kommen: Stellt Euch vor ihr seid rund, habt ein Baby im Bauch, dass Euch die Lungen und das Herz nach oben drückt und das Atmen somit sowieso schon erschwert und dann werdet Ihr auch noch mit Hitze und drückender Luft zusätzlich belastet. Ganz ehrlich? Da laufe ich lieber mit Kuschelhose und Kuschelpullover rum, die mir meinen großen und runden Bauch wärmen und verzichte auf die weiten lockeren Kleidchen und fühle mich dafür aber nicht andauernd vom Wetter so niedergestreckt. Ich habe es definitiv mehr genossen über die kältere Jahreszeit schwanger zu sein und dann mit Baby im Arm den Sommer zu genießen. Meine Empfehlung also: Herbst und Winter für die Schwangerschaft, Frühling und Sommer für das Baby. Das ist auch viel praktischer später, wenn es an die Kindergeburtstagsplanung geht…aber das nur mal so am Rande *drop*.

Und damit schließe ich heute das Kapitel “Sommer” aus dem Tagebuch einer maulenden Schwangeren und lasse für die, die schon mal schwanger waren die Frage zurück: In welcher Jahreszeit habt Ihr es durchlebt und wie ging es Euch damit?

sari-unter

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10 Kommentare

  1. Für mich warces damals genau richtig mit Start im Spätsommer und Geburt im April. Vor allem stelle ich mir aber eine Geburt im Hochsommer übel vor. Letztlich nimmt man es, aber wie’s kommt und wird wohl kaum Pause in der Babyhibbelzeit einlegen um den Geburtstermin und die Zeit der Schwangerschaft zu beeinflussen, oooooder???

    1. Also ehrlich gesagt haben wir immer versucht, als es um den Minihelden geht, es so zu legen, dass er entweder ein Frühling oder Sommerkind wird.Das wäre jetzt natürlich auch wünschenswert gewesen. Dass es so ins Gegenteil schlägt war eher nicht geplant, aber vom Schicksal so vorgesehen. Natürlich ist man froh, dass es überhaupt klappt, aber bevorzugte Jahreszeiten hatten wir schon *lach*

  2. Mir persönich hat keine Jahreszeit für meine Schwangerschaft zugesagt, vielleicht auch, weil ich wie Du so ein Zwischenmensch bin, der die Übergangszeiten liebt und sich erst da richtig wohl fühlt.

    Ich bin im Oktober schwanger geworden und hatte dann über den fiesen, spiegelglatten Winter das Vergnügen des wachsenden und stetig größer werdenden Bauches. Eine doofe Situation, weil ich die Queen des ausrutschen und hinfallen bin. Trotzdem hat mich auch der Sommer 2013 nicht sonderlich begeistert, ich mag Hitze sowieso nicht und der Minimann kam an einem Tag (bzw. Nacht) zur Welt, als wir muckelige 36°C hatten. Ich sag nur eine Gebärende, ein Ehemann und zwei Hebammen im heimischen Schlafzimmer bei der Hausgeburt und gefühlten 60°C im Raum. Also schön ist anders ;) :D

    1. Mit dem Minihelden musste ich ja auch über die Winterzeit kommen und ich kann mich noch an viel Glätte erinnern. Aber ich hatte damals so wundervolle Kollegen, die sich immer so um mich gesorgt haben, dass sie mit mir zum Bahnhof gelaufen sind usw… da der Weg besonders glatt immer war *lach* Dafür habe ich die eisige Luft um die Nase immer sehr genossen.

  3. Na der Person hätte ich ja auch was gehustet! Beide Kinder kamen im Sommer (Juli und August). Während ich mich beim ersten noch in unserer Altbauwohnung mit Nordausrichtung verbarrikadieren konnte, musste ich beim zweiten zur größten Mittagshitze ne halbe Ewigkeit durch die Stadt radeln um das Kind wegzubringen oder abzuholen. Teilweise habe ich richtig gespürt, wie es mir die Haut weg brennt, wenn ich mal kurz an der Ampel stehen bleiben musste. Also wie man das mögen kann ist mir echt ein Rätsel…
    Ich für meinen Teil bin sehr froh, dass jetzt der Herbst kommt. Kapuzenpullis, lange Hosen und hin und wieder ne Mütze – ist doch ideal! Und wenn es im Winter auch mal schneit, will ich auch hier nicht meckern (außer über den ÖPNV – ich radel ja bei jedem Wetter, nur nicht bei Eis. Aber da fährt dann meist auch kein ÖPNV :/ ).

    Ich wünsche noch alles Gute für die Schwangerschaft, zumindest wettertechnisch hast Du das Schlimmste ja nun hinter Dir :)

    1. Ne ne, was husten werde ich der Person nicht ^^ Sie war schon zwei Mal über den Sommer hinweg schwanger und hatte keine nennenswerten Probleme damit, somit ist es wohl vor allem Erfahrungswert, aber die meisten scheinen da halt doch anders gestrickt zu sein ^^

  4. Moin Sari,
    mein Kleiner ist in Januar zur Welt gekommen und ehrlich gesagt bin ich sehr froh darüber, nicht im Sommer hochschwanger gewesen zu sein. Ich habe zwar immer ewig gebraucht bis ich endlich angezogen war und das Haus verlassen konnte, aber mir war es definitiv lieber als im Sommer mit dem dicken Bauch auch nur einen Schritt zu gehen :) Vor allem bei den Temperaturen, die wir so gehabt haben. Also Hut ab! :) Und weiterhin alles alles Gute!

    Liebe Grüße
    Daniela

    1. Das dicke Ende kommt ja erfreulicher Weise jetzt im Herbst, somit habe ich noch Glück gehabt, aber die Übelkeit im Frühling war nicht so der burner und die Atemlosigkeit im Sommer auch nicht unbedingt

  5. Kinder im April, Juni und August geboren. Ehrlich hatte ich kaum Probleme mit den Jahreszeiten, zumindest keine mehr als sonst. Ich bin ein Winterkind und mag eben keinen Sommer. Herbst und Frühlling sind mir sehr willkommen, aufblühen tue ich bei Schnee und eisigen Temperaturen.
    Am schlechtesten ging es mir mit der Junigeburt. Die Hitze des Frühsommers hat mir Wassereinlagerungen überall gebracht, hingegen es in der dritten Schwangerschaft durch den Hochsommer keinerlei Probleme gab. Und Kleidungstechnisch: Da ich eh meist ein Top oder ein T-Shirt trage und im Herbst/Winter höchstens mal ne Strickjacke darüber und draußen dann ne Jacke, war es jetzt keine große Umgewöhnung oder unpraktischer im Winter/Frühling.
    Hey jeder ist anders! So what *lach*

    1. Muah, beim Minihelden hatte ich Gott sei Dank keine Wassereinlagerungen, wobei ich manchma überlegt hatte, ob da nach der Geburt mein eines Bein dicker aussah, kann aber auch Einbildung sein. Aber um sowas zu vermeiden versuche ich ja auch ständig in Bewegung zu bleiben…

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