Strand

Der Countdown läuft – Unser Jahresrückblickstöckchen 2023

Was sich immer wieder bewährt, das soll man sich bewahren, oder? Auch wenn man immer wieder davon spricht, dass Veränderungen ja etwas Gutes sein können, so sind manche lieb gewonnenen Gewohnheiten genauso wichtig und wertvoll, nicht wahr? Und auch, wenn wir dieses Jahr schon einen sehr ausführlichen Jahresrückblick hatten und auch den Dezember an sich gestern bereits reflektiert haben, so möchte ich auf unser traditionelles Jahresrückblickstöckchen nicht verzichten.

Das Spannende daran sind ja die Fragen, die jedes Jahr gleich lauten und dennoch jedes Jahr vollkommen andere Antworten erhalten. Ob der Erfinder dieses Jahresrückblickstöckchen jemals gewusst hat, wie fest er sich hier bei uns etablieren würde? Wer weiß… In jedem Fall möchte ich das alte Jahr mit dieser Tradition abschließen…

Anders, als bei meinen monatlichen Rückblicken oder auch dem Jahresrückblick, blättere ich hier nicht in den alten Beiträgen, um mich zu erinnern, sondern beschränke mich wirklich auf die Dinge bei meinen Antworten, die mir sofort in den Sinn kommen. Ganz ungefiltert und genau so, wie ich mich erinnere…

Das Jahr 2023 in 6 Fragen und meine Antworten dazu:

Jahresrückblick

01. Im Großen und Ganzen, ist das Jahr für euch eher positiv oder negativ verlaufen?
Spontan würde ich sagen eher negativ. Mit ein paar Minuten länger überlegen würde ich das aber sofort wieder korrigieren und sagen, dass es wohl sehr ausgeglichen war. Es gab viele Momente und Phasen, in denen ich mich mental wirklich an meinen Grenzen gesehen und auch geweint habe. Das Unwort des Jahres wäre bei mir wohl “Enttäuschung”. Gleichzeitig habe ich aber durch diese Erlebnisse auch gelernt, dass es auch anders geht und viel Vertrauen und Aufmunterung kennen gelernt. Es gab Menschen in diesem Jahr, die uns mental auch genauso wieder stärken konnten und dazu beitrugen, dass wieder etwas Ruhe in unserem Inneren einkehren konnte. Gesundheitlich hatte ich dieses Jahr immer wieder kleine Aussetzer, die mich aus meiner sportlichen Bahn geworfen haben. Das hat genervt und ich musste irgendwie jedes Mal von vorne anfangen mit meinen Sportroutinen. Gleichzeitig konnte ich aber auch neue Routinen für mich finden. Ohne jetzt an dieser Stelle zu ausführlich zu werden… ich glaube die Umschreibung “Achterbahnfahrt der Gefühle”, die ich im Jahresrückblick gewählt habe als Headline, die passt ganz gut, um das alles zusammen zu fassen.

Jahresrückblickstöckchen

02. Was waren die besten Ereignisse?
Ihr ahnt es schon. Ganz vorne als erstes nennen ich natürlich die Erfüllung eines Kindheitstraumes, die mich auch irgendwie durch die zweite Hälfte des Jahres begleitet hat: Unsere Reise ins Disneyland Paris. So kurzfristig, wie sie geplant wurde, so toll war sie und ich würde das Disneyland so gerne zu jeder Jahreszeit einmal erleben. Den 40. Geburtstag, den man ja angeblich mit einer fetten Party feiern soll, in einem anderen Land zu verbringen, das war wohl die beste Entscheidung 2023. Für mich zumindest. Ich hatte die wohl schönsten Tage in diesem Jahr dort und bin in einigen Dingen über mich hinaus gewachsen, einfach weil ich mir keine Erfahrung dort verwehren wollte, nur weil ich Angst vor etwas hatte (auch wenn ich den Fahrstuhl doch noch nicht gefahren bin). Den Tag in Paris möchte ich aber gerne wiederholen und dann ohne die ganzen Sperrungen wegen der Tour de France. Sehr zum Leidwesen des Mannes hatte dieser Ausflug nun den Effekt, dass mit der Erfüllung dieses Wunsches die Sache nicht erledigt ist, sondern ich unbedingt nochmal hin will um alles noch mehr erleben zu können.

Natürlich feierten wir den Geburtstag dann dennoch nach mit der Familie und ich schmiss eine kleine Motto-Party für mich. Ebenfalls ein Highlight für mich war im Frühling mein Alleingang nach Hamburg. Morgens in den Zug, Mittags ins Harry Potter Stück und Abends wieder zurück mit dem Zug und zwischendurch noch Hamburg ein wenig im Alleingang erkunden. Wirklich, das war ein spezieller und schöner Tag, wenn auch anders, als die Dinge, die ich sonst so mache. 

Wir waren in diesem Jahr zum ersten Mal auch an der polnischen Ostsee. Unsere Strandauszeit für 2023. Ich muss gestehen, dass ich von Misdroy an sich etwas enttäuscht war und das Wetter war auch nicht ideal, aber wir haben selten so gut gegessen, wie dort. Wären wir nicht alle am Ende gesundheitlich total angeschlagen gewesen, hätten wir es sicherlich auch nochmal anders genießen können, aber am Meer zu sein ist immer gut. Besonders war für mich in diesem Jahr auch ein weiteres Kindheits-Highlight: Ich traf meinen Kindheitshelden Rolf Zukowski, dessen Musik quasi der Soundtrack meiner Kindheit war und den ich immer noch in vielen Situationen mit seinen Liedern “zitiere”. Das war schon etwas ganz Besonderes so zum Jahresende hin.

Jahresrückblick

Bevor die großen Veränderungen sportlich bei uns eintraten, war es für den großen Sohn natürlich ein Highlight in seiner Staffel mit seinem alten Team den ungeschlagenen Tabellenführer als einziges Team zu schlagen. Das gab nochmal einen großen Moment der Gefühle. Zum Ende des Jahres gab es dann für den kleinen Sohn nochmal spannende Möglichkeiten. Aber ob das jetzt ein gutes Ereignis ist, das wird sich noch zeigen, denn dieses Thema wird uns bis in das neue Jahr begleiten.

Und auch, wenn der große Sohn es sicherlich anders sieht als ich, so waren seine zwei Klassenfahrten Momente des Wachsen in unserer Familie, auf die ich sehr stolz bin (und die mir Zeit gaben die lange geplanten Veränderungen im Kinderzimmer endlich anzugehen).

Jahresrückblickstöckchen

03. Worauf hättet ihr auch gut verzichten können?
Leider auf zu einiges, um ehrlich zu sein. Es zeichnete sich ja schon zu Beginn des Jahres ab, dass das Jahr uns mit ungewollten Veränderungen konfrontieren würde und nicht alles lief so, wie wir uns das gewünscht hätten. So mussten wir erst einmal Abstriche machen, die Ziele etwas zurück warfen und eben für diese Enttäuschungen sorgten, die wir gerne vermieden hätten und hätten wir Möglichkeiten genutzt, die wir in den Jahren zuvor gehabt hätten, wäre auch alles anders verlaufen, aber hier waren wir vielleicht etwas zu naiv und treu. Nun gut… Kann man nun nicht mehr ändern und daraus haben wir nun so einige Lehren gezogen. Gleichzeitig brachte uns das einigen Menschen näher und wir konnten innerlich etwas Ruhe finden, um uns neu zu ordnen.

Auf den vermutlichen Fersensporn und das Läuferknie hätte ich wirklich verzichten können. Ich hatte mit vielen Selbstzweifeln und Unzufriedenheiten, Unsicherheiten und Enttäuschungen in diesem Jahr zu kämpfen und das Jahr endet für mich leider auch nicht so, dass ich es mit Altlasten verlassen kann. Die letzten Wochen waren von spontanen Arztbesuchen mit den Kindern geprägt. Der Winter hat sich hier mal wieder von seiner besten Seite gezeigt. Vielen Dank dafür. Und nachdem ich die letzten Wochen wirklich immer gut durchgehalten habe, hatte das Jahr zum Abschluss nun noch eine unliebsame Überraschung für mich in Petto, so dass das neue Jahr mit regelmäßigen Arztbesuchen für mich startet. Suuuuper. Nichts wirklich Schlimmes, keine Sorge, aber dafür umso nerviger und die letzten Tage waren ätzend. Ihr könnt euch also denken, dass ich darauf hätte gut verzichten können.

Der Sommer war leider sehr nass, grau und verregnet und damit sicherlich einer der nassesten Sommer für uns und die Kinder, in dem wir reichlich wenig unternehmen konnten. Auch von vielen anderen, die Ostsee und Co als Urlaubsziel hatten, hörte ich von Urlaubsabbruch usw. Nun gut… Mal sehen, was da das neue Jahr für uns bereit hält.

Jahresrückblickstöckchen

04. Habt ihr neue Freundschaften geschlossen oder vielleicht alte aufgefrischt?
Ja, tatsächlich würde ich sagen, dass wir in diesem Jahr endlich wieder etwas mehr Zeit mit lieben Menschen verbracht haben. Diese Zeit fand zwar vor allem am Spielfeldrand statt, aber sie bekam eine vollkommen neue Qualität. Durch die quasi erzwungenen Veränderungen haben wir wieder mehr Kontakt zu alten Bekannten geknüpft und neue vertieft. Dieses runterkommen in den letzten Monaten hat wirklich gut getan und man blieb tatsächlich auch einfach mal am Sportplatz, um noch lustige Gespräche mit anderen zu führen oder fuhr tatsächlich mal hin, um Freunde anzufeuern. Wir saßen zwischen den Feiertagen mal mit vollkommen anderen Menschen am Tisch und quatschten und bekamen in den letzten Wochen liebes Feedback von Eltern oder Menschen, die uns spiegelten, dass wir vieles richtig machen. Das tat gut. Wirklich!

Tatsächlich haben auch vollkommen neue Menschen ihren Weg in unser Leben und irgendwie auch unsere Familie gefunden, die wir definitiv als Bereicherung ansehen.

Jahresrückblickstöckchen

05. Habt ihr euch irgendwie persönlich weiterentwickelt? Zum Beispiel ein neues Hobby angefangen?
Wie oben bereits erwähnt, bin ich in diesem Jahr über einige persönliche Hürden gesprungen. Vor allem im Disneyland, wo ich mich Dinge getraut habe, die mir mein Leben lang Angst gemacht haben. Aber ich wollte es einfach voll und ganz genießen und nicht nur im Kinder-Level *lach*. Das gab Adrenalin-Kicks, die ich so noch nie hatte (mit Zittern am ganzen Körper und hysterischem Lachen am Ende, weil dankbar, dass ich noch lebe).

Ich musste meine sportliche Routine anpassen. Ich habe mich im Sommer intensiv dem Hulahoop gewidmet und mir einen besseren von Elli Hoop gekauft. Damit möchte ich im neuen Jahr auch nochmal durchstarten und ihre Workouts dazu auch testen. Im letzten Drittel des Jahres beschloss ich zudem mit Maru aus Frankfurt gemeinsam mich möglichst täglich in einem Online-Meeting zu einer Yoga Session zu treffen, weil wir beide feststellten, dass uns das einfach fehlt. Regelmäßig Yoga machen, das verändert schon eine Menge bei einem. Auch führte ich die Morgenspaziergänge ein, um den Kopf frei zu kriegen nach all dem mentalen Stress in diesem Jahr und weil ich beim Laufen ständig zurück geworfen würde, versuchte ich mich an einer neuen Intervall-Routine.

Als neues Hobby wollte ich mich an Makramee versuchen. Hat auch gut angefangen, stagnierte aber zwischendurch, so dass ich diesen Plan wohl nochmal mit ins neue Jahr nehmen werde. 
Eventuell bin ich in diesem Jahr auch mental an all dem gewachsen. Ich weiß es nicht. Wie viel innere Stärke ich tatsächlich entwickelt habe, das wird sich wohl erst noch zeigen, aber ich weiß auf jeden Fall, dass ich aus diesem Jahr mitnehmen werde, dass wir zwar weiterhin gerne geben, aber auch endlich mehr an uns denken.

Jahresrückblickstöckchen

06. Erzählt uns von euren Vorsätzen fürs neue Jahr.
Sobald das mit den Arztterminen durch ist bei mir, will ich meine Lauf-Routine wiederfinden. Für den ersten Monat habe ich mich wieder bei der Yoga-Challenge von Mady angemeldet und das Jahr starte ich mit Intervallfasten. Da ich quasi keinen Schweiß treibenden Sport erstmal treiben darf, muss ich mir da noch Alternativen überlegen.

2024 soll das Jahr des Ausmistens für mich werden. In allen Bereichen. Mental, Menschlich und Materiell. Alles, was mich belastet werden ich radikal ausmisten. Muss ich auch, denn es gilt Entscheidungen zu treffen. Mal wieder. Scheinbar gibt es kein Jahr ohne schwerwiegende Entscheidungen. Fakt ist, dass wir bei diesen dieses Mal mehr an uns und weniger an andere denken werden. Es geht hier teilweise um zukunftsweisende Entscheidungen und vielleicht sollten wir da endlich aufhören so naiv zu denken. 

Ich möchte gerne den Dachboden so frei bekommen, dass wir dort vielleicht ein kleines Sportzimmer einrichten können. Ich möchte mit dem kleinen Sohn seine Lego-Bauecke fertig bekommen und wie eigentlich jedes Jahr einen Weg finden mich mehr selbst zu schätzen und zu lieben. Wir haben uns vorgenommen den Sommerurlaub endlich mal rechtzeitig zu planen und uns nicht mehr so sehr von den Belangen anderer stressen zu lassen.

Das ist es wohl im Groben. Mein Ziel liegt nach wie vor darin mehr inneren Frieden und Selbstheilung zu erfahren.

Jahresrückblickstöckchen

Wir starten in das Jahr 2024 mit vielen Fragezeichen und Unsicherheiten im Kopf…

… und manches wird sich wohl relativ zu Beginn des Jahres entscheiden müssen und erst dann können wir sagen, wie es in anderen Bereichen weitergeht, aber noch haben wir ein paar Tage Zeit das alles sacken zu lassen und die Situationen neu zu bewerten.

Fakt ist, wenn es uns gelingt so manche Altlast aus den letzten Jahren im Jahr 2024 tatsächlich abzuwerfen, dass wir wohl freier diese neuen Wege beschreiten können. 

Ich gehe relativ Erwartungsfrei in das neue Jahr. Ich möchte nur einfach, dass sich etwas Ruhe einstellt und die Unsicherheiten beseitig werden können. Ganz ohne wird es nie laufen, denn so spielt das Leben nun mal, aber ich hoffe natürlich, dass unser Jahresrückblickstöckchen 2024 etwas gelassener und entspannter dann wird.

In dem Sinne wünsche ich euch allen heute einen ganz tollen Silvester-Abend und rutscht gut rein ins neue Jahr.
Wir sehen uns dann morgen hoffentlich gesund wieder.

 

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