Ein Monat zu viert…

Heute ist ein aufregender und spannender Tag für uns. Man mag es wohl schwer nachvollziehen können, aber manchmal sind es die kleinen Dinge des Lebens, die einem das Gefühl geben, etwas Besonderes erlebt zu haben. Ich blicke auf den Kalender, schaue auf die Landmark-Karten, von denen ich am Samstag erst die “Ich bin heute 4 Wochen alt” genutzt habe und entdecke das Datum: Heute ist der 12.01.2016. Was heißt das? Heute ist es mehr als vier Wochen her, dass unsere Familie um einen Helden reicher geworden ist. Heute vor genau einem Monat wurden wir 4. Gerade am Anfang so einer Phase entwickelt man das Bedürfnis einen ersten Blick auf die bisher vergangenen Tage zu werfen, oder? Kennt Ihr dieses Bedürfnis. Darauf zu schauen, was sich seit dem getan hat, was sich verändert hat. Wir kommen gerade von der U3, freuen uns über die Entwicklung, die das Heldenkind bereits gemacht hat. Staunen über den Wachstum, den ein Kind am Anfang hinlegt und über die Veränderungen, die man schon jetzt im Gesicht erkennen kann, wenn man es mit den Fotos vom ersten Tag vergleicht…und irgendwie ist es auch gruselig, wie sehr die Zeit rast…und was sie mit uns anstellt…

monat1-01

01. Das Heldenkind und wie es uns auf Trapp hält
Im Grunde können wir uns nicht beklagen. Wir haben ein ziemlich friedliches Baby. Ähnlich dem Minihelden damals. Es schläft die meiste Zeit des Tages und wacht vor allem zum Essen auf. Der Traum eines jeden, oder?*lach* Es hat große wache Augen, die sich langsam zu verändern beginnen und man bekommt sie jeden Tag ein bisschen länger zu sehen, wie sie hin und her wandern, der Stimme folgen und versuchen schon so viel zu erahnen und zu erkennen. Das Heldenkind robbt gerne an einem hoch, wenn es auf dem Bauch von Mama oder Papa liegt und beruhigt sich schneller als bei anderen, wenn der große Bruder kommt, um mit ihm zu reden. Es hat auch schon entdeckt, dass man sich super an Mamas Haaren festkrallen kann und zeigt uns ab und an ein noch eher sehr unbewusstes, aber megasüßes Lächeln. In den Nächten kann es uns ganz schön auf Trapp halten, wobei das besser geworden ist, seitdem wir die Nähe zu uns zulassen und es in unserem Bett mit einschlafen lassen. Es braucht deutlich mehr Nähe und Kuscheleinheiten, als sein großer Bruder damals und der war schon verschmust. So hat man es eigentlich nahezu ständig an sich dran. Sei es auf dem Sofa liegend oder im Tragetuch. Manchmal kann man schon erste Tränchen erahnen und es gruselt uns vor dem Tag, wo es dann tatsächlich so richtig bittere Krokodilstränen weint, aber gleichzeitig wird das auch die Phase sein, wo uns das erste bewusste Lächeln geschenkt wird. Und darauf freuen wir uns …

02. Der große Bruder und sein Umgang mit dem zerbrechlichen Winzling
Ich muss gestehen, ich hatte etwas Angst davor, wie sich das alles beim Minihelde entwickeln würde, wenn sein kleiner Bruder dann tatsächlich da ist. Es ist immerhin eine Sache sich vorzustellen, wie toll das alles ist, aber eine vollkommen andere, wenn man dann mit der Realität konfrontiert wird. Mama und Papa haben weniger Zeit. Der kleine Bruder darf mit Mama zu Hause bleiben, während ich in die Kita muss. Warum darf er abends bei Mama und Papa bleiben und ich muss ins Bett und wieso darf ich nicht auch mit in Mamas Bett schlafen…solche Sachen, die ja schnell die Eifersucht schüren können und ich wusste echt nicht, was da auf uns zukommen würde. Und wiedermal zeigt sich, wie sehr Kinder an neuen Situationen wachsen können. Wenn das Heldenkind nachts weint und schreit und ich Sorge habe, dass der Miniheld davon wach wird, bekommt dieser nichts davon mit und schläft wie ein Stein. Er akzeptiert es ohne Murren, dass das Baby ständig bei Mama und Papa ist, er beschäftigt sich selber und geht ohne Diskussion in die Kita. Räumt mir sogar ständig die Heldenkind-Windeln weg, wenn ich gerade keine Hand frei habe. Ständig kommt er, um seinen kleinen Bruder zu streicheln oder mit ihm zu kuscheln, ihm einen kurzen Kuss auf die Stirn zu geben oder ihn zu beruhigen. Natürlich nimmt er es nicht immer wahr, wenn der Augenblick eher unpassend ist und vergisst manchmal, dass die Hände von Mama jetzt anders frei sind als sonst und nicht ständig zur Verfügung stehen, aber er macht es wirklich toll und ich bin unendlich dankbar dafür und stolz auf ihn. Und natürlich versuche ich mehrmals am Tag die Hände frei zu haben, um auch ihn so fest an mich zu drücken und ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn lieb habe und wie stolz ich auf ihn bin.

03. Mama und Papa und der Schlafmangel
Es ist spannend zu sehen, wie unterschiedlich Menschen mit Schlafmangel zurecht kommen. Während meine Augenringe immer dunkler und tiefer werden, komme ich dennoch ganz gut damit zurecht, dass ich manchmal nur ca. 4 Stunden Schlaf in der Nacht bekomme. Keine Ahnung, wie der Körper das macht, aber es klappt irgendwie. Manchmal, wenn ich nachts mit Baby und Flasche da sitze, dann würde ich am Liebsten einfach umkippen und einschlafen und deshalb bin ich doch ziemlich überrascht, wie fit ich mich dann meist am Tag fühle. Dem Helden versuche ich dann immer etwas Zeit zum Ausruhen einzuräumen, denn aktuell telen wir uns die Nächte noch und wechseln uns ab mit Füttern und Wickeln, damit der andere einfach mal liegen bleiben kann und das klappt eigentlich auch ganz gut. Spannend wird es, wenn der Held dann wieder arbeiten muss oder wenn es jetzt rapide mit dem Umzug losgeht, aber das meistern wir schon. Ich kann nur immer wieder hervorheben, wie dankbar ich dafür bin, dass der Held vor allem in der Anfangszeit zu Hause war und mir alles abgenommen hat, damit ich genesen und mich von den Nachwirkungen der Geburt erholen konnte. Diese Unterstützung ist mehr als Gold wert gewesen für mich und ich wüsste nicht, wie ich es sonst gemeistert hätte. Auch am Tag ist es aktuell hilfreich, dass mal der eine und mal der andere das Heldenkind nehmen kann, denn mit dem Umzug im Nacken bleibt leider kaum Zeit für ruhige Momente und so sind wir in der Lage sie dem einen oder anderen durchaus auch mal einzuräumen…und mit Staunen sprechen wir jeden Tag über die enormen Entwicklungen, die unsere beiden Jungs da derzeit durchmachen und erfreuen uns daran…obwohl wir uns mehr als nur müde dabei fühlen *lach*.

monat1-02

Insgesamt kann man über den letzten Monat aber wohl sagen, dass kaum Zeit für Zeit war. Weihnachten, Silvester, Besuch und nun der Umzug, nebenher die eine oder andere Erkältung, das Kisten packen und planen…und dennoch ist so viel passiert, wenn man sich mal eine ruhige Minute nimmt und versucht zurück zu schauen auf die Dinge, die sich da schon getan haben, denn wenn man sich diese Zeit nimmt, dann kann man schon einige spannende Sachen entdecken und ich hoffe davon wird es noch viele geben in der Zukunft…

sari-unter

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2 Kommentare

  1. Was die Zeit doch rennt
    Herzlichen Glückwunsch zum 1-monatigen! Ihr könnt wirklich stolz auf eure beiden zuckersüßen Jungs sein.

    1. Danke, das sind wir.

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