Schule

Bereit für die Schule?

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Aktuell rücken zwar erst einmal die Ferien immer näher und bis dahin gilt es noch vier Klassenarbeiten und eine Projektabgabe mit dem großen Sohn zu meistern, aber mit den Sommerferien rückt auch ein anderes Thema immer näher für uns.

Gewissermaßen feiern wir ja in diesem Jahr zwei Einschulungen. Der große Sohn erlebt den Übergang in die Oberschule und der kleine Sohn wird eingeschult. Wobei man ehrlicher Weise sagen muss, dass der Sohn durch den frühzeitigen Schulwechsel das nicht mehr ganz so aufregend wahrnehmen wird, wie andere aus seinem Freundeskreis. Er bleibt einfach wo er ist und wechselt einfach weiter in die 7. Klasse. Hier in Berlin geht es ja erst nach der 6. Klasse in die Oberschule. Trotzdem fühlt es sich seltsam an, wenn dein 11 Jahre altes Kind auf einmal ein Oberschüler ist und wir werden das sicherlich auch gebührend würdigen.

Aber in diesem Jahr feiern wir auch nochmal eine Einschulung

Damit verbunden sind viele Hoffnungen und Wünsche. Ich kann mich noch gut an diesen besonderen Tag vom großen Sohn erinnern. An all die Aufregung im Vorfeld, die Vorbereitungen, die selbstgemachte Schultüte, das ekelige Regenwetter an dem Tag, weswegen wir kurzfristig noch schnell Zelte im Garten aufstellen mussten  damit alle Gäste im Trockenen sitzen konnten. Ich kann mich noch daran erinnern, wie der Sohn da in den vorderen Reihen saß und aufgerufen wurde. Mal wieder wurde sein Name falsch ausgesprochen, aber das kennen wir ja schon, und dann ging er nach vorne, lief mit seiner neuen Klassenlehrerin mit und weg war er. Erst eine Stunde später durften wir ihn vor der Schule einsammeln und er war stolz wie Bolle. So wie wir auch.

Der Einschulungskuchen, das leeren der Schultüte… er hatte damals auch eine für seinen kleinen Bruder gebastelt. Nur verständlich, dass dieser das nun auch für seinen großen Bruder möchte.

Einschulung
Einschulung vom großen Sohn

Worauf ich hinaus will: Damals konnten wir eine schöne, große Einschulungsveranstaltung feiern. Wenn ich an die Kinder denke, die das in den letzten 2 Jahren hatten, war mir immer Angst und Bange. Wie auch schon bei den Geburtstagen und Hochzeiten gab es das nur mit Einschränkungen und ich finde der Übergang in die Schule ist ein extrem wichtiger Abschnitt im Leben eines Kindes. Es bedeutet Veränderung und so etwas wie der erste Ernst des Lebens kommt auf sie zu. Können wir also dieses Jahr wieder eine richtige Einschulung feiern?

Ich fand es schon so furchtbar, wie der Wechsel der Schule für den großen Sohn lief

Mitten in einer Pandemie auf eine andere Schule zu wechseln, das ist schrecklich. Keine Vorstellungsabende, keine gemeinsamen Aktivitäten im Vorfeld, um zukünftige Lehrer und Klassenkameraden kennen zu lernen. Stattdessen ein kurzer Infoabend mit nur einem Elternteil, das alle wichtigen Infos bekommt. Maske und furchtbare Hitze. Am ersten Schultag ein Hinterhof, in den man geleitet wird. Auch nur mit einem Elternteil. Alle tragen Masken und irgendwann steht eine Lehrerin mit einer Maske vor dem Gesicht in der Tür, ruft uns ein “Ich bin die Lehrerin, holen sie ihre Kinder bitte um 13.40 Uhr ab” und zack. Das war es. Das wünsche ich mir nicht nochmal…

Immer häufiger spricht der kleine Sohn nun von seiner Einschulung

“Bald gehe ich in die Schule”, ruft er und man merkt ihm die Vorfreude an. Der Schreibtisch im Kinderzimmer ist aufgebaut, der Schulranzen steht unter diesem bereit. Der kleine Sohn wollte unbedingt den Ranzen vom großen Bruder erben, so dass wir diesen nur ordentlich reinigen mussten. Aber neue Kletties durfte er sich dennoch aussuchen und eine neue Federtasche. Es soll trotzdem seines sein und besonders. 

Schule

Ab und an holt er Lern- oder Vorschulhefte hervor und arbeitet darin. “Ich will auch fleißig sein”, sagt er dann und erzählt, was er alles in der Schule machen möchte. Er freut sich vor allem auf den Hort und die Hofpause. So richtig typisch Kind. Manchmal merke ich wirklich, dass der kleine Sohn in solchen Fällen ein richtiges Lehrbuchkind ist. Eingewöhnung in der Kita lief zum Beispiel auch so bilderbuchmäßig ab, wie man es in der Erzieherausbildung gelernt hat. Erste Woche grandios, zweite Woche Tränen, dritte Woche angekommen und Zack: Kitakind.

Dadurch, dass unser Heldenkind ein Dezemberkind ist, wird es wohl eines der ältesten Kinder in seiner Klasse sein. Nicht immer macht mich dieser Gedanke glücklich, aber wenn ich ihn mir so anschaue, passt das wohl ganz gut. So lebhaft, charmant und fantasievoll, wie er ist.

Man merkt, dass er nun wirklich bereit für die Schule ist…

Vor einem Jahr wäre er es wohl definitiv noch nicht gewesen. Aber ganz besonders in den letzten Wochen beobachte ich eine massive Änderung bei ihm. Er ist nach wie vor verspielt und hat viele tolle Ideen, hat einen großen Bewegungsdrang und ist immer aktiv unterwegs. Er ist immer sehr gerne in die Kita gegangen und brauchte nur ab und an mal einen Tag zum Erholen. Ganz anders, als sein großer Bruder, in dem schon immer mehr ein Schul – als ein Kitakind steckte.

In den letzten Wochen hat sich da etwas verändert. Immer häufiger bemerke ich Anzeichen, die uns deutlich zeigen, dass der kleine Sohn dem Kindergarten nun so langsam entwächst und bereit für die Schule ist. “Ich weiß nicht mehr so richtig, mit wem ich spielen soll”, erzählt er uns. Er gehört nun zu den großen in seiner Kita und wird zusammen mit drei Mädchen eingeschult. Alle anderen sind jünger als er und auch, wenn er gerne mit ihnen spielt, merkt er, dass da eben doch manches anders ist. 

Schule

Es ist, als ob er sich von ganz alleine nun von der Kita abnabelt und sich innerlich bereit macht für die Schule, für neue Kinder, für neue Herausforderungen, für neue Abenteuer…. für neue Freunde. 

Im Moment fühlt sich alles noch ganz fern für mich an

Alleine wegen der vielen Klassenarbeiten vom großen Sohn, die jetzt nochmal Schlag auf Schlag kommen und die nächsten zwei Wochen extrem ausfüllen werden. Das hält mich aktuell noch davon ab mich aktiv gedanklich mit der Einschulung auseinander zu setzen. Und dann kommt hoffentlich noch ein Urlaub in den Ferien, der uns allen erlaubt mit diesem letzten schrecklichen Corona-Schuljahr abzuschließen und neu zu starten. Mit einem Schul – und einem Oberschulkind.

Natürlich haben wir schon mal darüber gesprochen, was für ein Thema die Schultüte dieses Mal haben soll und der kleine Sohn besteht immer wieder darauf, dass auch sein Bruder eine bekommen soll. Auch habe ich sicherlich mal hier und da gegrübelt, was dieses Mal rein darf. Aber es fühlt sich alles noch sehr fern für mich an. Es fühlt sich komisch und unwirklich an. Aktuell scheint die Welt ohne Corona zu sein, aber dafür kommen andere Sachen wir irgendwelche Pocken und ein Vollhonk, der mit Waffen um sich ballern muss. Und wer weiß, wie unerwartet wir alle dann auf einmal von einer Herbst-Corona-Welle getroffen werden. Das kennt man ja nun schon.

Wie dem auch sei… ich glaube, wenn wir beim großen Sohn gedanklich dieses Schuljahr endlich abschließen können, dann bin ich auch bereit für das große Thema Einschulung und dann nehme ich euch auch auf diese Reise gerne wieder mit, wenn ihr Lust habt.

Wie sieht das bei euch aus? Schult ihr in diesem Jahr ein? Was steht dafür alles schon oder noch bei euch auf dem Plan? 

*Anmerkung: Der Artikel enthält evtl. Bilder mit Produkten, die wir in unserem Alltag nutzen oder Linkempfehlungen. Wir haben keine Bezahlung für das Zeigen oder Nutzen derselbigen erhalten.

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4 Kommentare

  1. Unsere freut sich ja nun schon seit 3 Jahren auf die Schule. Vor 2 Jahren lernte sie das Alphabet und wir mussten im Corona Lockdown ständig Schule mit ihr spielen. Vorschulhefte? “Mama, das ist keine richtige Schule!” x.X

    Ich bin nun ganz froh, dass es endlich richtig losgeht. Eins der Lesehefte von der Bücherliste hat sie schon durch. Die Lehrerin hat es aber mit Gelassenheit genommen und sie soll ihr ausgefülltes Heft einfach mitbringen. Im Lesen wird sie wohl dann ein paar schwerere Aufgaben kriegen. Schreiben kommt jetzt gerade erst. Sie spielt aktuell Meeresforscher und schreibt u.a. Namen von Walarten auf Zettel ab und so. Gut, dass bald die Urlaubszeit startet, und sie dann nochmal ein bisschen Ablenkung hat. Ich hoffe, sie kommt dann auch emotional gut in der Schule an, ohne sich zu sehr zu langweilen. ^^’

    1. Sarah Kroschel says:

      Das hatten wir mit dem großen Sohn ähnlich. Der konnte schon flüssig lesen und kompliziert rechnen, als er in die Schule kam, so dass wir im Vorfeld mit der Lehrerin das Gespräch suchten. Sie gab uns dann direkt eine etwas angepasste Bücherliste für den Sohn, ließ ihn dann mehr bei den größeren mitarbeiten usw.

      Ich hatte nämlich auch Sorge, dass er sich dann langweilt und so auffällig werden könnte. Die Lehrerin hat das aber gut abgefangen. Aber die Waage dann zusätzlich zwischen schulischer und emotionaler Entwicklung zu halten, ist tatsächlich schwierig und eine echte Herausforderung.

      Der kleine sitzt auch gerne am Tisch, rechnet vor allem gerne… was Buchstaben angeht ist das Interesse noch gedämpft, aber er schreibt gerne aus seinem Pokémonbuch die Namen seiner Lieblinge ab und nennt es dann üben :)

      1. says:

        Hatte euer Großer dann eigentlich eine Klasse übersprungen oder konnte er in seiner Klasse bleiben und trotzdem glücklich und gefordert sein?
        Auf Überspringen hab ich ja nicht sooo viel Lust, weil sie als Juli-Kind so schon zu den jüngeren gehört… :-S

    2. Sarah Kroschel says:

      1., 2. Klasse waren Jahrgangsübergreifend, also das JÜL System. Er ist nach einer Woche einfach mit den älteren mitgelaufen und dann nach einem Jahr mit ihnen in die 3. gekommen. Also ja, quasi übersprungen.
      Von der Reife her passte es, weil die Jüngeren ihm zu laut und wild waren und er sich mit den Älteren schon wohler gefühlt hat. Die Lehrerin war aber auch toll. Ein weiteres Jahr mit ihr hätte ihn sicherlich auch nochmal anders gestärkt, aber ich weiß nicht, ob ihn das insgesamt gut gefördert hätte.

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