zu Hause

“Wieder zu Hause!” von Colleen Rowan Kosinski #Rezension

Rezension*

Was bedeutet für euch “zu Hause”? Ich glaube jeder hat da eine andere Definition für, oder? Für mich bedeutet zu Hause nicht unbedingt der Ort an dem man wohnt. Klar, das ist unser zu Hause, hier sind unsere Sachen, hier leben wir. Aber “zu Hause” ist auch eine Art Gefühl, oder? Man kann sich an vielen Orten irgendwie heimisch fühlen. Für mich zählen dazu auch so wichtige Faktoren wie Wohlfühlen und Menschen, denen ich wichtig bin. Es gibt Orte, an die kommt man und es fühlt sich ein wenig an, als ob man zu Hause wäre. So geht es mir zum Beispiel oft, wenn wir zu den Frankfurtern fahren. Es ist nicht unser Haus, es sind nicht unsere Sachen, doch man lebt so wunderbar für ein paar Tage zusammen, dass es schon ein bisschen ist, als ob man hier heimisch wäre. Aber wir besuchen uns ja auch schon seit so vielen Jahren und wenn wir das tun, dann dürfen wir auch immer wir selbst sein und auch das empfinde ich als wichtig. 

Ähnlich geht es mir auch, wenn wir ans Meer kommen. An die Ostsee… Sobald ich mit meinen Sohlen das erste Stückchen Strand berühre, bin ich angekommen und etwas in mir drin verändert sich.

Doch habt ihr schon einmal darüber nachgedacht, wie es mit eurem zu Hause sein könnte?

Heute stelle ich euch ein ganz besonderes und irgendwie auch anderes Kinderbuch vor. Anders in sofern, weil wir hierbei einen neue Perspektive kennenlernen, über die man vielleicht nie so wirklich nachgedacht hat.

Ein Haus wird gebaut. Und dann bekommt es eine Aufgabe. Es beherbergt Menschen, gibt ihnen ein Dach, Schutz und Wärme. Es gibt ihnen ein zu Hause und Raum, um sich zu entwickeln, zu wachsen und zu leben. Ein zu Hause ist immer irgendwie auch Leben.

“Wieder zu Hause!” von Colleen Rowan Kosinski und Valeria Docampo

“Wieder zu Hause!” ist ein Bilderbuch, das und genau diese Perspektive aufzeigt. Wir besuchen ein Haus, das voller Leben und Liebe steckt. Das Haus bekommt Gefühle und Emotionen, es lebt irgendwie tatsächlich in dieser Geschichte und erzählt uns, wie es ihm ergeht.

Es liebt die Menschen, die in ihm das Alltägliche jeden Tag bestreiten, liebt die leisen und lauten Tapsen, die sie jeden Tag machen. Den Duft der Leckereien, die in ihm gekocht und gebacken werden. Den Lärm und die Stille, das Lachen und auch das Weinen, das durch seine Flure hallt. Und auch die Menschen lieben das Haus, denn sie kümmern sich gut darum. Bis es eines Tages auf einmal still wird und die Menschen fortgehen. 

zu Hause

Lange steht das Haus leer…

Es versteht nicht warum und hofft immer wieder, dass seine Familie zurück kehrt. Stattdessen kommen immer wieder mal Leute, die schauen, begutachten und wieder gehen, doch keiner möchte dem Haus eine neu Familie sein und so zerfällt es nach und nach…

Bis eines Tages eine neue Familie kommt und sich von den Fehlern, die das Haus nun wie Narben trägt, nicht abschrecken lässt. Nach und nach hallen erneut Schritte durch die Flure und Lachen erfüllt die Räume. Eine neue Familie schenkt dem Haus neues Leben und alles beginnt irgendwie von vorne und doch anders.

Eine schöne und irgendwie besondere Geschichte

Als ich dieses Buch sah, war ich sofort begeistert von der Idee sich vorzustellen, dass die Wände um uns herum leben und fühlen, dass sie Liebe und Wärme ausstrahlen und dazu beitragen, dass wir uns wohl fühlen. Ich glaube, dass das nämlich erheblich dazu beiträgt sich in seinem eigenen Zuhause auch wirklich zu Hause zu fühlen.

Erschienen ist das Buch im Mixtvision Verlag und umfasst 32 farbig illustrierte Seiten. Während sich die Autorin Colleen Rowan Kosinski für die zauberhafte Geschichte verantwortlich zeigt, wird diese von den stimmungsvollen Illustrationen von Valeria Docampo unterstützt. Mit dieser kamen wir hier auf dem Blog übrigens schon einmal in Berührung, da sie auch die schönen Bilder in der kindgerechten Version von “Der kleine Prinz” gezeichnet hat.

Ein sehr stimmungsvolles und besonderes Buch.

*Anmerkung: Das Buch wurde uns vom Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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