“Ihr habt da was unter eurer Plane”, sagte eines Tages die Nachbarin zu mir, “ich hatte mich schon gewundert, warum mein Hund da ständig so rumschnüffelte, also schaut ich mal durch den Zaun und da zappelte es.” Oha, dachte ich nur und ging ein paar Tage später hinten am Pool schauen. Dort lag nämlich die Abdeckplane für den Winter schon bereit, die wir in ein paar Tagen über den Pool spannen wollten. Sind wir doch mal ehrlich: Ins Wasser springen würde in den nächsten Wochen so schnell eh keiner mehr von uns. Es war also an der Zeit.
Ich nahm einen Stock und stupste die Plane ein wenig an. Man kann ja nie wissen WAS darunter so rumzappelte, aber nichts passierte. Als der Mann nach Hause kam, gingen wir noch einmal gemeinsam schauen und als er hinten rumwerkelte, da hörten wir auf einmal ein relativ bekanntes Geräusch. Vorsichtig hoben wir die Plane an und da saß sie: Mama Igel. An sie angekuschelt drei wirklich niedliche kleine Igel – Babies. Der Miniheld und ich brachen in regelrechte Verzückung aus und sahen uns schon als Pflegeeltern für eine Igel – Familie im Winter.
Natürlich kann man nicht einfach einen Igel behalten.
Wir machten das, was man immer tun sollte in so einem Fall: Wir riefen die Igel – Hilfe an. Immerhin mussten wir wissen, was wir tun sollten und was das Richtige in so einem Moment war. Offensichtlich hatte die Igelmutter nämlich ein Nest aus Gras usw. gebaut, wo sie ihre Kinder behütete und groß zog. Und dieses Nest befand sich in unserer Abdeckplane, die wir als solches nun natürlich nicht mehr nutzen konnten.
In Ruhe lassen, war die Ansage. Beobachten und vielleicht etwas Feuchtfutter hinstellen (Katzenfutter zum Beispiel). Und das taten wir die nächsten Tagen. Immer wieder mal schauten wir vorsichtig nach, ob noch alles ok wäre, stellten abends etwas Essen hin und ließen sie vor allem in Ruhe. Es war aufregend und spannend zugleich.
Man sagte uns aber auch, dass es sein könnte, dass die Mutter mit ihren Kindern demnächst einen anderen Platz für den Winter suchen könnte. Sie würde eventuell nur warten, bis die Baby stark genug dafür waren. Wir waren hin und her gerissen. Einerseits hätten wir die Igel gerne bei uns gehabt, aber besser wäre es natürlich gewesen, wenn sie sich an einen ruhigeren Ort zurückgezogen hätten.
Nach ein paar Tagen war die kleine Familie weg und alles was uns blieb war eine schöne Erfahrung.
Besonders der Miniheld hatte ein wenig damit zu kämpfen, dass wir eines Tages die Plane anhoben und die Familie tatsächlich weg war. Es war eine schöne Erfahrung einem kleinen Lebewesen einen sicheren Rückzugsort zu bieten und natürlich ist es besonders für ein Kind etwas Spannendes all das so Haut nah zu erleben. Einer dieser Momente, in denen ich denke, dass Haustiere für Kinder eine wichtige Erfahrung sind.
Als kleine Erinnerung daran, dachte ich mir, wäre es doch ganz schön mal wieder ein Ausmalbild zu machen. Für den Minihelden, für die Erinnerung daran und natürlich auch für euch. Denn Igel sind nicht nur in unserem Garten gewesen, sondern auch ein typisches Thema für den Herbst, nicht wahr?
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Vielleicht wollt ihr dem Minihelden ja eine Freude machen und zeigt uns euren ausgemalten Werke, gebt seiner Erinnerung ein bisschen Farbe und verhindert so, dass sie verblassen wird. So wie es Erinnerungen normaler Weise gerne tun.
Gerne teilen wir das Bild auch wieder beim Kiddikram und wenn ihr Lust auf andere Motive habt, schaut doch mal bei den Ausmalbildern vorbei. Habt einen schönen Mittwoch!
[…] Ich erzählte euch diese Geschichte, glaube ich, schon einmal. An einem Tag ging ich schauen, hatte ehrlich gesagt etwas Angst, dass sich etwas Größeres unter der Plane verstecken könnte. Mit Hilfe des Mannes hoben wir vorsichtig eine Seite der Plane an und wurden positiv überrascht: Da lag ein großer Igel umgeben von drei kleinen Babies. WOW. Die Aufregung war groß. Vor allem aber deshalb, weil wir nicht wussten, was wir jetzt machen sollten. Der Held rief damals bei der Igel – Hilfe an. Man kann die Tiere ja nicht einfach behalten, aber auch nicht einfach aus ihrer Höhle heraus holen und woanders hin verfrachten. […]