Wetter

Gedankentagebuch #08 – Schulgedanken und fast schon Advent

Heute schlage ich mal wieder eine Seite in meinem Gedankentagebauch auf. Es sind viele Gedanken, aber keine ist groß genug, um ganze Beiträge dazu zu eröffnen, oder? Vielleicht doch? Früher waren die Beiträge auch nicht ewig lang. Manchmal nur kleine Fetzen eines Tages und kurzen Gedankenpupse, die mir entfleucht sind, wenn man das so sagen darf *lach*. Dinge, die einen für diesen Moment beschäftigt haben und dann hat man sich an einem Ort wie diesem hier darüber ausgetauscht. Damals war allerdings der Austausch auf einem Blog auch neu deutlich größer. Das hat sich ja nun alles verlagert und Blogs sind an manchen Stellen wieder mehr zu den Tagebüchern geworden, die man mehr für sich und seine Erinnerungen schreibt. Manchmal fühlt es sich zumindest so an. Aber das ist ok. Ich würde niemals ohne wollen und liebe es in der Vergangenheit zu “blättern”.

Wir haben Mitte November… ist das zu glauben?

Ich habe heute Morgen das Haus immer noch in meiner Weste verlassen mit einem Pullover drunter. Mitte November. Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen. Gut, es wird nun doch langsam von Tag zu Tag spürbar kälter und vor allem am Nachmittag, wenn die Sonne uns nun immer früher verlässt, zieht diese feuchte Kälte wieder unter die Kleidung direkt in die Knochen rein. Da merkt man dann schon, dass wir uns eigentlich mit einem Bein schon im Winter befinden. Die andere Hälfte jedoch genießt diesen goldenen Herbst, der dieses Jahr so lange anhält. Wobei ich in einem Rückblick neulich gesehen habe, dass es sich im letzten Jahr ähnlich verhalten hat und die Kinder mit Thermo auf dem Sportplatz gut auskamen, während sie in den Jahren zuvor schon mit dicken Jacken trainierten. Die Zeiten werden halt immer verrückter.

Katze

Dennoch sitze ich nun morgens an meinen E-Mails, mit einer Decke auf dem Schoß und einem verstohlenen Blick Richtung Heizung. Och, so ein bisschen heizen, das wäre doch jetzt ganz nett, oder? Aber so eine wärmende Katze auf dem Schoß ist auch ganz nett und dazu ein warmer Tee, der von innen wärmt. Wenn ich doch eine Teetrinkerin wäre. Tee ist etwas, was ich nur trinke, wenn ich krank bin und es mir wirklich, WIRKLICH dreckig geht. Ja, so ist das…

Bei dem verrückten Wetter zieht halt leider auch das Krankenlager wieder ein…

Sowieso bei uns im Winter. Immer. Von Herbstbeginn bis Frühlingsanfang vergeht hier eigentlich kaum eine Woche, in der nicht jemand schnupft oder hustet und meist sind es die Kinder. Vor allem der große Sohn war schon immer sehr anfällig. Insofern war der erste Lockdown über die Winterzeit damals während Corona für uns fast schon ein Segen. Das war nämlich ein Winter, den wir fast vollständig Erkältungsfrei erleben durften. Aber dafür eben unter massiven Einschränkungen. Welche nun das geringere Übel ist, lässt sich nur schwer bestimmen. Keine Kontakte und dafür gesund oder liebe Menschen sehen und dafür das Risiko von Dauererkältungen eingehen und dann doch wieder eingeschränkt sein. Beides doof, um ehrlich zu sein.

So hat der große Sohn zum Beispiel mal wieder fast drei Wochen Training verpasst, da er einen so blöden Husten hatte, dass er teilweise nicht mal in die Schule konnte und auch da wieder einiges verpasst hat. Ein “das kann schon mal drei Wochen dauern” hilft uns da auch nicht weiter, auch wenn die Ärztin da nichts anderes sagen kann und einem Ruhe, Tee trinken und Bonbons lutschen verschreibt. Übrigens, glaube ich, einer der meist gesagten Sätze in diesem Jahr zu uns, so oft, wie es den Sohn schon getroffen hat. Wir pumpen den jetzt ordentlich mit immunstärkenden Säften und Co voll. Rotkäppchen ist hier das Schlagwort. Und Zitrone. Hoffen wir mal, dass es hilft, denn Bluttest und dergleichen haben keinen Mangel oder anderes ergeben. “Manche Menschen sind einfach anfälliger als andere”. Ja, vielen Dank auch, das tröstet unser Kind leider auch nicht über verpasste Chancen hinweg. Sei es drum…

Ich muss auch dazu sagen, dass ich es teilweise selber sehr schwer finde einen Tag derzeit vernünftig einzuschätzen. Ich schicke das Kind eingepackt wie im Winter aus dem Haus. Mittags fühlt es sich an manchen Tagen fast schon an wie Sommer und Kinder frieren ja auf Hofpausen sowieso nie und schwitzen und setzen sich dann in Klassenzimmer, in denen in den meisten Fällen noch immer das “Wir müssen regelmäßig lüften”-Prinzip gelebt wird. Oh yeah… ihr kennt das Dilemma sicherlich.

See

Davon abgesehen funktioniert Schule bei uns

Ja, wirklich. Ich hatte ja immer etwas Sorge wie es werden könnte, wenn beide Kinder Schulkinder sind. Aber die offene und fröhliche Art des kleinen Sohnes hat auch hier die Wirkung, die ich mir erhofft hatte. Und auch der große Sohn ist einen neuen Schritt Richtung Selbständigkeit gegangen und dadurch ist es morgens halbwegs stressfrei machbar. Tatsächlich verlassen wir seit Schulbeginn das Haus besser, als im letzten Jahr noch. Sicherlich, das Aufstehen fällt eigentlich immer schwer (erst recht, wenn es jetzt auch noch so dunkel ist) und nicht jeder Morgen ist ein guter Morgen, aber es läuft so viel besser, als gedacht.

Der große Sohn merkt nun aber auch, dass er jetzt Oberschule ist. Die Themen werden mehr und anspruchsvoller, wie auch die Lehrer. Es wird inhaltlich schwieriger und man muss mehr tun als vorher. Ist leider so, aber es klappt irgendwie. Auch innerhalb der Klasse scheint das Klima besser geworden zu sein und er hat neue Freunde gefunden, mit denen er sich wirklich wohl fühlt.

Der kleine Sohn schlägt sich auch nicht schlecht und geht grundsätzlich gerne zur Schule. Mathe und Sport sind seine Lieblingsfächer und wieder einmal zeigt sich, dass die Kinder so viel anders sind in manchen Bereichen als ich. Mathe und Sport gehörte definitiv nie so wirklich zu meinen Lieblingsfächern. Aber gut… Es gab auch schon kleine Highlights, wie ein Basteln mit Eltern und natürlich dem Laternenumzug. Und ich kann mich gut erinnern, dass die Weihnachtszeit in der Grundschule immer sehr schön war mit Basar, Basteln und Weihnachtssingen am letzten Schultag.

Sohn

Nun liegt auch schon das erste Entwicklungsgespräch mit der Klassenlehrerin hinter uns

“Ihr Sohn ist ein sehr beliebtes Kind”, war mit das erste, was wir zu hören bekamen und mein Herz machte einen kleinen Sprung. Es ist schön, wenn man weiß, dass das eigene Kind keine Probleme unter anderen Kindern hat. Ein wenig kennen wir das auch noch aus der Kita und durchaus auch vom Fußball. Der kleine Sohn ist sehr offen und kommunikativ. “Selbst wenn er ein Kind nicht so mag, merkt man es ihm nicht sonderlich an und er findet einen Weg um mit diesem zu reden”, erklärte die Lehrerin uns. Eine starke Fähigkeit, wie ich finde und ich sehe auch, dass er Dinge, die ihm nicht behagen, ganz gut mit sich selber ausmachen kann, während der große Sohn häufig eine Bezugsperson brauchte, die ihm half sich aus so etwas herauszuziehen.

Nicht nur sozial scheint alles gut zu passen, auch inhaltlich soll er sich gut in der Schule machen. Wenn ich ehrlich bin, war ich immer sehr gespannt, was uns mit dem kleinen Sohn und Schule in Kombination erwarten würde. Während uns schon immer klar war, dass der große Sohn das geordnete Konzept Unterricht brauchen würde (Struktur, Ziele und Personen, die für eben diese sorgten), ist der kleine Bruder im Vergleich dazu eine deutlich quirligere und ungeduldigere Person. Wir rechneten mit einigem, aber ehrlich gesagt nicht damit, dass uns die Lehrerin sagen würde, dass er ruhig und konzentriert arbeiten und ganz toll mitmachen kann.

Kennt ihr LauBe?

Vielleicht haben einige von euch davon schon einmal gehört. Ich kannte das tatsächlich noch nicht. Es ist eine Art Test, den sie mit den Kindern zu Beginn der Schule machen, um herauszufinden, wo sie mit ihrem Vorwissen sind, wenn sie in die Schule kommen. So können sie schauen, wo sie am besten anknüpfen können und wo sie genau drauf schauen sollten. Es geht also eigentlich gar nicht darum die Leistung des Kindes zu bewerten, sondern einen Ausgangspunkt zu finden und dann mit den Kindern von dort aus gemeinsam zu starten.

Es ist schon mal schön zu hören, dass der kleine Sohn laut LauBe keinerlei Förderbedarf hat. Wie vermutet ist er im Bereich Mathe und Zahlen ganz, ganz weit vorne dabei (aber er liebt es auch zu rechnen) und eigentlich auch im Fachbereich Deutsch bewegt er sich überall im oberen Durchschnitt. Dennoch ist der Lehrerin und uns etwas aufgefallen, woran wir einfach nebenbei gemeinsam etwas arbeiten wollen. Und das ist vollkommen ok und total spannend. 

Was mich extrem freut ist einfach, dass er gut in der Schule angekommen ist, Freunde gefunden und sich gut im Klassenverband eingefunden hat. “Sie haben zwei wirklich gut geratene Kinder”, sagte die Lehrerin zu uns und erinnert sich auch gerne an den großen Sohn, der sein erstes Schuljahr ebenfalls bei ihr verbracht hatte. Ja, wirklich, das geht runter wie Öl und macht uns unglaublich glücklich.

Sohn

Nun öffnen wir die Herzen für die letzte Jahreszeit in diesem Jahr

Mit Schrecken habe ich festgestellt, dass ja nun nächste Woche bereits der 1. Advent ist. Das heißt ab Montag dürfen wir die Lichterketten aufhängen und die Fenster schmücken. Die Weihnachtszeit steht vor der Türe und das bedeutet hier außerdem Geburtstagsplanungen und Weihnachtsfeiern ohne Ende. Jedes Kind feiert mit der Mannschaft jeweils eine Weihnachtsfeier. Der Verein lädt zudem ebenfalls ein und auch der Mann hat auf Arbeit eine. Ich freue mich auf einen weihnachtlichen Bücherstammtisch noch diesen Monat und im Dezember wird der kleine Sohn schon 7 Jahre alt. Uff… Dank Fußball, Hort und Schule ist die Liste der Kinder, die er in diesem Jahr einladen möchte auch länger und wir müssen langsam anfangen so einen Wintergeburtstag anders zu planen als mit zwei Kindern im Wohnzimmer mit Kuchen und ein paar Spielen.

Uns rauchen deswegen ein wenig die Köpfe, weil wir auf einer Warteliste stehen für etwas, das perfekt wäre (seit über 2 Monaten) und noch immer nichts gehört haben. Aber irgendwann muss man ja planen, nicht wahr?

Anfang Dezember endet auch der Schwimmkurs des kleinen Sohnes und wir hoffen inständig, dass das was mit dem Seepferdchen wird. So richtig etwas erkennen kann man durch die Scheibe nicht und es bleibt spannend und unsicher. 

Ich habe zwar die Tüten für die gewünschten selbst befüllten Adventskalender schon hier, aber kaum eine Idee, was rein könnte. Machen wir dieses Jahr einen Adventskranz und wie verbringen wir die Tage bis Weihnachten, denn die sportlichen Termine füllen schon wieder ganze Wochenenden und ich weiß nicht so recht, was ich davon halten soll. 

Aber immerhin weiß ich schon, wie der Weihnachtsbaum dieses Jahr aussehen wird… und Ihr?

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