*Werbung/Rezension* – Das Buch wurde uns vom Verlag für diesen Beitrag als Rezensionsexemlar zur Verfügung gestellt
Schöne Bilder ziehen mich magisch an. Kein Wunder also, dass ich ganz besonders auf liebevoll und außergewöhnlich gestaltete Buchdeckel reagiere. So war es nämlich bei dem folgenden Buch, das ich euch heute vorstellen möchte.
Es lag zusammen mit vielen anderen schönen Kinderbüchern auf einem Tisch und fiel mir sofort ins Auge. Warme Farben trafen auf das kühle Blau der Nacht und viele feine kleine Details ließen dem Auge keine Ruhe. Mein Blick wanderte über das Bild, das auf dem Buchrücken prangte und konnte gar nicht aufhören all die Kleinigkeiten zu entdecken. Ich nahm das Buch in die Hand und fing an darin zu blättern und… war direkt verliebt.
Pardon Bonbons aus dem Bohem Verlag
Der Bohem Verlag ist mir bereits vor diesem Buch sehr positiv ins Auge gefallen, da er mit seinen Büchern gestalterisch und teilweise auch inhaltlich etwas aus der Rolle fällt, wie ich finde. Alles ist etwas abstrakter teilweise und die Geschichten nicht einfach nur schlichte Kindergeschichten. Sie haben irgendwie immer einen Hauch von Magie in sich, so wie zum Beispiel Krokodrillo, das ich euch bei der letzten Kinderbuchwoche vorstellte.
Am vierten Tag unserer Kinderbuch – Woche möchte ich euch also das wunderschöne Werk “Pardon Bonbon” von Marjaleena Lembcke und Malin Neumann vorstellen. Ein kleines, zeichnerisches Meisterwerk mit einer ganz wundervollen Geschichte rund um Herrn Hoi und seinem Bonbon – Laden.
Ein Haus voller Leckereien und Gutmütigkeit.
Herr Hoi war in Thailand geboren und aufgewachsen. Zusammen mit seiner Frau und seinem Sohn lebt er aber schon seit einiger Zeit in Deutschland. Hier eröffnete er einen Bonbonladen, der prall gefüllt war mit allen möglichen Leckereien in allen sich erdenklichen Farben und Formen. Der Anblick ist atemberaubend und am Liebsten würde man selber den Laden einmal besuchen. Zumindest erging es mir beim Betrachten der Bilder so.
Der Laden von Herrn Hoi wird sehr gerne besucht. Groß und klein schauen täglich bei ihm rein und Herr Hoi ist immer freundlich und zuvorkommend. Er scheint an das Gute in jedem zu glauben und vermittelt dies auch jederzeit an die Menschen, die er trifft. Er hat sogar eine eigene Bonbon-Marke kreiert, die er “Pardon Bonbon” nennt und gerne auch mal umsonst verteilt. Die Menschen halten ihn durch seine liebe Art oft für etwas zu naiv und gutmütig, aber Herr Hoi ist ein sehr glücklicher Mensch und führt ein gutes Leben.
Eine volle Kasse gegen ein leeres Herz?
Manchmal schüttelt der Sohn über seinen Vater und seine Gutmütigkeit den Kopf, doch Herr Hoi möchte nicht viel mehr, als glücklich sein. Genau das scheint er in seinem Leben erreicht zu haben und ist damit an einem Punkt, der für viele von uns noch weit entfernt erscheint.
Die Geschichte nimmt eine kleine Wendung, als ein kleines Mädchen anfängt täglich mit drei Jungs im Laden vorbei zu schauen. Jeden Tag sucht sie etwas anderes, das Herr Hoi nicht hat und bekommt im Zuge dessen von ihm einen Bonbon zum Trost geschenkt. Immer und immer wieder kommen die Kinder und nehmen jedes Mal Pardon Bonbons mit. Der Sohn versteht die Welt nicht mehr, denn Herr Hoi bekommt durchaus mit, dass die Kinder dabei immer ein paar Süßigkeiten in die Taschen stecken…
Für eine Entschuldigung ist es nie zu spät!
Wie die Geschichte ausgeht, das möchte ich euch heute nicht erzählen, denn ihr sollt das am besten selber heraus finden. So viel sei aber gesagt: Die Pardon Bonbons haben aus einem besonderen Grund ihren Namen und den verrät uns Herr Hoi im Laufe der Geschichte.
Ich bin ein ganz großer Fan von “Pardon Bonbons” und möchte euch das Buch sehr ans Herz legen. Ganz besonders der Stil der Illustrationen hat es mir angetan, denn teilweise kann man richtig erahnen, wie sie auf dickem, rauen Aquarellpapier entstanden sind. Man erkennt feine Pinselstriche und wie Konturen mit einer weißen Pinselspitze gezeichnet wurden. Es ist, als ob man einem Künstler über die Schulter schauen darf.
Marjaleena Lembcke und Malin Neumann ist da ein ganz zauberhaftes Kinderbuch gelungen, das ich in meinem Bücherregal nicht mehr missen möchte, zumal die Geschichte auch eine wertvolle Lehre (eigentlich sogar mehr als eine) mit sich bringt und aufzeigt, dass man immer an das gute im Menschen glauben sollte und es für eine Entschuldigung nie zu spät ist!
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