Lebens-ABC

Lebens ABC – J wie Jasmin

Unglaublich, aber wahr, heute sollen sage und schreibe 37 Grad werden. Das gibt verkürzten Unterricht für den kleinen Sohn und Trainingsabsage für den großen. Immerhin ist auch das Poolwasser inzwischen etwas wärmer, so dass es nicht mehr so viel Überwindung kostet rein zu klettern und ein neuer aufblasbarer Basketballkorb dafür ist auch schon angeschafft. Viel Nachdenken ist heute auch nicht angesagt und da bietet sich das Lebens ABC mehr als nur an.

Inhaltlich geht es darum zu jedem Buchstaben des Alphabets ein Wort zu finden, das in unserem Leben eine wichtige Rolle spielt und dann dazu ein wenig zu erzählen. Die Vielfalt der Wörter erlaubt es uns dabei mehrere “Runden” in diesem Projekt zu drehen. Wer mehr darüber wissen möchte, kann gerne hier bei Sven über alles Wichtige dazu nachlesen. So viel zur Einführung, die hier immer gleich ausfallen wird *lach*.

Hier mein bisheriges ABC: A-Alltag || B – Ball || C – Collaboration ||  D – Disney || E – Ehrenamt || F – Fahrrad || G – Garten || H – Haardrama || I – Irland ||

Das Lebens ABC: J wie Jasmin

Es wird ein wenig wirr heute, denn am Ende wird sich nicht mehr alles um das J drehen, sondern um das Y. Ja, wirklich. Wie es dazu kommt, das werdet ihr gleich sehen.

Mein erster Reflex beim Buchstaben J für das Lebens ABC war Japan. Ich sitze bei dem Projekt immer gerne da, und sage für mich “J wie….” und fülle dann spontan die Lücke aus und in dem Fall war es Japan. Dieses Land steht schon seit vielen, vielen Jahren auf meiner Reise-Wunschliste und mit Begeisterung verfolgte ich damals die Reiseberichte von Maru vor mehr als 15 Jahren und noch heute schaue ich am liebsten bei Elisa vorbei, die inzwischen Reiseleiterin und Buchautorin in dem Zusammenhang ist. So viele Informationen, so viele Eindrücke.

Dementsprechend war es nochmal enorm spannend, als dann auch meine Schwester dieses Jahr nach Japan reiste und ganz viele Impressionen davon zu uns nach Hause schickte und mich sogar mit kleinen Mitbringsel bedachte. Aaaaber…wie kann ich von einem Land erzählen, in dem ich selbst noch nie war? Also schiebe ich diesen Reflex beiseite und wähle etwas anderes.

Doch warum J wie Jasmin?

Und damit kommen wir heute zu einem Fun-Fakt meinerseits… oder vielleicht einfach einer Information, die ihr noch nicht kanntet. Ich habe einen zweiten Namen. Wie viele von euch sicherlich auch. Manche haben vielleicht sogar noch einen dritten oder vierten. Das war ja früher so üblich. Auch meine Kinder haben beide jeweils einen zweiten Namen. Ich wollte ihnen so die Möglichkeit einer Alternative geben. Ich kannte früher tatsächlich mal jemanden, der seinen Zweinamen mehr mochte als seinen ersten und sich dann tatsächlich auch so nennen ließ.

Die Wahl eines Namens bei der Geburt ist mit die größte Herausforderung überhaupt. Mir erging es jedenfalls damals mit meinen Kindern so. Eine gigantische Verantwortung. Der Name, den ich wählen würde, würde mein Kind sein ganzes Leben lang begleiten und wir alle wissen, was mit Namen gerne für Schabernack getrieben wird.

Bei der Geburt vom großen Sohn entschied ich mich zum Beispiel um

Wir hatten viele, viele Namen während der Schwangerschaft ausprobiert. Ich blätterte mit dem Mann durch Namensbücher, wir hörten genau zu, wie andere ihre Kinder nannten, machten Scherze und nahmen andere Namen auch ernst. Batman und Supermann schmetterte ich ab und auch die Idee, dass seine Kinder ja einfach seinen Namen haben könnten, trieb ich dem Mann schnell wieder aus. Natürlich war es nur scherzhaft gemeint… aber ich fand es einfach unglaublich schwer.

Irgendwann hatten wir uns auf zwei Namen eingependelt und eigentlich sollte es der heutige Zweitname werden. Als der große Sohn dann aber auf der Welt war, passte es für mich irgendwie nicht und ich zögerte zwei Tage lang, welchen wir nun nehmen sollten. Wie oft es wohl vor kommt, dass auf dem Babybettchen im Krankenhaus erst einmal nur der Nachname steht? Schließlich legten wir uns aber fest und ich bereue die Entscheidung bis heute nicht. Beim zweiten Sohn fiel es übrigens leichter. Da waren wir am Ende alle einige und der große Sohn durfte den Zweitnamen aussuchen. Eine schöne Kombination ist dabei entstanden.

Aber zurück zu meinem Zweitnamen…

Wie der Titel nun schon erahnen lässt, lautet mein Zweitname Jasmin. Wobei das so nicht ganz stimmt. Aber dazu gleich mehr. 

Mein Name lautet also eigentlich Sarah Yasmin und da fällt es euch nun auf. Da stimmt was nicht mit der Schreibweise. Meine Mutter wollte es gerne etwas außergewöhnlicher haben und deshalb kam das H an Sarah und Yasmin mit Y. Ich wäre nie auf die Idee gekommen diesen Namen mit einem Y zu schreiben, aber mein Leben lang muss ich nun immer wieder darauf aufmerksam machen, dass es nicht Jasmin, sondern Yasmin – mit Y bitte – heißt. Auf die Frage warum, kann ich meist auch nicht wirklich antworten, aber meine Mutter hatte es so ausgesucht.

Und so kam als zweiter Reflex im Lebens ABC mit J, das J wie Jasmin. Weil mich dieses Gespräch irgendwie schon ein Leben lang begleitet. Yasmin kommt übrigens aus dem Persischen und steht im engen Bezug zur Jasminblüte (womit wir wieder beim ursprünglichen Buchstaben wären). 

Wir haben hier also am Ende eine Kombination aus Sarah (hebräisch), was so viel wie Fürstin oder Herrin bedeutet und Yasmin (persisch), was so viel wie schön, lieb oder auch rein bedeutet. Im Fazit also “Die liebe Fürstin” (zum Beispiel) *lach*. Ob der Name charaktergebend ist? Was meint ihr?

Mehr über das Lebens-ABC von Sven erfahrt ihr hier.

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3 Kommentare

  1. Oh ja, Namenfindung ist wirklich ein schwieriges Thema. Inzwischen könnte ich mir gar keine besseren oder überhaupt andere Namen für die Kinder mehr vorstellen. Aber damals war das schon echt eine Herausforderung. Verstehe dich da komplett.
    Bei mir ist es so, dass der Zweitname nur im Perso steht und ich nie auf die Idee käme, diesen auch zu nutzen. Vielleicht auch, weil danach meine Schwester noch die weibliche Version des Namens abbekommen hat. ;)

    1. Sari says:

      Ne, nutzen tue ich ihn auch nicht. Finde es auch immer seltsam, wenn er dann auf einmal auf einem Brief drauf steht oder so.
      Andere Namen für die Kids könnte ich mir heute auch nicht mehr vorstellen… aber man gewöhnt sich einfach auch dran, nicht wahr?

  2. Ich hatte schon vor Deinem Beitrag Mal gehört dass manche “Jasmin” mit Y schreiben, aber meistens waren es Ausländerinnen. Ich muss gestehen, ich mag meinen Zweitnamen auch mehr als meinen Ersten Vornamen, da Edeline eher ungewöhnlich ist. “Lisa” ist so ein “aller Welts Name” – in der Grundschule waren wir insgesamt 8 Lisas in der Klasse. Schon anstrengend! LG Edeline

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