Huhn

“Frau Sonntagsimmerzwei – Ein Huhn in Hollywood” #Rezension

Rezension*

Hinter uns liegen die Ostertage. Das ging verdammt schnell, oder? Wie war es für euch? Ich muss gestehen, so recht weiß ich noch nicht, wie es mir mit den letzten Tagen geht, denn sie sind einfach plötzlich da gewesen und nun schon wieder vorbei. Manchmal fällt es mir ja grundsätzlich etwas schwer meinen Fokus auf die kommenden Feiertage zu legen  (etwas über ein Monat noch und der große Sohn wird 12), aber dieses Mal… ja dieses Mal war Ostern so gar nicht greifbar für mich. Das merkt man daran, dass wir nicht mal den hinteren Garten schmückten oder etwas für die Fenster bastelten. Wir waren einfach beschäftigt und zack, dann war Ostern. Positiv ist aber, dass wir jetzt noch ein paar Tage für uns haben, bevor auch noch die Ferien ein Ende finden. Also mal sehen, was wir noch so anstellen.

Für heute habe ich aber nochmal ein bisschen Ostern im Gepäck

Nina und ich, wir kennen uns schon ein Weilchen. Vor allem Dank dem Bücherstammtisch, auf dem ich vor Corona regelmäßig war. Da habe ich viele tolle Menschen kennen gelernt und Nina ist einer davon, wobei wir uns zuvor schon online ein wenig kannten. Und auch ihr müsstet wissen, wer Nina ist. Mit diesem klangvollen Namen “Nina Hundertschnee” seid ihr schon einige Male hier auf dem Blog in Berührung gekommen.

Angefangen mit den tollen und witzigen Büchern rund um “Professor Plumbums Bleistift”, der euch mit auf magische Reisen nimmt, über den Kuddelfanten (mein Nina-Debüt quasi) bis hin zu der “Leopeule”, einem Kinderbuch, dass Nina Hunderschnee ganz besonders am Herzen liegt. Klingelt es bei euch? Ich kann mir vorstellen, dass ihr das eine oder andere Werk von ihr schon kennt.

Und heute lernt ihr das Huhn Frau Sonntagsimmerzwei kennen

Huhn

Was für ein außergewöhnlicher Name für ein Huhn, oder? Aber hier ist der Name tatsächlich Programm. Frau Sonntagsimmerzwei ist nämlich ein sehr gewissenhaftes Huhn, das zuverlässig wie ein Uhrwerk jeden Tag ein Ei legt und Sonntags immer zwei. Ja, wirklich. Auf diese Dame ist in jedem Fall immer Verlass.

Nachdem Herr Krachmacher, der Hahn, jeden Morgen alle Tiere geweckt und Frau Sonntagsimmerzwei sich ordentlich gestreckt hat, ist es da: Das Ei. Und Sonntags immer zwei. Nur an Ostern, da ist auf einmal etwas anders. Als das Huhn in sein Nest schaut, liegen dort nicht wie gewohnt zwei Eier, sondern gar keines. Stattdessen findet sie allerdings etwas eckiges, glattes und rosanes vor. Von der Farbe her fühlt sich Frausonntagsimmerzwei an das Schwein Ringelschwein-Rudi und es roch wie ein Erdbeerfeld.

“Frau Sonntagsimmerzwei – Ein Huhn in Hollywood” von Nina Hundertschnee und Nina Hammerle

Was nun? Keine Eier und dafür ein seltsames Gebilde. Das konnte nicht sein. Frau Sonntagsimmerzwei ist zuverlässig und das hier war das Gegenteil. Natürlich wurde die Aufmerksamkeit der anderen Hühner und Tiere geweckt und so wollte sie das komische Ding schnell verschwinden lassen. Also schnappte sie es sich mit dem Schnabel, doch um es runter zu schlucken, war es zu groß und irgendwie auch viel zu lecker. Sie beginnt darauf herum zu kauen und auf einmal wird es immer größer und eine Blase entsteht, die sie mehr und mehr wie ein Heißluftballon in den Himmel zieht.

Frau Sonntagsimmerzwei ist ganz aufgeregt. Sie schwebt durch die Wolken und je mehr sie auf dem rosanen Teil herum kaut und rumzappelt, desto höher fliegt sie bis… ja bis sie auf einmal an einem Strand ankommt, wo sie landet. Vor ihr das Meer, um sie herum eine laue Brise und von irgendwo her erklingt schöne Musik.

Das Huhn scheint in Hollywood gelandet zu sein

Dort sind Tiere, irgendwie ein bisschen extravagant und eben diese Musik und alles ist ganz anders, als in ihrem ruhigen und friedlichen zu Hause. Sie merkt, wie die Atmosphäre auf die abfärbt und beginnt zu tanzen und sich ganz leicht zu fühlen. Bei all der Aufregung legt sie auf einmal viele Eier, die anders als die zu Hause, kunterbunt und wie kleine Kunstwerke aussehen. Damit erregt sie bei den Bewohnern Hollywoods viel Aufmerksamkeit und Begeisterung, die so groß ist, dass Frau Sonntagsimmerzwei als wahre Künstlerin gefeiert wird und sogar eine eigene Ausstellung erhält.

Mit ihren bunten Eiern wird sie regelrecht berühmt und ist überall sehr beliebt und gefragt. So sehr, dass sie es zu Anfang zwar genießt, ihr all der Trubel aber irgendwann mehr und mehr zu viel wird und sie sich nach ihrem ruhigen zu Hause und ihrem geregelten Tagesablauf sehnt…

Huhn

Ein schönes Kinderbuch über Träume, Sehnsüchte und ja, irgendwie auch Glück

Wenn Nina uns eine Geschichte erzählt, dann immer mit dem Ziel uns etwas zu vermitteln. Und so ist es auch dieses Mal. Eine Ostergeschichte der etwas anderen Art und auf den ersten Blick würde ich sie auch gar nicht unbedingt in dieser Sparte einordnen. Nur durch die bunten Eier und der Tatsache geschuldet, dass das Abenteuer von Frau Sonntagsimmerzwei an einem Ostermorgen beginnt, machen die Sache passend. Aber eigentlich geht es doch darum, dass wir niemals aufhören sollen zu träumen, oder?

Das Huhn lebt und liebt seinen geregelten Tagesablauf und dass man sich jederzeit auf sie verlassen kann. Das ist eine sehr wichtige Eigenschaft, aber es ist wichtig und absolut erlaubt ab und zu auch mal aus diesem Alltag auszubrechen und ein kleines Abenteuer zu erleben, sich auch mal feiern zu lassen. Das tut uns allen gut und stärkt uns. Wir finden dann ganz alleine heraus, was uns wichtig ist und lernen nach so einen Abenteuer vielleicht auch nochmal so alltägliche Dinge neu schätzen. Oder wie seht ihr das?

Für “Frau Sonntagsimmerzwei – Ein Huhn in Hollywood” haben zwei tolle Frauen zusammen gefunden. Nina Hammerle kennen wir hier vor allem schon durch das Kinderbuch “Wartemal und Osterschwein”, witziger Weise auch ein Buch zur Osterzeit. Sie zeigt sie für die kunterbunten und fröhlichen Zeichnungen verantwortlich und schafft es den von Hundertschnee mit Worten gemalten Charakter von dem fleißigen Huhn im Bild perfekt einzufangen. Erschienen ist das Buch im Schneiderverlag und wird ab 4 Jahren empfohlen. Es umfasst insgesamt 32 kunterbunt illustrierte Seiten.

*Anmerkung: Das Buch wurde uns als Rezensionsexemplar zur Verfugung gestellt.

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