Ein Blick aus dem Fenster und was sehen wir? In den letzten Tagen war es ganz viel Sonnenschein. Morgens, wenn der große Sohn und ich das Haus verlassen und die Fahrräder besteigen, ist es inzwischen teilweise wirklich eisig. Wir ziehen die Warnwesten an und dicke Handschuhe. Schal und Mütze dürfen inzwischen auch nicht mehr fehlen und wir haben sogar so einen Gesichtsschutz angeschafft, also eine Art Überzieher, bei dem nur die Augen raus schauen.
Nach wie vor versuchen wir es zu vermeiden mit Bus und Bahn den Schulweg zu bestreiten. So lange es trocken ist, fahren wir mit dem Rad. Wenn man sich nämlich die Busse so anschaut – oder allgemein das Treiben da draußen derzeit – dann fühlt es sich nicht wirklich an, als ob hier Lockdown – Atmosphäre herrscht. Auch wenn es “nur” eine Lightvariante ist. Oder habt ihr das Gefühl, dass sich im Vergleich zu letzter Woche etwas geändert hat? Vielleicht eher spürbar für die, die gerne Essen gehen oder ins Kino mal grob gesagt. Und ja, mir tun die Betreiber solcher Einrichtungen wirklich leid. Ich kenne selber Menschen, die gerade um ihre Existenz kämpfen. Dennoch… wir gehören eher weniger zu den Leuten, die oft Essen oder gar ausgehen. Daher fühlt es sich für uns wohl eher unverändert an. Unsere täglichen Wege haben wir ja immer noch, nur dass der Einkauf nun wieder nur von einer Person absolviert wird. Aber ich schweife irgendwie gerade vom Thema ab…
Im Garten stehen noch die Kürbisse…
Unser letztes Eingeständnis an den Herbst. Von immer mehr Seiten höre ich, dass die Lust aufkommt langsam für die Weihnachtszeit zu dekorieren und ich kann es irgendwie verstehen. Aber mich selber hat die Lust noch nicht so gepackt. Ich genieße den Sonnenschein zu sehr aktuell und all die Farben, die der Herbst noch immer mit sich bringt. Die Blätter sind zwar nun überwiegend von den Bäumen gefallen und kahle Äste winken uns beim vorbei fahren zu, doch dafür bedecken diese nun wie ein bunter Teppich all die Wege und teilweise auch Straßen. Es ist ein unglaublich schöner Anblick, finde ich, und auch der große Sohn erzählt von spaßigen Blätterschlachten auf dem Schulhof. Schön, wenn die Kinder in all dem noch etwas Positives finden können, oder? Hallo Kindheit…
Ich bin noch im absoluten Herbstmodus und da möchte ich auch noch ein bisschen verweilen. Der Winter ist in der Regel lang und düster genug und so sehr ich die Weihnachtszeit liebe und dafür auch unser zu Hause dekoriere, so drückend empfinde ich das alles irgendwann. Es gehört für mich zur Weihnachtszeit und sobald das Fest hinter uns liegt, ist mir all das fast schon wieder zu viel. Deshalb brauche ich direkt an Neujahr meist frische Blumen im Raum und die Deko wieder in den Kisten, um besser atmen zu können. Und damit ich all dem nicht viel zu schnell über bin, kommt die Deko bei uns erst passend zum 1. Advent aus den Kisten raus.
Früher stellten wir auch Anfang Dezember immer schon den Baum auf
Das hatte einfach den Grund, dass ich es viel zu schade fand einen Baum zu kaufen und ihn dann nur eine Woche stehen zu lassen. Das brachte mein Herz irgendwie nicht zustande und so gingen wir dazu über ihn schon früh im Dezember aufzustellen und als weiteres schönes Deko-Objekt für die Weihnachtszeit zu betrachten. Und dann kam das Heldenkind…
Dieses hat ja nun mitten im Dezember Geburtstag und ist somit irgendwie immer auch ein wenig von der Atmosphäre der Weihnachtszeit überschattet. Daher habe ich im letzten Jahr angefangen durchzusetzen, dass wir sehr zum Leidwesen des großen Sohnes, den Weihnachtsbaum erst nach dem Geburtstag des kleinen Bruder aufstellen. Einfach, um den Fokus an seinem besonderen Tag wirklich auf ihn richten zu können und nicht überall auf den Geburtstagsfotos den Weihnachtsbaum mit rauf zu haben. So steht er immerhin dennoch drei Wochen fast.
Es gibt allerdings etwas, was ich jedes Jahr im November kaum erwarten kann
Spätestens nach der Zeitumstellung wird es abends merklich schneller dunkel. Inzwischen ist es ja sogar schon vor 17 Uhr dunkel und da sind wir in der Regel noch mitten im Tagesmodus. Das macht müde und lustlos. Geht es euch auch so. Wenn man aus der Schule kommt und plötzlich ist es schon dunkel, hat man doch das Gefühl der Tag ist schon wieder vorbei und außer Schule und Arbeit konnte man irgendwie nichts wirklich erleben.
Das ist wohl der Nachteil von all dem. Grundsätzlich haben wir übrigens keine Probleme mit der Zeitumstellung. Die Kinder schlafen abends ganz normal ein. Nur das Aufstehen am Morgen fällt schwerer, weil man mehr vom Wecker als von der Sonne geweckt wird. Wie auch immer…
Ich merke, wie ich aufgrund der immer früher kommenden Dunkelheit gerne mehr und mehr auf indirekte Lichtquellen zurückgreife und nach und nach anfange Lichterketten im Haus aufzuhängen. Immer häufiger haben wir statt dem großen Licht am Abend einfach die Lichterkette an der Terrasse an und auch bei den Kindern dürfen schon vor dem ersten Advent die kleinen Lichter ans Fenster, um ihr Spiel zu beleuchten. Ich liebe die Atmosphäre einfach, die Lichterketten ausstrahlen. Vielmehr brauche ich manchmal gar nicht, um in eine gemütliche Stimmung zu kommen. Kennt ihr das?
Es vermittelt Ruhe, Zufriedenheit und Kuschelzeit
Wenn ich Abends auf dem Sofa sitze, etwas Musik im Hintergrund laufen und die Lichterketten an den Fenstern an habe, dann finde ich manchmal viel besser zur Ruhe als in manch anderen Situationen. Wie geht es euch damit?
In kleine Lichterhäuser stelle ich Teelichter und habe das eine oder andere Deko-Element, dass uns mit weiteren kleinen Lichtquellen versorgt. Dementsprechend habe ich abends dann aber auch oft meine kleine Wanderung durch das Wohnzimmer und muss all diese indirekten Lichtquellen ausmachen. Stört aber nicht, denn es ist irgendwie zu einem liebgewonnenen Ritual geworden.
Wann ist für euch die richtige Zeit, um mit etwas Weihnachtsatmosphäre zu beginnen? Wann gesteht ihr euch erste kleine Momente zu und womit fangt ihr an? Wann ist aus eurer Sicht die richtige Zeit für etwas Licht im Alltag?