Rezension*
Vor einigen Jahren hatten wir in der Kita mal ein Erlebnis, das noch lange nachhallen sollte. Damals war noch der große Sohn ein Kitakind und als solches war er schon immer sehr sensibel gewesen. Nun war dort aber ein anderer Junge, der eben anders als er war. Ausgelassener, verspielter, einfach freier in seinem tun und so redete dieser auch einfach sehr viel und erzählte eines Tages einfach so nebenbei unserem Kind, dass die Sonne ja explodieren würde. Urgs… mit dieser Information kam der Miniheld damals gar nicht gut klar und machte sich lange Zeit lang Sorgen um die Sonne, unseren Planeten und darum, dass wir alle bald nicht mehr da sein könnten.
Das brachte viele und lange Gespräche mit sich. Abends im Bett mussten wir ihn immer wieder beruhigen und ein Freund zeigte ihm sogar mal mit einem Teleskop den Mond und seine Krater und sprach lange und intensiv mit ihm über das Weltall, die Planeten und auch seine Sorge bezüglich der Sonne und ihre Auswirkungen auf uns und unseren Planeten. Mit der Zeit wurde es wieder besser, aber damals war ich froh über jede Quelle, auf die ich zurück greifen konnte, um meinem Kind bei seinen Sorgen ein wenig zu helfen.
Damals hätte ich sicherlich gerne das Buch gehabt, das ich euch heute zeige
Als mir das heutige Buch in die Hände fiel, fühlte ich mich sofort an diese Zeit damals zurück erinnert und als ich es so durchblätterte, wäre ich gerne noch einmal zurück gereist, um mit ihm gemeinsam darin zu blättern. Ob es heute noch etwas für ihn wäre, das vermag ich nicht so richtig zu sagen, aber damals hätte er es sicherlich spannend gefunden.
In dem Kinderbuch von Catherine Barr und Steve Williams aus dem Carlsen Verlag geht es nämlich um das Universum und unsere Erde und wie all das entstanden ist. Vom Urknall bis zur ersten Reise der Astronauten. Alles wird aufgegriffen.
“Woher unsere Erde und die Sterne kommen”
Auf 40 Seiten sind es vor allem die tollen Illustrationen von Amy Husband, die uns verweilen und staunen lassen. “Woher unsere Erde und die Sterne kommen” von Barr und Williams ist ein Buch, das sich vor allem noch an die kleineren Leser richtet bzw. eher ein Vorlesebuch, denn die Texte sind kurz und Aussagekräftig und je nachdem, mit welcher Altersgruppe man es sich anschaut, sind die Informationen ausreichend oder führen zu spannenden Themen. Aber vor allem decken sie alles in einer Art Zeitraffer vom Urknall bis heute – der Erkundung des Weltalls – ab und ich liebe es, wie Husband mit ihren Zeichnungen all das einfängt und für die neugierigen Blicke viel zu entdecken anbietet.
Themen wie Schwerkraft, schwarze Löcher und die Entstehung von Leben auf unserer Erde sind nur einige, die in dem Buch kurz aufgegriffen werden. Dabei dominieren aber vor allem die Zeichnungen und die Texte dazu erzählen alles wie eine Geschichte. Irgendwie ist dieses Buch wie ein Sachbuch und gleichzeitig wie ein Bilderbuch, das uns auf eine spannende Reise mitnimmt.
Ich bin mir sicher, dass beide Kinder gerne darin blättern…
Die Faszination der Sterne, Planeten und das Weltall an sich hält irgendwie schon immer an und wer sitzt nichts abends da und starrt in den Sternenhimmel, wenn es einen zu sehen gibt, und fragt sich, was da draußen wohl noch alles entdeckt werden wird auf den Missionen der Astronauten; Forscher, Astrologen und mehr…
Das Buch gibt einem einen ersten Eindruck davon, was wir alles noch entdecken könnten und wie groß das alles eigentlich ist. Es ist aus meiner Sicht eine schöne Methode, um an das Thema schon einmal kindgerecht heranzugehen.
Erschienen ist das Werk im Carlsen Verlag und umfasst 40 bunt illustrierte Seiten. Dabei soll es vor allem für eine Zielgruppe ab 4 Jahren interessant und geeignet sein, aber ich bin mir sicher, dass auch mein 11 jähriger Junge gerne mal reinlinst und etwas dazulernt.
*Anmerkung: Das Buch wurde uns als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.
