Das Leben ist unbarmherzig…

Wisst Ihr, ich bewege mich nun schon ziemlich lange durch dieses Dorf, in dem ich zur Zeit lebe. Wirklich wohnen tue ich hier ja erst seit der Geburt des Minihelden, aber da der Held hier aufgewachsen ist und auch ein Teil meiner Familie hier im Umfeld lebt, habe ich auch viel als Kind hier an Zeit verbracht. Hinzu kommt, dass ich hier auch zwei Mal ein Praktikum an der Grundschule bzw. in dem Hort gemacht habe. Beides ebenfalls hier zu finden… Kurz: Ich habe hier schon sehr viel Zeit verbracht.

Heute ist es mir erst wieder aufgefallen: Die Zeit rast. Unbarmherzig und Mitleidslos!

Ich sehe Kinder, die ich durch ihr erstes Schuljahr begleitet habe. Damals waren sie durchschnittlich 6 Jahre alt, einige von ihnen im Hort, da war dann das älteste Kind 13, glaube ich. Diese Kinder sehe ich jetzt und sie sind groß geworden, sehen so viel älter aus, gehören teilweise zu der Sorte Teenies, der ich lieber aus dem Weg gehe.

Ich sehe alte Menschen, die schon etwas abgebaut haben. Sie brauchen eine Gehhilfe, einen Rolator oder eine helfende Hand. Sie sehen müde und abgegrffen aus und man merkt ihnen an, dass das Leben schwer auf ihren Schultern sitzt. Das ist normal. Man wird halt irgendwann alt. Es erschreckt mich nur deshalb so sehr, weil ich all diese alten Menschen kennen gelernt habe, als sie Kirchenkaffees organisiert haben, gesehen habe, wie sie auf den Sommerfesten das Tanzbein schwangen und täglich ihre Runden durch das Dorf drehten. Das tun sie auch heute noch, nur viel, viel langsamer…

Ich glaube nirgendwo sonst bekomme ich Tag täglich so oft und viel vor Augen geführt, wie die Zeit vergeht, was sie mit uns macht, was da noch auf uns zu kommen wird. Wie der Miniheld irgendwann mal sein wird, wie wir mal sein werden. Spannend…und gleichzeitig beängstigend, weil man einfach nicht die Augen davor verschließen kann.

Ich gebe es zu – Manchmal habe ich schreckliche Angst davor alt zu werden. Ganz ehrlich. Aber wer hat das nicht, oder?

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5 Kommentare

  1. Ach Sari, Du schreibst mir so aus der Seele. Alt zu werden ist wirklich nicht einfach. Es kommen gesundheitliche Probleme, die man nur schwer oder garnicht mehr los wird. Die Bewegung bereitet Schmerzen usw.
    Trotzdem schaut man nach vorne, fügt sich seinem Schicksal und macht das Beste daraus. Irgendwann ist man an dem Punkt angekommen wo man denkt, man sollte jeden Tag ganz besonders genießen.

  2. Nein, ich habe weder Angst vorm Alt werden noch vorm Tod. Ich mag alte Menschen und ihre Geschichten und hoffe immer auch so viel erleben zu dürfen. Auch wenn nicht alles toll ist.
    Ich finde es wundefbar, wenn man alt werden darf, denn nicht jedem ist dieses vergönnt. Viel zu viel müssen eher gehen.
    Und auch wenn es sicher nicht einfach ist, so ist dennoch spannend und jede Zeit hat sein Vor- und Nachteile.

  3. Ja..Tick,tack..die Zeit rennt manchmal einen wirklich davon. Besonders wenn man manchal Menschen/Leute trifft dieman länger nicht mehr gesehen hat… oder – was bei uns leider in geraumer Zeit sehr häufig geschieht- dass bekannte & gute Freunde wegsterben…:(

  4. Oh doch irgendwie hab ich langsam angst davor. Heute hat meine erste Liebe Geburstag und er zeigte mir eine kleine Yes-Torte von seiner Freundin und es zeigten sich da die Zahlen 2 und 9. Man wir waren damals 15 und jetzt sind wir beide fast 30. Und im Kopf noch lang nicht bei der 20 angekommen xD Die Zeit läuft einen regelrecht davon.

  5. Alt fühle ich mich ja Gott sei dank noch nicht…

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