Mein Baby sagt bitte und danke – 11 Monate Heldenkind

Babysprache ist etwas, das wohl nur Eltern verstehen können, nicht wahr? Immerhin verbringen wir mit diesem kleinen und neugierigen Wesen jeden Tag viele, viele Stunden. Viel schneller, als Außenstehende verstehen wir, was unser Kind uns sagen möchte. Meistens erst durch Gesten und Mimik, aber immer öfter dann auch durch bestimmte Laute, die immer öfter auftauchen.

Und plötzlich konnte ich mein kleines Baby verstehen.

Babysprache  

Rein Instinktiv konnten wir ja schon recht früh verschiedene Anzeichen vom Heldenkind deuten. Schmatzen hieß Hunger, drückende Geräusche deuteten auf unangenehmen Stuhl hin, Augen reiben auf Müdigkeit usw… die typische Babysprache halt. Aber nach 11 Monaten mit einem Baby, fangen wir nun mehr und mehr an richtige Gespräche zu führen.

Ich kann kaum glauben, dass ich vor einem Jahr noch mit einem (sehr) großen Bauch da saß und darauf wartete, dass sich unser Baby (endlich, endlich) zu uns gesellen würde. Ich war zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich ausgelaugt und betete, dass wir es bald überstanden hatten. Und gleichzeitig genoss ich dieses Gefühl der Bewegungen in mir drin sehr. Schon damals konnte man ein bisschen nachvollziehen, was mit dem Heldenkind so vor sich ging. Langsame Bewegungen, schnelle Bewegungen. Reaktionen auf bestimmte Lieder und Berührungen. Man kommuniziert doch eigentlich die ganze Zeit über schon mit dem Baby, nicht wahr?

Dann kamen die ersten Laute. Das erste “Da” und andere süße brabbelnde Geräusche. Und irgendwann merkt man dann plötzlich, dass die Laute immer häufiger und in den gleichen Situationen eingesetzt werden. Ein paar Beispiele?

Babysprache

Wenn unser Heldenkind etwas essen oder trinken möchte, dann kommt es meistens zu uns gelaufen, schaut uns fordernd an und macht schmatzende Geräusche. Das sieht soooo süß aus. Ich könnte jedes Mal quieken *lach*. Schon sehr früh wurde auf Papa gezeigt und “Dada” gesagt. Aus diesem ist inzwischen schon ein ziemlich deutliches “Bapa” geworden. Auch der Miniheld hat schon eigene Laute bekommen. Eigentlich sogar als einer der ersten von uns. Auf ein “Mama”, warte ich noch sehnsüchtig. Aber das hat ja auch Zeit, nicht wahr? Ganz neu ist hingegen zum Beispiel wenn wir uns ein Fühlbuch anschauen und auf der Seite mit dem Hund landen ein lachendes “WAFFWAFF” und wenn die Playmobil-Figuren genommen und bespielt werden ein “Lalalala” (sie laufen scheinbar singend durch die Gegend…eventuell habe ich es sogar so vorgemacht *lach*). Total süß auch ein lautes “BRRRR”, wenn ein Auto durch das Wohnzimmer geschoben wird. Und ganz wichtig natürlich das “Hajooo”zur Begrüßung gefolgt von einem sehr enthusiastischen Winken.

Aber das ultimative Highlight ist etwas, das bereits der Miniheld damals sehr früh gemacht hat…

Unser Baby sagt “Danke” und “Bitte”

Haben wir nicht unglaublich höfliche Kinder? Bereits der Miniheld fiel früh mit dieser Höflichkeit auf und auch das Heldenkind zeigt nun diese Eigenschaft. Natürlich sind es keine klaren Wörter, aber festgelegte Laute. Babysprache halt. Und das ist etwas, das sogar Außenstehende schnell erkennen.

Wenn das Heldenkind kommt und dabei ein Spielzeug in der Hand hält, dann reicht es Dir dieses mit einem deutlichen “ditte”. Möchte es das Spielzeug wieder haben oder man gibt es ihm zurück, dann hört man von ihm ein “Dante” und erhält ein glückliches Lächeln noch dazu. Das kann regelrecht zu einem Spiel sein. Ein ewiges Hin – und Herreichen von Dingen gefolgt von vielen “ditte” und “dante”.

11 Monate Heldenkind – Mehr als nur Babysprache

Wenn wir schon einen Blick auf unser bald einjähriges Kind werfen, dann sollten wir auch auf die anderen Dinge schauen, die sich seit dem letzten Mal getan haben, oder?

Rasant wird aus unserem Baby ein Kleinkind. So schnell, dass ich manchmal die Zeit anhalten oder gar zurückdrehen möchte. Neulich sagte eine Mutter: “Hach, so ein Baby zu haben. Das hätte ich gerne auch noch mal!”. Ich meinte nur: “Leider bleiben sie nur kurze Zeit so klein. Sie werden viel zu schnell groß”. Hautnah erlebe ich das an unserem Kleinen gerade wieder und kann mich schon wieder kaum noch daran erinnern, wie es war so ein zerbrechliches kleines Ding in den Armen zu halten.

Babysprache

Das Heldenkind läuft. Inzwischen absolut stabil. Sogar auf normalen Schuhen. Es liebt, ganz wie der große Bruder, das Spielen mit dem Ball. Nimmt ihn, wirft ihn weg und rennt hinterher. Oder aber es schießt ihn fröhlich durch die Gegend. Autos und Figuren werden immer interessanter. Das meiste davon landet zwar immer noch zu Forschungszwecken im Mund, aber es wird langsam. Das Essverhalten ist auch vollkommen anders. Nachdem wir es vor einiger Zeit mit Brot zum Frühstück und zum Abendbrot versucht haben, ist dieses nun fester Bestandteil der Ernährung und es klappt auch immer besser dieses selbständig zu essen. Obst schmeckt auch und wird gerne gegessen. Brei gibt es eigentlich nur als warme Mahlzeit zum Mittag und selbst da wurde schon auf Pizzateig und Kartoffeln von Mamas Teller rumgekaut. Einzig und alleine zur Nacht wird noch nach der Milchflasche verlangt. Tagsüber wird aus dem Becher oder einer Trinkflasche Wasser getrunken. Immer besser und immer häufiger. Das war anfänglich leider gar nicht so.

Babysprache

Und wenn wir schon bei den Nächten sind….ähm…reden wir nicht drüber…. Doch, na gut. Es wird geschlafen. Mal bei uns, mal im eigenen Bett. Im Schlafsack. 2 Mal im Schnitt wird aufgewacht, aber im Idealfall (und wenn wir nicht gerade wieder einen Schub haben) recht schnell wieder eingeschlafen. Gut klappt der Mittagsschlaf. So gegen 11 oder 12 zeigt sich die Müdigkeit und dann wird für 2 Stunden im Durchschnitt geschlafen. Mal mehr, mal weniger. Ich kann also nicht klagen. Ich bin gespannt, wann es hier vorbei ist mit dem Mittagsschlaf.

Und sonst?

Eigentlich, ja eigentlich kann ich nicht klagen. Unser Heldenkind ist sehr umgänglich und fremdelt kaum. Es kann sich prima alleine beschäftigen, so lange man ihm erlaubt sich frei im Wohnzimmer zu bewegen. Es ist unermüdlich am Erzählen und liebt es vor allem mit seinem Bruder zu spielen. Und dieser übernimmt die Aufgabe nach wie vor gerne. Man kann gut mit ihm einkaufen gehen und auch andere Unternehmungen machen.

Aber natürlich kann es auch schon sehr gut bocken und emotional sein, sich mal flach auf den Boden schmeissen und bitterlich weinen, wenn die Dinge nicht so laufen, wie es gerne möchte. Leider darf man als Baby dann doch nicht überall ran, wo man gerne möchte.

Es liebt vor allem zu laufen. Laufen ist das größte und so lange man es lässt, ist es sehr glücklich, unser Baby…unser Heldenkind…bald unser Kleinkind.

Ich bin gespannt, was innerhalb des nächsten Monats noch so auf uns zukommen wird, bevor wir dann tatsächlich den 1. Geburtstag feiern und wann ich dann zum ersten Mal ein “Mama” geschenkt bekomme. Und sei es erstmal nur in seiner ganz eigenen Babysprache. Ich werde es dann schon verstehen. So wie jede Mama ihr Baby versteht, nicht wahr?

sari-unter

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2 Kommentare

  1. Elli says:

    Kann nicht jeder behaupten dass das eigene Kind so höflich ist ;-)

  2. Andrea says:

    Ha ha, so früh war mein Kleiner mit “Bitte” und “Danke” nicht dran, aber es wird. ;-) Zumindest ich verstehe ihn immer besser. Damit ich bei allem, was er so von sich gibt, noch mitkomme, habe ich es mir jetzt zur Gewohnheit gemacht, alle neuen Vokabeln aufzuschreiben: https://lifeaintover.de/2016/10/06/wortschatz-kleinkind/

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