Ich liebe das Fahrrad fahren. Von dem Moment an, wo ich mit meinen Kindern mit dem Fahrrad unterwegs sein konnte, tat ich das auch. Wie manche von euch noch wissen, bin ich durchaus im Besitz eines Führerscheins und darf ein Auto fahren. Allerdings tue ich das nicht. Ich fahre einfach nicht gerne Auto, ich fühle mich nicht wohl dabei und bin froh, dass ich an dieser Stelle den Helden habe, der unser Vehikel steuert. Was ich allerdings wirklich gerne mache und auch viel nutze, wenn ich in unserem Bezirk unterwegs bin, das ist das Fahrrad. Meine längste Tour war glaube ich eine 1 1/2 stündige Fahrt zum Töpfern des großen Sohnes. Ein klarer Fall von Strecke falsch eingeschätzt, denn ich musste den ganzen Weg auch noch wieder zurück. Der Miniheld verschlief das alles übrigens hinten im Fahrradsitz.
Ich war so glücklich, als die Kinder endlich alt genug für den Sitz waren.
Einige Bedingungen muss so ein Kind ja erfüllen, bevor es in einem Fahrradssitz sitzen darf und darauf zu warten, das hat mich ganz schön zermürbt. Obwohl ich nämlich auch zu der Sorte Menschen gehöre, die tatsächlich gerne die Öffentlichen nutzen (dabei kann man so viel mehr von der Umgebung entdecken), bin ich noch viel lieber mit dem Fahrrad unterwegs. Anfänglich fuhr der Miniheld hinten im Sitz mit, als er endlich alt genug dafür war und später dann auf dem eigenen Fahrrad nebenher. Irgendwann wagten wir dann sogar längere Strecken bis in die Stadt hinein und belohnten uns am Ende mit einem Eis oder fuhren kleine Radtouren rund um den See. Das Ziel: Ein kleiner Spielplatz oder die Badestelle, wo wir ein Picknick machten.
Es braucht keine Parkplatzsuche, man ist an der frischen Luft und dabei auch noch sportlich unterwegs. Was will man mehr?
Das Heldenkind war immer etwas kleiner als sein großer Bruder!
Ich weiß noch genau, wie sie im Krankenhaus eine Größe von 54cm beim kleinen Bruder gemessen hatten und ich mich wunderte, warum die gekaufte Babykleidung so extrem locker an ihm hing. Beim Minihelden hatten wir nämlich damals auch das Problem, dass kaum etwas passte, da er einfach die erste Kleidergröße direkt übersprang und bei 56-60 einstieg. Die gleiche Kleidung war dem Heldenkind nun aber viel zu groß. Komisch. Die Erkenntnis kam zwei Tage später beim Kinderarzt. Das Heldenkind war gerade mal 50,5 cm groß. Klar, dass die Klamotten alle viel zu groß waren.
Da unser Heldenkind im Dezember geboren ist, war er in seinem ersten Sommer dementsprechend viel zu klein für den Fahrradsitz und ich konnte das geliebte Fahrrad noch nicht nutzen. Das war fast wie Folter für mich. Aber letztes Jahr war es dann endlich soweit und wir konnten den alten Fahrradsitz wieder hervor holen.
Die Frage nach dem richtigen Sitz ist manchmal gar nicht so einfach!
Es gibt ja inzwischen viele verschiedene Möglichkeiten für einen Fahrradsitz. Ich weiß noch, als ich ein Kind war, saß ich in einer Art Korbsitz vorne am Lenkrad meiner Mutter mit dem Gesicht zum Fahrer gerichtet. Ich glaube diese Variante ist so heute gar nicht mehr erlaubt.
Für die Heldenkinder entschieden wir uns damals dann für die altbekannte Variante: Der Sitz hinten über dem Gepäckträger. Das ist ja wirklich die Version, die man bei nahezu jedem sieht.
Ich war ziemlich überrascht, als ich den ersten Sitz am Lenkrad wieder entdeckte, aber nicht so wie bei mir damals, sondern die Kinder sitzen ebenfalls in Fahrtrichtung. Es sieht fast aus, als ob sie auf dem Schoß des Fahrers sitzen. Das gefiel mir ja ehrlich gesagt am besten, aber ich konnte mir irgendwie schwer vorstellen, dass das für den Fahrer angenehm sein konnte.
Komme ich überhaupt gut an das Lenkrad ran, behindert es mich nicht beim Fahren usw…
Das waren Fragen, die ich mir stellte. Als ich letztes Jahr dann bei der Babywelt Messe hier in Berlin war, entdeckte ich die Firma Weeride, die genau solche Sitze präsentierte. “Sind die Sitze beim Fahren nicht im weg”, war meine erste Frage und “ich hab doch so kurze Arme, klappt das Konzept für mich überhaupt”, meine zweite.
“Klar”, war nur die Antwort und im nächsten Moment wurde ich auf ein Vorführfahrrad verfrachtet und konnte es selber ausprobieren. Ich war ziemlich begeistert und kam an dem Tag mit einem neuen Wunsch nach Hause *lach*.
Inzwischen ist der Weeride Fahrradsitz für Kinder in unserem Besitz und die Jungfernfahrt damit liegt hinter uns…
An einem sonnigen Tag im März holte ich den großen Karton hervor und war voll motiviert, denn ich wollte den neuen Sitz so schnell wie möglich montiert haben.
Die Hoffnung auf schönes Fahrrad – Wetter wurde dann allerdings noch etwas gedämpft, denn die Tage danach regnete es ohne Unterlass und das Fahrrad samt neuen Sitz musste leider noch im Schuppen auf schöneres Wetter warten.
Um den Sitz zu montieren braucht es übrigens eine Stange, die zwischen Lenkrad und Sattel befestigt wird. Auf diese Stange wird dann später der eigentliche Sitz geschraubt, auf dem das Kind dann bei der Fahrt sitzt. Alles, was man für die Montage des Sitzes benötigt, wird von Weeride übrigens direkt mitgeliefert und anders, als es die Anleitung vermuten lässt, ist einiges sogar schon vormontiert.
Pünktlich zu den Osterferien kam dann endlich das lang ersehnte Fahrrad – Wetter!
Klar, dass ich den Sitz ganz schnell testen wollte und auch das Heldenkind zeigte große Neugier und irgendwie auch Aufregung. Schon die ersten paar Minuten im neuen Sitz entlockten dem kleinen Mann ein freudiges Lachen. Die Nachbarn hörten die nächste Zeit lang nur noch anhaltendes Klingeln, denn das Heldenkind musste es natürlich direkt ausnutzen, dass es dort nun ran kam *lach*. Ob Weeride das bedacht hat *kicher*.
Ich stieg also auf das Fahrrad und musste mich ganz schön strecken, denn aus meinem Damenrad war Dank der Stange nun ein Herrenrad geworden. Daran muss man sich als Frau erst einmal gewöhnen. Vor allem, wenn man sonst eigentlich immer nach vorne hin abgestiegen ist und dort nun ein Hindernis ist. In dem Fall sollte man als Frau abwägen, ob man damit klar kommt oder ob der Sitz nicht eher beim Partner montiert werden sollte. Für mich klappt es gerade so ganz gut, aber Absteigen läuft für mich nun nur noch hinten rüber.
Was auch direkt bei der ersten Fahrt auffiel ist die Tatsache, dass man beim Fahren mit den Beinen leicht nach außen fahren muss. Heißt: Die Beine müssen am Sitz links und rechts vorbei. Ich weiß nicht, was das für Auswirkungen bei längeren Strecken auf die Bequemlichkeit des Fahrers hat, für die kurzen Strecken war es für mich aber erst einmal ok. Das sind wohl die beiden Faktoren, die mich erst einmal etwas aus dem Konzept gebracht haben.
Großer Fahrspaß ist aber dennoch gegeben.
Mindestens das Heldenkind liebt diesen neuen Zustand beim Fahrrad fahren. Der Sitz hat eine schöne, überschaubare Größe und läßt sich leicht von der Stange wieder abmontieren, wenn man ihn mal nicht braucht. Er wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas klein, aber als ich das Kind rein setzte, merkte ich direkt, dass der Weeride für ihn eine absolut passende und angenehme Größe hat. Was mir zusagt ist der Gurt. Wie beim Autositz ist es ein 5 – Punkt – Sicherheitsgurt, der am Rücken sogar noch fixiert werden kann und auch die Füße werden gesichert.
Ein weiteres Pro ist die Kopfstütze, die sich vor dem Sitz befindet. Ist das Kind müde oder schläft gar ein, kann es sich dort anlehnen. Ich kann mich noch gut an den anderen Sitz erinnern, wo die Kinder dann beim Einschlafen die unmöglichsten Positionen eingenommen haben. Wir hatten sogar schon eine Situation, in der das Heldenkind im Weeride einschlief und es sackte friedlich schlummert vorne auf die Lehne. Das war vielleicht ein Anblick. Nicht nur für mich, sondern auch für die Passanten *lach*.
Auch wenn das Fahrgefühl für mich erst einmal ungewohnt ist,sehe ich auch klare Vorteile.
Ich muss gestehen, ich muss sehen, wie gut ich tatsächlich mit dem Auf – und Absteigen klar komme, da ich doch immer noch eine ziemlich kleine Person bin und so eine Stange vorne ein echtes Hindernis sein kann.
Was nach den ersten Fahrerlebnissen aber dennoch positiv im Gedächtnis bleibt ist der große Spaß, den das Heldenkind im Weeride hat. Ich würde mich nun jederzeit für einen Fahrradsitz entscheiden, der vorne dran ist. Mindestens für die kleineren Kinder ist das wirklich ein schönes Erlebnis und für den Fahrer in sofern auch angenehmer, weil er das Kind besser im Blick. Ein weiterer Vorteil für mich als Fahrer ist die Tatsache, dass ich nun endlich auf wieder einen Rucksack mitnehmen kann. Das war mit dem anderen Sitz wirklich nervig, weil ich mir immer eine Lösung überlegen musste, wie ich noch Sachen mitnehmen kann. Man möchte ja dem Kind nicht einen Rucksack ins Gesicht stecken während der Fahrt, nicht wahr? Fahrradtaschen und Körbe sind ja ganz schön, aber nicht immer angenehm herum zu tragen. Für mich ein ganz dickes Pro.
Wir bedanken uns an dieser Stelle bei Weeride dafür, dass wir den Sitz zu Testzwecken zur Verfügung gestellt bekommen haben. Diese Tatsache beeinflusst allerdings nicht meine Meinung, die hier ganz ehrlich aus unseren Erfahrungen mit dem Weeride resultieren.
Wie transportiert ihr eure Kinder auf dem Fahrrad?
Oh damit kam ich gar nicht klar XD haben das damals ausprobiert und ich bin kläglich gescheitert. Aber hier muss ich auch oft absteigen, wegen der Ampeln und da ich so kurze beine hab muss ich nach vorn abstiegen. ne xD das klappt null, außerdem war der sohn zu hochgewachsen das ich grad eben nur so drum kam. Der Jockey war da einfach besser.
Zwar find ich es auch schöner, da das Kind nach vorn schauen kann, aber da ging die Sicherheit vor und die ist nur gegeben, wenn ich die Kontrolle über das Rad habe :D
Hänger fand ich auch grausam, bei jeder Straße hatte ich Angst, das mir gleich einer den Hänger abfährt :O und SCHWER war das teil… uff…
jetzt bin ich froh, das der Zwerg nun alleine Rad fährt :D
Ja, bei Anhängern geht mir das ähnlich. Da denke ich auch immer, das sieht doch keiner, wenn ein Auto den mitreisst auf einmal. Da finde ich die Lastenräder echt toll, so eines hätte ich ja auch gerne.
>OOOOOH ja, ich auch, vorallem würde da der zwerg noch rein passen… er ist leider sehr unsicher mit den rad. hat auch erst sehr spät gelernt (letztes jahr) weil er zu sehr abgelenkt ist beim fahren. er meint immer auf die füße schauen zu müssen XD
Würde so gern schon radtouren machen, aber das kann man bei den verkehr hier nicht zumuten, gerade weil die bordsteine oft zugepackt sind das man grad mit nen kiwa durch käme, dann ein kind in schlangenlinine? hallo Kratzer -.-
Da hilft nur üben, üben, üben. Ich bin am Anfang ganz viel mit dem Großen dann am See gefahren usw., wo eben keine Straße und Auto ssind. So lange, bis er sicher war.
Ist ja lustig 😁 ich habe den weeride vor 4 Jahren in Hamburg auf der babywelt Messe gesehen und kurze Zeit später geschenkt bekommen. Meine beiden Kinder sind damit gefahren und wir wurden oft über den tollen Sitz bestaunt. Ich finde die Sicherheit, die Aussicht und die Schlafposition die großen Vorteile. Ich bin auch klein und habe mich mit dem Auf- und Absteigen und so gut arrangiert und möchte keinen anderen Sitz haben. Außer einen Anhänger, wo beide Kinder reinpassen.
Liebe Grüße
Man gewöhnt sich an das auf – und absteigen, aber es ist schon angenehmer gewesen, normal vorne absteigen zu können. Klar alles eine Frage der Gewohnheit. Den Sitz an sich finden wir auch schön.
[…] hätte. Sie hätten mir so manche gestresste Situation sicher vereinfacht. Zum Beispiel der Fahrersitz, bei dem mein Kind vorne sitzen kann. Wieder einen Rucksack auf dem Rücken beim Fahren zu […]