Familie

“Das alles ist Familie” von Michael Engler #Rezension

Rezension*

Mein Kopf läuft derzeit etwas auf Durchlauf. Ein paar Baustellen, die wir angehen müssen. Jeder für sich, aber auch als Familie. Sicherlich vor allem wegen der Allgemeinsituation, die derzeit überall herrscht, vor allem aber auch, weil wir durchatmen wollen. Der Wunsch nach Normalität rückt in immer weitere Ferne, es kommen immer neue Sorgen dazu und wir als Familie werden umso wichtiger.

Doch was ist Familie eigentlich. Wir selber haben da mal eine Art Leitsatz für uns gefunden, nach den wir uns nun schon seit vielen Jahren richten. Familie ist nicht immer gleich Familie und bedeutet für jeden etwas anderes. Familie ist sicherlich vor allem ein Gefühl, würde ich sagen. 

“Das alles ist Familie” von Michael Engler

Gestern lag ich seit Längerem mal wieder mit dem kleinen Sohn abends zusammen im Bett und nahm mir die Zeit, um mit ihm ein schönes Buch zu lesen. In letzter Zeit sind da wieder einige schöne neue Exemplare dazu gekommen, so dass ich mir überlegt habe, dass eine Kinderbuchwoche mal wieder ganz schön wäre. Diese wird es übrigens nächste Woche als kleinen Oster-Countdown geben. Freut euch drauf, denn im Laufe dieser Woche heißt es dann auch wieder “Heute ein Buch” und ich hab da etwas ganz Tolles für euch aufgetan.

Familie

In dem Buch “Das alles ist Familie” von Michael Engler, das ich gestern aber mit dem Heldenkind zusammen las, geht es um das Thema Familie und dass es viele verschiedene Formen davon gibt. Familie ist nicht eben immer gleich das, was wir grundsätzlich in Kinderfilmen und Co vorgeführt bekommen: Mutter, Vater und Kind. Familie kann so viel mehr sein und da hat sich ja nun auch schon einiges getan in der Darstellungsweise.

Das Buch von Michael Engler zeigt die vielen verschiedenen Formen von Familie und stellt sie uns etwas näher vor. Unterstützt wird er hierbei durch die schönen und sanften Illustrationen von Julianna Swaney. Vielfältigkeit ist hier vor allem das Stichwort!

Familienleben ist bunt!

In der Geschichte von Michael Engler geht es um den kleinen Jungen Lars. Dieser kommt mit seiner Mutter vom Einkaufen nach Hause und findet vor seinem Haus ein Paket am Boden. Da es aber vom Regen ganz durchnässt ist, kann man nur schwer erkennen, an wen das Paket adressiert ist. Einzig “Für Familie” und die Straße in der sie wohnen kann man entziffern. Das kann man sicherlich herausfinden, denkt sich Lars und begibt sich auf die Suche in seiner Straße. Zusammen mit dem Mädchen Lina, das nebenan wohnt, suchen sie alle Häuser auf, in denen scheinbar Familien wohnen und lernen dabei, dass Familie eben mehr als das oben genannte Konstrukt ist.

So treffen sie zum Beispiel auf die Familie von Sarah, die zwei Mütter hat. Die eine nennt sie Mama, die andere Mami. Ich muss dabei ein wenig an die tolle Regenbogenfamilie denken, der ich auf Instagram so gerne Folge. Vielleicht kennt ihr sie ja: Papaundpapi. Sie lernen im Laufe ihrer Recherche aber noch viel mehr Varianten von Familie kennen, wie zum Beispiel die Patchworkfamilie von Paul oder auch eine Familie, bei der Mama und Papa gar nicht verheiratet sind und dennoch zusammen glücklich sind und Kinder haben.

Familie

Liebevoll und kindgerecht erzählt…

Die Suche von Lars und Lina zieht sie durch einige Häuser und verschiedene Familien, doch wem gehört nun das Paket. Lars lernt hier aber auch nochmal eine ganz wichtige Lektion und muss feststellen, dass man auch eine Familie hat, wenn man nur mit einem Elternteil zusammen lebt. Egal aus welchem Grund.

Am Ende sitzen Lars und Lina wieder dort, wo sie angefangen haben und haben eine Menge gelernt, erfahren und auch verstanden. Engler hat nämlich eine wundervolle Art gewählt, um die verschiedenen Formen einer Familie darzustellen und zu erklären. Jedes Elternteil oder Kind, das Lars und Lina bei ihrer Suche treffen, nimmt sich Zeit, um genau zu erzählen, warum ihre Form des Zusammenlebens ebenfalls Familie bedeutet, auch wenn es nicht immer sofort ersichtlich ist.

Ein gelungenes Werk, das Familienleben in all seinen Facetten aufzeigt und die Augen für mehr öffnen kann. Auf 32 farblich illustrierten Seiten lernen wir gemeinsam mit Lars und Lina etwas über Vielseitigkeit. Ein schönes Kinderbuch ab 4 Jahren zum Lesen, Vorlesen und Lernen. 

*Anmerkung: Das Buch wurde uns vom Verlag arsEdition als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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