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Seitdem wir ein Dezemberkind bei uns im Heldenhaushalt haben, hat sich die Weihnachtszeit für uns noch einmal ganz schön verändert. Nicht nur, dass wir durch die doppelte Fußball-Vereinsbelastung eh schon enorm ausgelastet sind, kommt nun natürlich auch noch hinzu, dass wir mittendrin einen Kindergeburtstag feiern und das versetzt uns jedes Jahr aufs Neue in Zwiespalt.
Ein Dezemberkind zu sein ist Mist
Und das ist nichts Neues. Man kann wirklich jedes Dezemberkind fragen. Jeder von ihnen wird euch sagen, dass es keinen Spaß macht kurz vor, direkt an oder kurz nach Weihnachten Geburtstag zu haben. Meine Schwester zum Beispiel. Viele Jahre konnten wir das dadurch lösen (oder sie hat das auch einfach gemacht), indem man gemeinsam den neuesten Film im Kino sah und danach essen ging. Ganz früher waren es die Disneyfilme, später Harry Potter oder Herr der Ringe…
Doch irgendwann ändert sich da auch etwas bei einem und im Laufe der Zeit merkt man einfach auch, dass die Menschen – so besinnlich die Weihnachtszeit ja eigentlich sein soll – einfach nur durch sind und kaum noch die Muse für irgendeinen zusätzlichen Termin haben. Und ich kann verstehen, dass meine Schwester es inzwischen bevorzugt einfach in dieser Zeit ihr eigenes besonderes Ding zu machen. Das wusste ich 2023 auch zu schätzen, als alle die dicke Party zu meinem 40. Geburtstag von mir erwarteten und ich dazu aber so gar keine Lust hatte. Den Tag im Disneyland zu verbringen, war wohl die beste Idee überhaupt.
Als Kind ist das sicherlich nochmal ein wenig anders
Der Alltag ist noch anders belastet und die Vorfreude auf dieses besondere Event ist enorm. Auch ist ein Kindergeburtstag irgendwie anders machbar, denn die Kinder freuen sich einfach darauf zu spielen. Einzige Sorge hier ist: Haben sie auch Zeit? Ich meine: Im Dezember ist der Kalender voller Weihnachtsfeiern in Schule, auf Arbeit und im Verein. Es gibt Adventsbasare und in unserem Fall dann halt noch das eine oder andere Turnier oder auch Spiel. Da muss man natürlich hoffen, dass die Wunschgäste nicht vielleicht gerade an dem Tag ein Familienessen oder irgendeinen anderen wichtigen Termin haben. Aber in dem Alter geht das noch ganz gut.
Im Sommer war mein Dilemma immer, dass alle verreist waren. Ja, auch als Sommerkind kann man mit solchen Sachen zu kämpfen haben. Wenn man immer genau zu den Sommerferien Geburtstag hat, dann muss man damit rechnen, dass die Lieblingsfreunde gerade am Pool in der Sonne sind und ihren Urlaub genießen. Aber man lernt sich damit zu arrangieren.
Als Kind ist die Vorfreude auf diesen besonderen Tag einfach so groß, dass man sich einfach freut, dass man Geburtstag hat und über jeden einzelnen, der Zeit an diesem Tag für einen findet. So sehe ich den größten Nachteil hier tatsächlich darin, dass wir im Dezember gezwungen sind eine Indoor-Aktivität zu machen und das schränkt die Möglichkeiten doch ziemlich ein.
Da weiß ich den Geburtsmonat vom großen Sohn sehr zu schätzen
Im Mai befindet man sich doch in einem ganz angenehmen Monat mit einem milden Übergang von Frühling zu Sommer und meist ist das Wetter gut. Als noch die großen Kindergeburtstage beim großen Sohn gewünscht waren, konnten wir immer wunderbar Wohnzimmer, Terrasse und Garten gemeinsam nutzen und tolle Aktivitäten planen und das taten wir mit großen Mottoparties. Inzwischen sind die hier aber auch nicht mehr gefragt. Dennoch war es insgesamt leichter.
Was es dem kleinen Sohn jedoch auch noch erschwert (wo ein weitere Vorteil beim großen Sohn liegt) ist, dass sein Geburtstag und Weihnachten so verdammt nah beieinander liegen, so dass er sich genau überlegen muss, was er sich wünscht. Während der große Sohn über das Jahr verteilt zwei Gelegenheiten hat, um für Wünsche zu sparen oder zu sammeln, muss der kleine Sohn im Grunde immer ein ganzes Jahr warten und man neigt ja dann auch dazu zu sagen: Das ist so viel, was er im Dezember bekommt. Dabei verliert man aus den Augen, dass er ja dafür das ganze Jahr über keinen weiteren Anlass hat. Wie gesagt… Dezemberkind zu sein, das ist wirklich nicht einfach.
So stehen wir zum Beispiel jedes Jahr vor der Frage mit dem Weihnachtsbaum…
Als der Mann und ich zusammenzogen brachen wir mit der Tradition, die wir von zu Hause kannten und stellten unseren Baum direkt mit Beginn der Weihnachtszeit auf. Ich fand es einfach schade einen Baum für eine Woche Glanz zu kaufen. Zum einen sind die Dinger inzwischen verdammt teuer und irgendwie erscheint es mir auch herzlos… Also stellten wir ihn früher auf, um die gesamte Weihnachtszeit etwas davon zu haben. Es ist am Ende irgendwie auch der Baum, der die meiste Weihnachtsatmosphäre zu Hause versprüht und erst dann kommt irgendwie die richtige Stimmung auf. Zumindest geht es mir so.
Meine Eltern stellten ihn immer erst den Abend vor Weihnachten auf und wir durften nicht mehr ins Wohnzimmer. An Weihnachten läuteten dann die Glöckchen und wir durften ehrfürchtig das hell erleuchtete Wohnzimmer betreten. Das hatte natürlich seine ganz eigene Magie und ich erinnere mich gerne daran. Doch wir haben halt jetzt unsere eigene Tradition entwickelt.
Doch bei einem der ersten Geburtstage des kleinen Sohnes fiel es mir dann auf den Geburtstagsfotos auf: Sie sahen weihnachtlich aus und nicht nach Geburtstag. Und das fand ich irgendwie schade. Also passten wir die Tradition an und stellten einige Jahre lang unseren inzwischen unechten Baum, den wir seit dem großen Sohn haben, erst den Tag nach der Geburtstagsfeier des kleinen Sohnes auf, damit eben doch die Geburtstagsatmosphäre vorherrscht.
Inzwischen darf aber der kleine Sohn entscheiden…
… und dazu kam es, weil er letztes Jahr auf mich zukam und mich fragte, ob wir den Baum dieses Jahr nicht wieder früher aufstellen könnten. “Bist du dir sicher”, hatte ich ihn gefragt und weil es sein Wunsch war, holten wir ihn letztes Jahr wieder früher hervor. Und hach… es war der schönste Baum, den wir jemals geschmückt hatten. Wir hatten so vieles Neues an Methoden zum Schmücken ausprobiert. Ich band Kugeln mit Draht zu Trauben zusammen und band sie AUF den Ästen fest, anstatt sie daran anzuhängen. Ich band selber große rote Schleifen und band sie ebenfalls fest und wir besprühten die Äste mit künstlichem Schnee um zu sehen, wie gut uns so ein beschneiter Baum gefallen würde. Wir bekamen so viele Komplimente.
Und da unser Dezemberkind nun in einem Alter ist, wo es selber sagen kann, was es will und was nicht, habe ich dieses Jahr entschieden den kleinen Sohn entscheiden zu lassen, ob wir den Baum vor oder nach seinem Geburtstag aufstellen würden. Dieses Jahr zum Beispiel wollte er es erst nicht. “Nach meinem Geburtstag”, war seine erste Ansage und so ließ ich den Baum erst einmal auf dem Dachboden. Doch als unsere neue Baumspitze mit A- und B-Hörnchen ankam, da stand der kleine Sohn plötzlich vor mir mit großen Augen und entschied von einer Sekunde zur anderen, dass wir ihn doch bereits jetzt ins Wohnzimmer holen wollten und er würde mir dabei helfen. Jawohl!
Und so standen wir die letzten drei Tage…
… und räumten im Wohnzimmer alles soweit auf. Der Boden wurde nochmal gesaugt, Kisten auf den Dachboden gebracht und der Baum dafür runtergeholt. Am schönsten ist ja immer in all den Kugeln zu kramen und zu entscheiden, welche wir wohl dieses Jahr aufhängen würden und wie ihr ja wisst, sind ein paar neue Kugeln dieses Jahr bereits bei uns eingezogen, die im Grunde das Farbkonzept schon festgelegt hatten. Auch haben sich im Laufe der letzten Jahr so manche Weihnachtsfiguren im Disney-Style bei uns angesammelt und ein paar spezielle bastelten wir letztes Jahr dann auch noch selber.
Wir ließen die Weihnachtsmusik laufen, sangen laut mit und hingen Kugel für Kugel an den Baum und nach und nach kehrte nun doch endlich etwas weihnachtliche Atmosphäre bei uns zu Hause ein, die wir alle – glaube ich – gerade auch wirklich dringend nötig haben.
Erzählt doch mal in den Kommentaren, wie ihr das mit dem Baum handhabt? Wann stellt ihr ihn auf? Echt oder unecht? Gemeinsam oder als Überraschung für die Familie? Es gibt so viele schöne Varianten für diese Tradition. Erzählt uns doch einmal von eurer…
*Anmerkung: Der Artikel enthält evtl. Bilder mit Produkten, die wir in unserem Alltag nutzen oder Linkempfehlungen. Wir haben keine Bezahlung für das Zeigen oder Nutzen derselbigen erhalten. Affiliate Links sind als solche markiert.
Geburtstagstermine sind immer irgendwie herausfordernd, so mein Gefühl. Das Zappelinchen im Sommer kämpft mit den nahenden Sommerferien und der Zwergofant im November mit schlechtem Wetter und Krankheitsausfällen. Dezember ist da noch einmal eine Spur schwieriger und ich finde es gut, dass ihr euren Sohn entscheiden lasst. :)
Ich mag es auch nicht, wenn der Baum erst an Heiligabend aufgebaut wird. Da fehlt er mir zu sehr in der Vorweihnachtszeit. Meist stellen wir ihn eine Woche vor Weihnachten auf und lassen ihn drei Wochen stehen (meist bis zum 06.01.) – so lange ist er dann auch noch recht frisch und etwas Besonderes.
Ich räume den Baum dann meist direkt am 01.01. wieder ab und versuche quasi alles auf Werkseinstellung zurück zu setzen. Nachdem es ja dann doch einige Wochen recht dunkel im Wohnzimmer war, versuche ich dann alles hell und freundlich und frisch zu bekommen. Meist starte ich dann auch motivierter ins Jahr :)
Hallo Sari
Zunächst einmal vielen Dank für deine Worte unter meinem Beitrag.
Ich habe dir auf meinem Blog dazu geantwortet.
Hm. Mein Sohn und ich sind beide Dezemberkinder. Da ich es nie anders kannte, habe ich mich schon sehr früh damit abgefunden. Also mich stört es nicht. Ob es meinen Sohn stört, kann ich dir nicht sagen. Dafür versteht er es noch nicht so.
Übrigens, die Hausschuhe auf deinem Beitragsbild sind toll. Wo hast du die denn her? :)
Und das mit den Weihnachtskugeln finde ich echt toll. Das ist etwas Eigenes, etwas Kreatives, worauf man stolz sein kann. ^-^
Puhh, unser Sorgenkind namens Katze (xD) hat uns neulich erst das Adventsgesteck von meinem Sohn runtergeschmissen…. Ob wir deswegen dieses Jahr überhaupt einen Tannenbaum aufstellen, wage ich zu bezweifeln. Vielleicht nächstes Jahr, dann ist er immerhin schon etwas über 2 Jahre alt.
Liebe Grüße, Anja
Die Katzen fanden es am Anfang spannend, aber später nicht mehr. Den Baum rühren sie inzwischen gar nicht mehr an und den Adventskranz ignorieren sie auch. Ich würde sonst echt auf unechten Baum gehen, einen stabilen Ständer und dann Lichterkette und etwas nicht zerbrechliche Deko. ich finde ja gerade der Baum hat so seine besondere Ausstrahlung. Ohne würde mir doch ganz schön etwas fehlen.
Früher war das in meiner Familie auch so wie bei dir. Inklusive Glöckchen. Natürlich echte Tanne und echte Kerzen (und ab und an Feuer). Bei uns hat das in den (inzwischen 25) Jahren sehr variiert. Wir haben inzwischen einen sehr gut aussehenden unechten Baum. Ich wollte irgendwann keine Tannen mehr “töten”. Der Zeitraum ist bei uns nicht fix. So, wie wir Lust haben. Gerade für das Schmücken muss ich “einen Kopf” haben. Eigentlich sollte er letztes Wochenende hoch. Dann haben wir es aber doch vergessen. Mal sehen nun. Aktuell steht noch ein Käfig dort, wo eigentlich der Baum steht. Der alternative Ort gefällt mir eigentlich nicht. Und zu der Option den Käfig nach oben zu bringen, kann ich mich noch nicht durchringen. Alle in einem Raum ging das letzte Mal übel schief. Aber es wird wohl Zeit.
Ich habe übrigens ca. 2 Wochen nach Weihnachten Geburtstag und fand das nicht immer einen Nachteil. Bei mir war es damals noch deutlich reduzierter mit den Geschenken (für ein Rad legte z.B. die ganze Familie zusammen) und daher war es mitunter auch praktisch, dass man die Tag “zusammen legen” und sich so was Großes wünschen konnte. So war damals mein erster Computer drin. Da war das ja noch alles neu und sehr teuer mit den Dingern. Ich hatte noch Kasetten und die großen Disketten und einen grünen Monitor 😉
Haha, ja an so einen PC kann ich mich auch noch erinnern. Mein Vater hatte so einen und ich spielte immer Batman. Das war auch so eine riesige “Diskette”. Und später schrieb ich Kinderzeitungen für die Familie daran :)
Ja, ein fixes Datum für den Baum haben wir auch nicht. Dann, wenn es halt passt und je nachdem, was der kleine Sohn halt sagt vor oder nach seinem Geburtstag.
[…] Man kann wirklich jedes Dezemberkind fragen. Jeder von ihnen wird euch sagen, dass es keinen Spaß m… […]
Als Dezember-Kind (kurz vor Heilig Abend) weiß ich genau, wovon du schreibst. Große Geschenke waren dann immer für beides und dann gabs an einem Termin nur noch Kleinkram. Das hat mir nichts ausgemacht aber dass oft alle anderweitig verplant waren, hat mich schon sehr genervt. Irgendwann war´s dann egal, ich bin auch lieber unterwegs an dem Tag als große Partys auszurichten. Und der Baum darf auch den ganzen Dezember Weihnachtsstimmung verbreiten. Wobei es eher ein mobiles Bäumchen ist. Wir haben so eine kleine, künstliche Version die wir immer dahin tragen, wo wir uns gerade aufhalten. Früher gab es auch mal eine echte Tanne. Das war schon schön, die Nadeln, die man noch Wochen später irgendwo gefunden hat, vermisse ich allerdings nicht.
Liebe Grüße 🎄
Ich denke, man findet im Laufe der Zeit die ideale Lösung für sich, oder? Ich bin froh, dass der kleine Sohn von seinen Lieblingsgästen Zusagen bekommen hat, aber auch er sagt “Notfalls feire ich nur mit dem einen” oder so. Mit fast 9 auch schon so abgeklärt. Nun gut…
Wir haben auch einen künstlichen Baum, daher sind wir da auch sehr flexibel. Allerdings ist er zu groß, um ihn hin und her zu tragen *lach*
Bei und kommt der Baum meistens in den ersten Dezembertagen ins Wohnzimmer ^^
Da ich ein Mitte-Juli-Kind bin, kenne ich eher das mit den kollidierenden Sommerferien, aber irgendwie haben meine Eltern das immer hinbekommen.
Ja genau, die Sommerferien. Ich habe auch Mitte Juli Geburtstag und wenn man Pech hatte, waren die Freunde immer alle verreist…