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Der Winter hatte es dieses Mal echt in sich. Es war zwar schon früher oft so, dass vor allem der große Sohn von September bis März quasi dauererkältet war, aber dieses Mal hat das alles einiges von uns allen abverlangt und so richtig ist ein Ende auch noch nicht in Sicht. Aber wen wundert es, so verrückt, wie das Wetter teilweise mal wieder spielt. Auf das kalte, dunkle und ewig nassgraue Wetter kamen in den letzten Wochen und Monaten viele Einschränkungen, viel Verzicht und ständige Unsicherheiten oben drauf. Das lag uns schwer auf den Gemütern und hat eine Menge mit uns angestellt.
Es ist ja nicht nur das. Allgemein hält der Alltag ja auch die regulären Herausforderungen immer wieder bereit, die eben so dazu gehören und so lief bei uns allen das Fass so langsam über. Ihr kennt das sicherlich und sucht euch auch eure Wege zum Entspannen.
Nun kam hier aber noch dazu, dass sich der große Sohn bis heute nicht so richtig von seiner Corona-Infektion im Dezember erholt hat und wir wöchentlich Auf und Abs erleben und viele Wege suchen, um dagegen vorzugehen. Dinge, die alles positiv unterstützen und fördern und unter anderem kamen wir dabei auf die Idee einfach mal die Salzgrotte zu besuchen.
Eine Freundin erzählte mir von der Salzgrotte
Genauer gesagt erzählte sie mir von einer Bekannten, die mit ihrem Kind regelmäßig die Salzgrotte besucht, weil es auch im Winter oft erkältet ist. Nachdem ich mich in meinem Umfeld umgehört hatte, berichteten mir mehr von positiven Erfahrungen damit, vor allem, wenn jemand Asthma oder mit den Bronchien zu tun hat. Das machte mich neugierig und erinnerte mich daran, dass wir tatsächlich zwei davon in näherer Umgebung hatten. Leider war “hatten” hier das entscheidende Wort, denn diese Grotten mussten unter den Corona-Einschränkungen leider schließen, so dass ich nicht mit dem Sohn spontan eine aufsuchen konnte. Nach einigem Recherchieren fanden wir aber eine andere, die mit etwas Fahrweg verbunden war und buchten einen Termin.
Was für positive Wirkungen der Besuch einer Salzgrotte haben kann
Sicherlich gab es bei jedem von euch schon mal als medizinische Maßnahme das Inhalieren. Ich weiß noch, als Kind musste ich mal mehrere Tage hintereinander zum Arzt, wo ich dann inhalieren sollte, weil ich so dollen Husten hatte. Meist ist es eine salzhaltige Lösung, die verdampft wird und die wir dann einatmen. Wir haben inzwischen auch ein Inhalationsgerät zu Hause, das im Winter oft bei beiden Kindern im Einsatz ist. Immerhin wirkt Salz entzündungshemmend und antibakteriell. Das greift die Salzgrotte auf natürliche Weise auf und ich muss sagen, sie bietet dazu ihre eigene, ganz spezielle und entspannende Atmosphäre und das war einer der Gründe, warum ich wollte, dass wir einen Familienausflug daraus machten. Denn wenn wir alle etwas brauchten, dann war das etwas Erholung von den letzten Wochen.
Natürliche Salze haben viele wichtige Bestandteile und decken damit viele Bereiche in uns ab. So können die im Salz enthaltenen Elemente positive Auswirkungen auf die Atemwege, aber auch die Schilddrüse, den Blutdruck, bei Mangelerscheinungen und mehr haben. Bei unserem Besuch konnte ich dahingehend wirklich einiges lernen.
Wir buchten quasi ein Rundum-Programm und besuchten erst für 25 Minuten die Sole-Grotte und im Anschluss nochmal 45 Minuten die reguläre Salzgrotte.
Doch worin unterschieden sich die beiden?
In der Sole-Grotte erfährt man die sogenannte Sole-Inhalation. Hierbei wird mit Hilfe eines Verneblers eine höhere Konzentration an Salz zu einer Art Nebel zerstäubt. Es ist also wirklich wie der Nebel, der aus einem Inhalator heraus kommt, nur dass man eben in einem kleinen geschlossenen Raum in diesem Nebel sitzt und in regelmäßigen Abständen intensiv durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmen soll. Dabei ist man von den typischen Salzkristallen und schummrigen Licht umgeben. Besonders spannend fand ich ja die Salzablagerungen, die man an den Wänden entdecken konnte.
Im Anschluss ging es für uns in die Salzgrotte. Hier standen überall Liegestühle mit Decken herum, es gab viele Lichtelemente und kleine plätschernde… hm… Brunnen oder so ähnlich (ich glaube man nennt das Saline). Auch der Boden war vollständig mit Salz bedeckt, weshalb es wichtig war, dass man mit sauberen weißen Socken den Raum betrat. (Ich erwähne jetzt nicht, dass ich dafür extra vorher nochmal Socken kaufen gehen musste für uns alle *lach*).
Hier ist die Konzentration der Luft nicht so hoch, wie im Sole-Zimmer, aber dennoch besteht alles um uns herum aus Salz. Hier wirkt vor allem die Atmosphäre sehr positiv auf uns ein, so dass der Sohn und ich schnell auf den Gesundheitsliegen versacken. Er vertiefte sich in sein mitgebrachtes Buch und ich kuschelte mich unter eine der dicken Decken, die es gab. Ehrlich gesagt dauerte es nicht lange, bis ich dort auf der Liege einfach einschlief. Aber dazu trug sicherlich die ruhige Atmosphäre bei. Immerhin lief im Hintergrund ganz ruhig und leise Entspannungsmusik, dazu dann das leise Plätschern der Salinen, die sonstige Stille, das schöne warme Licht der Salzbrocken um uns herum und das Rascheln der Salzkristalle unter uns, in denen der kleine Sohn wie am Meer spielen und buddeln durfte.
Es waren sogar Spielzeuge wie im Sandkasten für Kinder ausgelegt und während die Solegrotte für den kleinen Sohn eher langweilig war, genoss er die Zeit in der Salzgrotte sehr. Irgendwann gesellte sich der Papa zu ihm und sie gruben gemeinsam in den Salzkristallen herum.
Aus meiner Sicht war die Zeit viel zu schnell herum
Rückblickend muss ich sagen, dass man den Salzeffekt in der großen Grotte nach dem Besuch der Sole-Grotte mit ihrer höheren Konzentration erst einmal gar nicht wahrgenommen hat. Es war einfach, als käme man danach in einen schön beleuchteten Raum. Dass dabei aber eine 60 % ige Luftfeuchtigkeit herrschen sollte, habe ich so bewusst gar nicht gespürt. Dabei ist das ja eins von den Dingen, die der Arzt häufig nennt, wenn es darum geht die Beschwerden bei einer Atemwegsinfektion zu lindern: Feuchtigkeit in der Nacht im Raum schaffen. Tatsächlich ist es wohl so, dass in einer Salzgrotte 10 mal reinere Luft sein soll, als draußen und das ist natürlich sehr wertvoll für geschädigte Atemwege.
Die erhöhte Konzentration in der Sole-Grotte hingegen habe ich intensiv und angenehm wahrgenommen. Es war wirklich ein wenig wie inhalieren und ich weiß auch nicht, aber es tat einfach nur gut. Was ich aber wirklich sehr genossen habe, das war die Atmosphäre an sich. Die Kombination aus Licht, Stille und gleichzeitig entspannenden Akzenten, wie die Musik und das Plätschern haben mir sehr dabei geholfen einfach mal abzuschalten. Ja, die Fotos zeigen, dass ich mein Handy kurz in den Händen hielt, aber es dauerte nicht lange und ich packte es in die Tasche, kuschelte mich unter die Decke, lauschte meinen Lieben und schloss einfach die Augen. Dass ich schnell einschlief, spricht wohl für sich.
“Und wie hat es dir gefallen”, fragte mich der Mann danach und was mir wohl vor allem gut getan hat war, einfach mal abschalten zu können. Inwiefern es sich jetzt vielleicht positiv auf die Beschwerden der letzten Wochen ausgewirkt hat, das kann man wohl nicht sagen. Der Sohn war danach erst einmal unglaublich erschöpft und müde, während der kleine Sohn fast schon traurig war, dass wir gehen mussten. Ihm hat vor allem das Spielen in den Salzkristallen wirklich gut gefallen und er wäre gerne noch länger dort sitzen geblieben.
Für eine nachhaltige Wirkung auf die Atemwege schadet es sicherlich nicht, wenn man das regelmäßiger machen würde und damit auch auf natürlichem Wege das Immunsystem schützt. Ich werde mich damit auf jeden Fall jetzt noch ein wenig intensiver beschäftigen.
Habt Ihr schon Erfahrungen mit der Salzgrotte machen können? Wie waren diese? besucht ihr sie öfter und mit welchem Ziel? Erzählt doch mal.
*Anmerkung: Der Artikel über die Salzgrotte berichtet über einen Ausflug, den wir als Familie unternommen haben. Wir haben keine Bezahlung hierfür erhalten. Der Ausflug ist selbst bezahlt. Wir haben die Salzgrotte Nauen besucht.
