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Ein magisches Bild für unser Wohnzimmer #36Dinge

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Es gibt so Dinge, die nimmt man sich vor, doch meist findet man einfach keine Zeit dafür. Das kennt ihr sicher. Andere Dinge erscheinen einen im Alltag einfach erst einmal wichtiger und müssen erledigt werden. Ich habe so viele kreative Projekte im Kopf, die ich gerne umsetzen würde, habe dann aber meist das Gefühl, dass ich dadurch andere Sachen einfach nicht schaffe. Das nervt mich. Ganz ehrlich. Dieses Gefühl nicht die Zeit zu haben, die ich für all die kreativen Ideen bräuchte, dabei weiß ich ganz genau, dass ich mir dabei selber im Weg stehe, weil ich die Prioritäten da inzwischen einfach anders lege.

Also bin ich dieses Mal in kleinen Etappen vorgegangen.

An meinem Geburtstag in diesem Jahr wagte ich mal keinen Blick auf die Vergangenheit, sondern auf die Dinge, die ich mir für die Zukunft vorgenommen habe. Egal ob ganz klein und belanglos oder groß und vielleicht gar nicht umsetzbar. Einfach, um sie mal nieder geschrieben und somit vor Augen zu haben. Manchmal muss man das einfach tun, um so etwas nicht aus den Augen zu verlieren.

Eines dieser 36 Dinge war unter anderem, dass ich gerne endlich mal wieder ein großes Bild für unser Wohnzimmer zeichnen oder malen wollte. Inspiriert fühlte ich mich hierbei durch die wunderschönen Bilder, die ich eine Zeit lang in unserer monatlichen magischen Box vorgefunden hatte. Ich wollte gerne eine Alraune malen. Diese Art von Pflanze, die schon immer etwas Magisches an sich heften hatte. Immerhin ist es ein Nachtschattengewächs und hatte schon in frühster Vergangenheit den Ruf eine Zauberpflanze zu sein. Aus meiner Zeit, als mich das Hexentum massiv interessierte, habe ich noch genau die Bilder der Wurzeln vor Augen, die wie kleine Wesen aussahen und genau das wird ja auch in den Geschichten rund um den Jungen mit der Blitz förmigen Narbe auf der Stirn aufgegriffen. 

Das sollte also mein Motiv werden…

Auf Leinwand wollte ich malen dieses Mal. Das habe ich schon wirklich, wirklich lange nicht mehr getan. Früher habe ich das eigentlich nur mit Acrylfarben getan, die ich aber heute nicht mehr wirklich besitze. Also überlegte ich, welche Möglichkeiten ich habe und entschloss mich zu etwas, was ich früher viel und intensiv als Farbmittel genutzt habe: Aquarellstifte.

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Mit Stiften auf einer Leinwand zu malen ist recht einfach, aber auch anders als auf Papier. Die Struktur der Leinwand hinterlässt seine Spuren und nutzt die Stifte auch schneller ab. Dafür kann man mit dem Wasserpinsel aber intensiv darauf arbeiten und muss keine Sorge haben, dass das Wasser die Unterlage zu sehr durchweicht, so dass man sich da ordentlich austoben kann.

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Und so arbeitete ich mich Stück für Stück am Bild voran…

Immer wieder mal ein bisschen. Ich nutzte in den vergangenen Wochen immer wieder mal ein paar Minuten, wo die Kinder Lust auf Malen hatten oder ich einfach auch mal guten Gewissens nichts anderes zu tun hatte. So entstand erst eine grobe Bleistiftskizze, dann die erste Schicht Farbe, dann die zweite und das Ganze immer wieder mehr und mehr…

So wirklich zufrieden ist man nie, oder? Eine Schicht neue Farbe mit den Stiften, dann mit Wasser verarbeiten. Trocknen lassen, neue Details mit einem dunkleren Stift, verarbeiten und so weiter… immer und immer wieder. Ich glaube fast, dass dieses Bild niemals so richtig fertig sein würde.

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Im Laufe der Zeit ärgerte ich mich etwas über die Bildaufteilung. Zu groß ist das Motiv geworden und geht über die Ränder hinaus. Das finde ich etwas störend, so dass ich mich nun mit dem Hintergrund intensiver beschäftigen musste.

Das Bild wächst und wächst und verändert sich mit jedem Pinselstrich.

Statt also, wie ursprünglich geplant, den Hintergrund hell und nur minimal verwaschen wirken zu lassen, füllte ich ihn mehr und mehr. Erst mit den hellen Farben, die als Grundlage dienten. Sobald ich der Meinung war, dass die Alraune ausreichend fertig war und der Hintergrund gut funktionieren würde, widmete ich mich einer Art Rahmen, der nun all das umgeben sollte.

Natürlich. Natur! Dunkle Farben, die alles umrahmen sollten. Wurzelartig. Verschlungen. Detailreich? Ich musste mich ausprobieren. Doch ich denke, am Ende ist es ganz ok geworden. Man ist sich ja selbst der größte Kritiker und es war ein Experiment mit den Farben.

Alraune

Ich habe noch einige Leinwände in der Kammer stehen, die angemalt werden wollen. Vielleicht probiere ich es einfach nochmal. Oder mit einem anderen Motiv. Eine kleine Galerie in meinem Arbeitszimmer? Das wäre doch eine Idee. Doch vorerst nicht übertreiben. Da sind noch 35 andere Dinge auf meiner Liste, die ich gerne schaffen möchte. Ein Ziel kann ich nun streichen. Das Bild für unser Wohnzimmer. Was kommt als Nächstes?

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