Von langen Nächten und Schüben und Dingen, die man irgendwie vergessen hatte…

Nein, ich hatte natürlich nicht vergessen, wie es war jede Nacht 2-3 Mal aufstehen zu müssen, weil der Miniheld die Windel voll oder den Magen leer hatte. Auch nicht, wie ätzend es war mit einem Kinderwagen in einem Bus unterwegs zu sein und wie verdammt gnatschig ein Kind sein kann, wenn ihm irgendetws nicht zusagt. Wirklich nicht. Aber irgendwie, wenn das Kind dann immer größer, eigenständiger, und kommunikativer wird, nimmt man es irgendwann als Selbstverständlich hin, dass es einem sagen kann, was es hat und will, wünscht sich manchmal sogar die Zeiten zurück, in denen es einem nicht jede Minute in den Ohren liegt mit noch mehr Keksen oder dergleichen *lach*. Ich finde zum Beispiel, dass sich inzwischen beim Minihelden Entwicklungsschübe viel eindeutiger bestimmen lassen, man erkennt schneller, wenn er gerade wieder einen Wachstums- oder Entwicklungsschub erlebt, denn man kennt ihn ja inzwischen ziemlich gut und kann sich so entsprechend darauf einstellen.

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Beim Heldenkind fange ich ja nun aktuell quasi bei Null an. Lerne ihn vollkommen neu kennen und muss erst ausloten welche Reaktion jetzt was bedeutet und uff…ich hatte dann wohl doch irgendwie vergessen, was man alles mit einem Baby so stemmen muss. Die Schübe, in denen das Baby keine Sekunde alleine sein mag, am Besten auf Mamas Brust liegend, ständig hungrig und an manchen Tagen kaum zu beruhigen. Da werden dann die Nächte noch länger und die Tage erst recht. Die Erzieherin des Minihelden sagte neulich zu mir “Man ist echt froh, wenn man es tatsächlich mal schafft den Geschirrspüler anzuschmeissen, bis einem einfällt, dass man den ja später irgendwie auch noch ausräumen muss”.Aber es ist alles irgendwie machbar. Man sagt ja nicht umsonst Mutter sein ist eine Superkraft, nicht wahr? Was man da auf einmal an Energie zur Verfügung hat ist schon unglaublich. Man kommt auf einmal mit weniger Schlaf aus, hat starke Oberarme, mit denen man Stunden lang ein Baby, dem ein Pups quer liegt hin und her wiegen kann, damit es ihm besser geht und gefühlte drei Arme mehr, um viele Dinge gleichzeitig zu machen. In meinem Fall heißen diese Arme dann in vielen Momenten auch Miniheld und Held, die mithelfen, wo sie nur können.

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Sehr schön fand ich neulich auch den Minihelden, der zu seinem kleinen Bruder sagte: “Wir haben dich ganz doll lieb. Auch wenn du so oft weinst, wie haben dich trotzdem ganz doll lieb”: Und Recht hat er damit, nicht wahr? Denn so sehr es uns auch schlaucht und schafft, dass wir manchmal das Gefühl haben, dass das Baby an unserem Arm angewachsen wäre, jede Sekunde des Lächelns entschädigt einen, egal, ob es derzeit noch eher unbewusst oder doch schon bewusst geschieht. Dieser Moment, wenn man in das Bettchen schaut und man sofort ein breites strahlendes Lächeln dafür erntet und diese Momente, wo ich auf dem Sofa sitze, das Heldenkind im Arm und plötzlich kommt der Miniheld dazu und kuschelt sich in meinen anderen Arm und dann sitze ich da, mit meinen beiden Jungs und könnte glücklicher nicht sein. Unabhängig von Fussballtunieren, obwohl ich Fußball nicht mag, vielen Stunden von Diskussionen mit dem großen Jungen und langen Nächten und Stunden mit dem kleinen…

sari-unter

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2 Kommentare

  1. Oh weh dein kleiner ist wohl auch so “anstrengend” wie mein kleiner war. Frag mal blechi *lach*. Uns war damals nicht nach lachen zumute. 2 Jahre und 9 Monate und jetzt…… Das liebste Kind der Welt, ein strahlemann, ein Sonnenschein. Echt unglaublich … Und wir genießen es. Aber das wichtigste ist doch, dass sie gesund sind. Also make up drauf auf die Augenringe und einfach mal früher lachen. Liiiebe Grüße

    1. Klar, hauptsache gesund und ein Strahlemann ist er alle mal, der halt leider etwas mit dem Bäuchlein zu tun hat. Wer wäre da nicht schnell mal gereizt

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