Challenge

Gedankentagebuch #11 – Ich muss mich wieder mehr herausfordern!

… doch ich frage mich immer, wann ich die Zeit dafür finden soll. Alle paar Monate maule ich darüber, dass es mir schwer fällt das Niveau von früher hier auf dem Blog zu halten. Ich klage darüber, dass ich wieder mehr Rezepte, Bastelideen und kreative Inhalte mit euch teilen möchte und schwelge in Erinnerungen über Zeiten, in denen ich regelmäßig Zeichnungen zeigte und Bastelideen für Kinder im Gepäck hatte.

Das war natürlich alles noch leichter, als ich mit Kindern zu tun hatte, die gerne malen und basteln. Da wurde passend zu jeder Jahreszeit das Bastelzeug hervor geholt und die Projekte für euch mit dokumentiert und geteilt. Die Interessen haben sich aber stark verlagert. Vor allem, wenn die Kinder Malen und Basteln leider so gar nicht wirklich mögen. Schnell und einfach musste es ja schon immer sein, aber nun beschränkt es sich wirklich auf das Notwendigste und für mich alleine basteln, das brauche ich nun auch nicht wirklich.

Ich könnte den Blog an die Interessen der Kinder anpassen…

…aber ich glaube teilweise wird das für euch sehr einseitig *lach*. Ich könnte mit euch Übungen teilen, die wir gerne für die Fußball begeisterten Jungs im Garten aufbauen. Parcours aus Hütchen, Hürden und Leitern mit Torabschlüssen. Fitnessübungen je nach Alter passend für angehende Fußballer. Empfehlungen bezüglich Anschaffungen für Fußballkinder. Ich könnte den Werdegang der Jungs mit euch teilen, aber das tue ich vor allem deshalb nicht, weil ihnen in dem Bezug ein großes Maß an Privatsphäre zusteht. Da gäbe es sicherlich so einiges Spannendes zu berichten, das für den einen oder anderen Leser vielleicht nachvollziehbarer macht, warum wir so viel Zeit auf dem Fußballplatz verbringen *lach*.

Fakt ist: Meine Kinder lieben Fußball und wir unterstützen sie in ihren Zukunftszielen in der Hinsicht so gut wir können und bringen uns daher auch ehrenamtlich viel mit ein. Tatsächlich hatte ich mal angefangen einen langen Artikel über den Bereich “Ehrenamt im Vereinssport” zu schreiben. Eine teilweise echt undankbare und absolut unterschätzte Aufgabe, aber den lasse ich erst einmal ruhen.

Als Ausgleich wird natürlich gerne gezockt. Wie es bei den meisten Kindern in dem Alter der Fall ist. Zweit-Berufswunsch Youtuber *lach*, aber dagegen wehren wir uns in einer Gesellschaft wie dieser aktuell noch sehr. Altersbeschränkungen auf solchen Plattformen gibt es ja nicht umsonst und es gibt tolle und altersgerechte Alternativen wie zum Beispiel “Kindersache” mit seiner eigenen (moderierten) Videoplattform “JuKi”. Nur mal so als Tipp am Rande, falls noch wer Kinder zu Hause hat, die sich gerne an diesen Bereich mal herantasten wollen.

Challenge

Es ist meine innere Sperre, die mich davon abhält zu alten liebgewonnenen Hobbies zu greifen…

Worauf ich nach wie vor nicht verzichten kann, und das merkt ihr ja auf die eine oder andere Weise, das ist dieser Blog. Auch wenn er bei Weitem nicht mehr den Inhalt von früher bietet, so ist er doch eine Konstante in meinem Leben, auf die ich nicht verzichten möchte. Mein Tagebuch. 

Er ist wie ein ganz dicker Ordner, wie so eine alte Bibliothek, wo ich aus jedem Jahr ein Buch herausziehen und darin stöbern kann. Fast 20 Jahre Erinnerungen ruhen hier und sie sind so unglaublich wertvoll und schön. Mit all den Veränderungen und auch wenn ich nie schreibe, was mal so richtig Kacke (verzeiht mir) läuft, so lese ich doch zwischen den Zeilen und erinnere mich auch an diese Phasen. Deshalb werde ich wohl auch nie so wirklich damit aufhören können und noch mit 60 in die Tasten hauen. Da bin ich mir sicher. 

Trotzdem nagt es immer wieder in mir. Ich möchte wieder mehr von dem kreativen Ich zeigen, das in mir schlummert und früher so viel mehr aus mir herausbrechen konnte. Früher habe ich gehäkelt (heute wüsste ich nicht mehr wofür, da es immer Spielzeuge waren). Früher habe ich viel genäht (doch heute wollen die Jungs vor allem Fußball-Trikots, auch wenn sie meine Handarbeiten wirklich total zu schätzen wissen) und natürlich – und das war es schon immer – früher habe ich viel gemalt, gezeichnet und mich an eigenen Geschichten versucht. Ja, früher wollte ich auch gerne mal einen eigenen Manga zeichnen *lach*. Dann wollte ich Illustratorin werden. Nun ja, da ich nie wirklich weiter gemacht habe, sehe ich meinen Entwicklungsstand davon weit entfernt. Doch das Thema hatten wir schon zu Genüge.

Das Problem ist wohl einfach, dass ich mir da auch selbst stark im Weg stehe und ich lieber die Zeit abends auf dem Sofa mit dem Mann zum Beispiel verbringe, anstatt guten Gewissens mal wieder die Häkelsachen hervor zu holen oder mich für 2-3 Stunden zum Nähen ins Schlafzimmer verziehe. Die Zeit nehme ich mir einfach nicht.

Letztes Jahr schenkte mir eine Freundin eine Challenge…

Das Thema kommt ja immer wieder auf und so schenkte mir letztes Jahr meine Freundin aus Frankfurt ein Buch, das sie sich parallel auch selber kaufte. Darin war für jeden Monat eine Challenge drin mit kleinen Kästchen. Jeder Monat war unter ein Motto gestellt und jeder Tag hatte ein passendes Wort dazu, das man dann in das Kästchen zeichnen sollte. Wir wollten parallel darin zeichnen und uns regelmäßig die Ergebnisse zeigen, um am Ball zu bleiben… das hielt, glaube ich, 2 oder 3 Wochen, dann wurde es wieder nach und nach immer unregelmäßiger. Dabei sind es genau solche Challenge oder zumindest regelmäßige Termine, die mir dabei helfen am Ball zu bleiben und das brauche ich gerade in einigen Lebensbereichen ganz dringend. Ich muss mich wieder mehr selbst herausfordern.

Das Jahr fing wirklich gut an. Regelmäßig laufen, mehr Obst, aktiv und bewusst war ich. Führte meine Wochenpläne. Wirklich. Insgesamt wirklich gut. Ich glaube was mich aus der Bahn geworfen hat, das war der Schmerz im Bein, den ich vor etwas über einem Monat auf einmal hatte. “Läuferknie” diagnostizierte mir eine Freundin. Ich hatte es schon fast gedacht, nachdem ich zuvor schon Dr. Google befragt hatte (was man ja eigentlich nicht machen soll). Das ist eine Reizung eines Faszienstreifens an der Außenseite des Oberschenkels in Höhe des Kniegelenkes. Ganz besonders schlimm merkte ich es, als wir mit den Kindern an einem Wochenende schwimmen waren und die Schmerzen im kalten Wasser des Schwimmbads fast unerträglich wurden. Die Tage danach kam ich kaum die Treppen hoch. Wobei ich nicht ganz verstehen konnte, wo das auf einmal herkam, weil ich die Jahre zuvor die Beine durch das Laufen viel schlimmer belastet hatte. Keine Ahnung, ob die Kälte hier dieses Mal einen großen Einfluss mit drauf hatte oder nicht. Fakt war aber, dass ich mindestens 3 Wochen nicht laufen gehen sollte, am Ende fast 4 und ich mich nun erst langsam wieder rantasten konnte. 

Man stößt sich selbst in so eine gewisse Abhängigkeit. Wenn man regelmäßig laufen geht und es irgendwann dann auf einmal nicht mehr tut, hat man sofort das Gefühl, dass der Körper wieder auseinander fällt. Das nervt ganz schrecklich und tut der Psyche nicht gut und im Zweifelsfall fällt man schneller in alte Gewohnheiten zurück, als einem lieb ist. Und das ist teilweise als schleichender Prozess in den letzten Jahren hier wieder passiert. Versteht mich nicht falsch: Ich bin nach wie vor sportlich sehr aktiv, habe aber null das Gefühl, dass man mir das ansieht. Ich mache regelmäßig Yoga, gehe (im Normalfall) 2-3 Mal die Woche laufen, schlemme aber auch wieder deutlich mehr als früher.

Man sagt ja immer, die Erkenntnis ist der erste Weg zu Besserung

Diesen Weg habe ich ja nun oft beschritten und ich glaube es ist wieder an der Zeit konsequenter mit mir ins Gericht zu gehen und mich wieder mehr zu fordern. Man kann immer wieder meckern und klagen, aber verbessern wird sich die Situation ja nicht, wenn man nichts dagegen tut. Und was das angeht, wird es Zeit für neue (oder auch alte) Herausforderungen.

Noch sind Osterferien und die wollen wir natürlich nutzen, deshalb wäre es Quatsch jetzt direkt anzufangen (auch wenn das wieder nur ein typisches Hinausschieben ist, aber das sei mir noch gestattet). Aber ab Montag starte ich wieder richtig durch und hierfür habe ich mir verschiedene kleine Challenge überlegt, für die ich mir auch kleine Abkreuzzettel erstellen will. Interessiert euch das? Soll ich die dann mit euch teilen. Als kurzer Spoiler kann ich euch ja mal erzählen, was ich mir so überlegt habe:

  • Wir reaktivieren mal wieder die 30 Tage Wasser-Challenge
  • Hoola Hoop Challenge: 30 Tage mit dem Ring für den Anfang ist verrückt, denn in der Regel braucht die Muskulatur gerade am Anfang auch Regenrationspausen, daher wird hier ein Plan erstellt
  • Im Monat darauf dann 30 Tage Springseil
  • Fastenchallenge 8/16, also 8 Stunden essen, 16 Stunden fasten
  • Aus alten T-Shirts eine Decke nähen
  • Anleitungen für Minecraft Häkeltiere raussuchen und nachhäkeln
  • Eine Wochen-Illustrations-Challenge: Für diese brauche ich dann immer eure Mithilfe. Ich möchte jede Woche zu einem Oberthema etwas zeichnen und das Thema bestimmt ihr. Aber dazu irgendwann mal mehr
  • Jeden Monat 5 Teile in Kleinanzeigen rein stellen

Challenge

Das Ganze soll dann auch wieder in einem Monatsrückblick kontrolliert werden. Ohne diese Kontrolle funktioniere ich einfach nicht. Ist leider so. 

Und warum erzähle ich euch das jetzt? Weil ich ganz stark auf eure Mithilfe und Motivation hoffe, aber das Ganze kommt dann nochmal im Detail.

Zum Schluss würde mich interessieren, was euch tatsächlich interessiert…

Die Umfragen gab es immer wieder hier auf dem Blog und ich staune jedes Mal, wie sehr euch doch vor allem die privaten Beiträge und Rückblicke interessieren. Es wundert mich vor allem deshalb, weil es kaum Feedback tatsächlich gibt. Bestes Beispiel: Wenn ich jetzt in die Sidebar schaue, wo man die letzten Kommentare sehen kann, dann wird sichtbar, dass diese nur auf den Gewinnspielbeitrag erfolgten. Wirklich selten gibt es zu anderen Beiträgen noch Kommentare.

Ich weiß, dieser Trend ist nicht neu und Kommentare erhält mit in heutigen Zeiten vordergründig vor allem noch auf Insta und am besten zeigten man sich in bewegten Bildern, aber da stecke ich wohl noch in alten Zeiten fest, wo der Austausch noch ganz viel vorhanden war. Aber er ist wichtig, um zu sehen, ob mehr als nur Gewinnspiele interessant sind und wenn ja, was.

Ich weiß, ich habe es oben mehr aus Scherz geschrieben, aber würde es euch interessieren, wie die Kinder für ihren Traum trainieren, was sie an Trainingsmaterial nutzen und wo sie sich ihre Übungen her holen? Würde euch interessieren, wer ihre Lieblings-Youtuber sind und wie Ehrenamt so ist?

Ich würde mich wirklich ganz ehrlich freuen, wenn ihr mich vor neue Herausforderungen und Ideen stellen würdet, die dem Blog vielleicht auch nochmal ein wenig helfen sich weiter zu entwickeln und für euch interessant zu bleiben. Auch wenn ich natürlich weiterhin hier das machen werde, worauf ich Lust habe. Am Ende ist es ja vor allem mein Tagebuch, das ich ab und an für euch öffne… Aber ich würde mich sehr über einen Austausch hier und heute mit euch freuen. Also traut euch ruhig.

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5 Kommentare

  1. Da hast du dir schon einiges Rausgesucht. Ich treffe mich aktuell drei mal die Woche zum Zeichnen via Skype. Einmal abends und zweimal morgens vor der Arbeit. Immer nur 1 – 1,5h und manchmal plaudern wir einfach nur, aber so bleib ich dran. Das hilft mir ungemein. Aktuell versuche ich für eine kleine Kindergeschichte zu zeichnen, die ich schon vor ein paar Jahren geschrieben habe. Vielleicht schaffe ich es ja irgendwann doch mal, so ein Kinderbuch fertig zu stellen und zumindest bei Amazon KDP als on Demand Buch reinzustellen. Ist dann zwar nur Softcover, aber das will ich einfach schaffen. :)

    Im Ehrenamt im Sportverein bin ich über meine Tochter auch schon gelandet. Bei uns ist es das (breitensportliche) Kinderturnen ab 6 Jahren. Ich mache mir jede Woche Gedanken zum Aufbau. Führe Erwärmung, Dehnen und Kraftübungen mit den Kindern durch und schaue, dass wir jedem Kind so gerecht werden, dass es sich von dort weiter entwickeln kann, wo es gerade steht. Egal ob Rolle rückwärts, Handstand oder Bogengang.

    Welche Parcours du im Garten für deine Jungs baust, finde ich übrigens durchaus spannend. ;)

    Für meinen Blog bleibt da aktuell gar nicht mehr viel Zeit und ich ärgere mich, dass ich nicht mal 5 ordentliche Beiträge im Jahr schaffe. Aber die Zeit müsste ich bei meinem Kinderbuchprojekt abknapsen. Das fände ich auch blöd.

    Egal wofür du dich entscheidest, finde das, worauf du Lust hast und suche dir dann Routinen, damit du dran bleibst. Du schaffst das!

    PS: Dein Kommentarformular funktioniert mobil nicht gut. Die Datenschutz-Checkbox ist fast unklickbar.

    1. Sarah Kroschel says:

      Huhu, daanke, dass du dir Zeit für eine ausführliche Antwort genommen hast. Kurz zur Checkbox: Meinst du die hier beim Kommentarfeld (Mit der Nutzung dieses Formulars…)? Ich hab das gerade mal auf meinem Telefon getestet und hatte keine Probleme damit. Aber ich lass da mal raufschauen. Danke für den Hinweis.

      Ich hatte ja auch mal das Ziel weiterhin monatlich Ausmalbilder zu erstellen oder an sich einfach ein Bild zu zeichnen, aber die Dinge verlaufen sich gerne mal so schnell im Sande. Daher will ich dahin ja auch wieder zurück kommen.
      Gerne schaue ich mal, ob ich Übungen der Jungs mit euch teilen kann. Ehrenamt ist tatsächlich eine Sache, die viel Zeit einnehmen kann.
      Der Blog beschränkt sich ja aktuell auch fast nur noch auf die regelmäßigen Zusammenfassungen, die ich auch echt gerne Jahre später nochmal lese um mich zu erinnern :) Von daher ist das schon ganz schön, aber mir fehlt einfach die Abwechslung ein wenig. Mal schauen, was sich da machen lässt. Eine nette Idee mit dem Skypen übrigens.

    2. Sarah Kroschel says:

      Nochmal zum Kommentarfeld: Also wir haben jetzt bei zwei Mobiltelefonen geschaut und hatten keine Probleme. Magst du mir eventuell sonst per Mail mal einen Screenshot schicken, was du meinst und sagen, worüber du es gemacht hast?

  2. Judith says:

    Ich lese seit langem sehr gerne still bei dir mit. Am meisten interessieren mich Themen um Ordnung, Pläne, Alltagsstruktur, Challenges, Zimmergestaltung der Kinder, etc. und einfach euer Alltag, der Blick durchs Schlüsselloch quasi ;-)
    Ich habe zwar auch zwei Söhne, bisher spielen sie aber kein Fußball ;-) Wenn du darüber mehr berichten würdest, würde ich es aber auch lesen.
    Ich mag deine Art, deine Selbstreflektion und wie ihr euch als Familie weiterentwickelt :-)
    Ich bin also gespannt, wie es hier weitergeht!
    Liebe Grüße aus Köln
    Judith

    1. Sarah Kroschel says:

      Liebe Judith,

      vielen lieben Dank für dein Feedback. Das ist so wertvoll und hilft wirklich weiter. Gerade das Thema Fußball verunsichert mich sehr, weil ich weiß, dass das schnell sehr einseitig werden kann, auch wenn sicherlich viele Kinder gerne diese Sportart im Verein spielen. Es ist halt doch sehr präsent in unserem Alltag und hat auch etwas mit den Berufswünschen der Kinder zu tun und sie sind da sehr zielstrebig dran. *lach*. Ja und das ständige Selbstreflektieren. Da hast du recht, ist auch immer präsent hier.
      Ich danke dir für die Rückmeldung <3

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