1000 Fragen

1000 Fragen an mich (661-680) – Was war ein Wendepunkt in meinem Leben?

Jeden Monat nehme ich mir vor weitere 20 Fragen zu beantworte. So viele liegen noch immer vor mir und dieses Projekt begleitet diesen Blog nun schon so lange. So kann aus einem Jahresprojekt auch schnell mal ein Jahrzehnt-Projekt werden *lach*. Nicht schlimm. Ich mag es mich mit den 1000 Fragen zu befassen. 1000 Möglichkeiten über mich, meine Entwicklung und meine Gefühle nachzudenken. Die ersten Antworten dazu könnt ihr hier nachlesen, auch wenn ich mich sicher bin, dass ich nicht jede davon heute genauso geben würde, wie ich es zu dem Zeitpunkt getan habe.

1000 Fragen an mich und

Heute geht es bei den 1000 Fragen also mit 20 weiteren weiter. Das Projekt hat damals Jessi von feiersun ins Leben gerufen und ein Jahr lang jede Woche einen Fragenkatalog für uns online gestellt. Bald knacken wir hier die 700, doch heute geht es erst einmal mit den Fragen 661-680 weiter. Viel Spaß beim Lesen…

661. Magst du es, wenn man sich um dich kümmert?
Ich mag es. Aber ich tue mich oft auch schwer damit es anzunehmen. Ich mag es vor allem, wenn der Mann mir abends mal die Schultern massiert oder mir den Kopf krault, weil eine anstrengende Woche oder so hinter mir liegt, aber ansonsten komme ich so schwer zur Ruhe, so dass ich es meinem Umfeld nicht immer leicht mache in der Hinsicht, befürchte ich.

662. Welchen Wunsch wirst du dir nie erfüllen?
Ich weiß es nicht so richtig. Noch liegt im Idealfall einiges an Lebenszeit vor mir und man kann nie wissen, was noch so kommt. Aber ich glaube, dass der Wunsch irgendwann mal nach Japan zu reisen gefühlt mehr und mehr in die Ferne rückt.

663. Was war die interessanteste Einladung, die du jemals bekommen hast?
Oh es ist schwer sich da festzulegen, denn es gab schon so manche Einladung, die ihren Reiz hatte. So war ich zum Beispiel mal zu einer Lesung im Aquarium eingeladen. Eine atemberaubende Atmosphäre. Oder die Premiere von Sonic, zu der mich Jenny damals mitnahm und wir es tatsächlich im Kinosaal schafften, dass die Kinder ein Foto mit Jim Carrey machen konnten. So Erlebnisse, die halt unvergessen bleiben. Genauso wie unser Besucher des Drachenzähmen-Events damals oder meine erste Einladung zum Bücherstammtisch. Ich könnte ewig so weiter erzählen… mir würde noch so einiges einfallen.

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Stammtisch im Feburar 2020 – Foto von Alu von Grossekoepfe, gemacht von Anna Böhm

664. Wie würden dich deine Freunde beschreiben?
Hmmm… klein, kreativ. Manchmal sagt eine Bekannte, ich wäre voll die Powerfrau, dabei fühle ich mich oft so total leer. Eine andere sagt mir immer wieder mal, ich wäre Inspiration für sie und wieder eine andere, ich wäre so fleißig. Eine treue Seele. Aber auch schnell unsicher und ängstlich, manchmal viel zu sehr auf Harmonie in allem aus und somit manchmal nicht unbedingt gut konfliktfähig… aber Moment mal, das sind die Dinge, die ich denke.

665. Wer hat dir in deinem Leben am heftigsten wehgetan?
Nicht ein Mensch im Speziellen. Eher etwas, das aus einer Entwicklung heraus entstanden ist. Etwas, was sich wohl nicht aufhalten ließ und einfach damit zu tun hat, dass sich unsere Leben immer weiter entwickeln und durchaus auch mal in unterschiedliche Richtungen laufen. Inzwischen komme ich gut damit klar, aber es hat lange weh getan.

666. Was war ein Wendepunkt in deinem Leben?
Hm, konkret würde ich zwei benennen. Der eine Wendepunkt in meinem Leben kam mit einem Schulwechsel daher. Nachdem ich auf meiner ersten Oberschule nicht gut drauf war und mehr und mehr von mir als Kind verlor, beschlossen wir, dass ich quasi einen Neuanfang auf einer anderen Schule startete. Dort formte sich um mich herum ein völlig neues Sozialleben und damit auch die Qualität meines Alltags, meiner Gefühle und co. In der Zeit fanden auch der Held und ich zusammen und so ergab sich eine schönere Zeit für mich. Ein weiterer Wendepunkt kam mitten in der Ausbildung, als ich etwas erleben musste, was nicht schön war. Es öffnete mir die Augen in Bezug auf meine Gesundheit und vieles änderte sich. Von da an betraten wir den Weg, den wir noch heute gehen…

667. Glaubst du, dass Menschen die Zukunft vorhersagen können?
Ich glaube, dass es Menschen gibt, die ein gutes Gefühl dafür entwickeln können, wie sich die Dinge in die Zukunft bewegen. Also sie können es einfach gut abwägen und abschätzen. Letztendlich spielen aber noch so viele kleine Faktoren mit rein, die für eine Veränderung sorgen könnten, dass der Begriff “Zukunft” an sich viel zu wackelig ist aus meiner Sicht. Nicht umsonst muss Dr. Strange doch auch so viele mögliche Varianten einer Zukunft durchgehen und keine ist gewiss diese eine.

668. Was kannst du fast mit geschlossenen Augen tun?
Tippen *lach*. Albern, oder? Aber auch stehen. Wenn ich todmüde bin. Einfach mit geschlossenen Augen stehen. Oder zuhören. Die Leute denken dann immer ich schlafe, aber ich liege da, versacke in einem wohligen Gefühl und lausche einfach.

669. Auf welchem Platz in der Klasse hast du am liebsten gesessen?
Nicht ganz vorne, aber auch nicht ganz hinten. Ich mochte die Anordnung von Tischen immer so U-Form artige und saß dann gerne links oder rechts an der Wand. Also so seitlich und am liebsten mit dem Fenster im Rücken.

670. Vermeidest du bestimmte Musik, weil du davon traurig wirst?
Hm, nein, ich mag es, wie die Musik dann meine Stimmung verändert und einfängt und mich dazu bringt vielleicht mal kurz in andere Richtungen zu denken. Es ist ja dann kein Dauerzustand.

671. Bist du ein Mensch der Worte oder ein Mensch der Tat?
Hm, ich habe viele Ideen und Gedanken, aber manchmal nicht den Antrieb oder viel mehr den Mut diese dann in die Tat umzusetzen. Oft brauche ich jemanden, der mich dabei an die Hand nimmt. Es gibt aber auch genug Situationen, in denen ich dann doch selber loslege, meist, weil ich dann aber von etwas genervt bin und will, dass endlich etwas passiert.

672. Welcher deiner fünf Sinne ist am besten entwickelt?
Fühlen und Hören, so glaube ich. Bin mir aber nicht sicher.

673. Wann hast du Mühe, dir selbst in die Augen zu schauen?
In so Phasen, in denen ich mich mit mir selber wirklich so gar nicht wohl fühle. Man sieht es mir dann auch an. Das Gesicht wirkt fahl und bleich, ich bekomme an doofen Stellen Stresspickel. Das Kinn fühlt sich an wie ein dreifaches Doppelkinn und die Hose kneift. Pullover, die ich sonst so gerne trage sehen auf einmal aus wie Müllsäcke usw… an solchen Tagen versuche ich nicht in den Spiegel zu schauen. Damit tue ich mir wirklich keinen Gefallen.

674. Wer kann dich am besten trösten?
Mein Mann und meine Kinder. Jeder auf seine Art. Manchmal beruhigen mich die Worte von besonderen Freunden. Aber meist brauche ich nicht viele Worte oder so, sondern einfach nur den Mann, an den ich mich ankuscheln und zur Ruhe kommen kann. Das reicht meist schon aus.

675. Was war deine größte Dummheit?
Ich habe in meinem Leben sicherlich schon so einige Dummheiten getan und nicht an jede kann ich mich erinnern. Keine davon war wohl wirklich gravierend schlimm, aber manchmal wünschte ich mir, ich hätte so manches ein wenig ernster genommen und hätte so meinen Weg vielleicht nochmal minimal verändern können, auch wenn der aktuelle ja kein schlechter ist.

676. Über welches Unrecht kannst du dich sehr aufregen?
Ich werde immer beschmunzelt, weil ich mich manchmal über Dinge aufrege, die für andere eher unwichtig sind. Ich selber bin dann aber so enttäuscht von dem Verhalten eines Menschen, dass ich mich noch Tage danach darüber aufregen kann. Es ist also weniger der Ärger über etwas, sondern mehr die Enttäuschung, die ich verspüre, weil ich einfach mehr Vernunft erwartet hätte. Aber viel Unvernunft erleben wir ja leider immer wieder und viel zu oft.

677. Was war das schönste Kompliment, das du jemals bekommen hast?
Es ist schön, wenn mir meine Kinder sagen, dass ich die beste Mama der Welt bin und es ist etwas ganz besonderes, wenn sie mir sagen, dass ich heute hübsch aussehe, denn wir alle wissen doch: Niemand ist ehrlich als ein kleines Kind.
Naja und ich war Tage lang aus dem Häuschen, als mir eine ehemalige Disney Zeichnerin sagte, dass meine Zeichnung bis auf eine Kleinigkeit perfekt wäre in einem kleinen Workshop. Hachz…

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Comic Con 2019 – Zeichen Workshop

678. Was entscheidet, ob dir jemand sympathisch ist oder nicht?
Meist der erste Eindruck. Der täuscht selten, auch wenn ich das eine oder andere Mal eines Besseren belehrt wurde. Ich sehe eigentlich in jedem etwas Positives und Nettes und es kommt wirklich selten vor, dass ich nicht mit einem Menschen gut zurecht komme, aber wenn, dann ist es direkt so ein Gefühl, das ich meist nicht so richtig deuten kann.

679. Was geht zu langsam?
In unserem Fall habe ich derzeit eher das Gefühl, dass alles viel zu schnell geht und die Zeit nur so an uns vorbei rast. Der kleine Sohn hat übernächste Woche schon seine Schuluntersuchung und wird nächstes Jahr eingeschult. Beim großen Sohn gab es jetzt schon einen ersten Leistungszwischenstand. Nach gerade mal etwas über einem Monat Schule. Das Jahr ist auch fast schon wieder rum und ich hatte mir so viel vorgenommen. Nun plane ich schon wieder einen Geburtstag, Weihnachtsfeiern und Weihnachten an sich… Wo ist die Zeit nur hin. Manchmal wünschte ich, sie würde etwas langsamer vergehen… Das Leben, der Alltag sind doch eh viel zu schnelllebig. Schrecklich.

680. Welches Musikstück soll auf deiner Beerdigung gespielt werden?
Hm, ich würde ja eigentlich sagen “Mad World”, weil ich dieses Lied so liebe, aber es macht irgendwie traurig und ich möchte nicht, dass jemand bei meiner Beerdigung traurig ist. Also ja, doch, ich finde jeder sollte seinen Gefühlen nachgeben dürfen, aber nicht daran zerbrechen. Ich möchte gerne eine Art Vikinger-Beerdigung. Mit einem Boot auf dem Wasser und einem brennenden Pfeil, dazu der typische Gesang und eine große Feier im Anschluss. Irgendwie so…

Es wäre schön, wenn wir mehr Zeit hätten…

… und gleichzeitig mag ich es auch nicht, wenn alles einfach nur ruhig ist und still steht. Das war früher einmal anders. Da konnte ich den ganzen Tag auf dem Bett sitzen, fernsehen und malen. Heute brauche ich mindestens einmal am Tag Bewegung und ein Wochenende ohne irgendwas macht mich ganz unruhig. Der Mann beschwert sich manchmal, dass ich dazu neige unsere freien Tage voll zu packen, so dass wir uns eigentlich nicht wirklich erholen können. Ich habe aber immer im Hinterkopf, dass wir nicht ewig Zeit haben, um viel zu erleben. Vor allem als Familie. Schon jetzt hat der große Sohn nicht mehr immer Lust darauf überall dabei zu sein und da ist noch so viel, was wir erleben und sehen können.

Nun gut, damit gab es heute mal wieder einen kleinen Einblick in meine “Seele”, meine Gedanken zu den 1000 Fragen nach dem kleinen Fragenkatalog von Jessi. Weitere 20 Antworten. Mal sehen, wann ich die Zeit für weitere 20 finde…

Wenn ihr es auch mal mit den 1000 Fragen versuchen wollt, dann schaut doch mal bei Jessi rein. Dort findet ihr den gesamten Fragenkatalog.

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