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Da sitze ich nun. Hinter uns liegt die bereits zweite Woche der Einschränkungen durch den Corona Virus, die sich gefühlt irgendwie täglich verändern. “Wie geht es euch?” wird immer häufiger gefragt und jedes Mal denke ich “Gott sei Dank gut”. Antworten tue ich “Wir wurschteln uns so durch”. Inzwischen sind wir zum Beispiel dazu übergegangen täglich kleine Videos aufzunehmen von den Dingen, die wir so tun und diese am Abend zusammen zu schneiden, damit wir sie den Omas und Opas schicken können. Für ein kleines Update in Bild und Ton. Alle haben Sehnsucht.
“Aber Mama, wir dürfen Oma und Opa doch nicht besuchen”, sagt das Heldenkind zu mir.
Einen Tag bat ich den kleinen Sohn darum in einem Video mal zu erklären, was eigentlich dieses “Minecraft” Lego ist, mit dem er und sein großer Bruder derzeit so leidenschaftlich gerne spielen. “Damit Oma und Opa mal sehen und verstehen, wovon ihr da am Telefon eigentlich immer sprecht”. Großartig machte er das dann. Ganz ausführlich und lang wurde dieses Video und irgendwann half der große Bruder dann auch mit und zeigte all die kleinen Besonderheiten, die sich in den Sets verbargen. Später bekam ich Feedback zu dem Video. Großeltern, die froh waren, dass sie nun endlich wussten, was das ist.
Allgemein freuen sie sich ein wenig von den Kindern zu sehen. Wir zeigen Eindrücke von unseren Spaziergängen, neue Spiele, die sich die Kinder überlegt haben und Erfolge, die sie im Laufe der Tage verzeichnen konnten. Ganz besonders der kleine Sohn. Und… das Corona uns noch nicht erreicht hat.
Die Lernzeiten vom großen Bruder stecken an
Unser System funktioniert immer noch ganz gut. Wir nutzen nach wie vor den Plan, den ich in der ersten Woche angefertigt habe. Vormittags ist gefüllt mit Schulaufgaben, die wir von der Lehrerin bekommen haben, die ich durch anderes Material noch ergänze. Wir haben im Laufe der letzten Woche zum Beispiel sehr die “Anton” Plattform zum Lernen schätzen gelernt. Dort finden wir tatsächlich alles, was in der Schule gerade Thema ist. Nur Englisch leider nicht. Hierfür suche ich mir ab und an Bögen von Lernseiten zusammen oder wir schieben eine Session bei Scoyo mit ein.
An manchen Tagen spielt der kleine Sohn lieber nebenher und wartet geduldig auf die Pausenzeit vom großen Bruder, weil dieser dann meist mit ihm in sein Zimmer verschwindet und mit dem geliebten Fußballkoffer (Affiliate Link) spielt oder sie gemeinsam die neuen Minecraft Sachen ausprobieren. An anderen Tagen will er auch etwas lernen. Aktuell ist er zum Beispiel ziemlich an Buchstaben interessiert und so suchen wir ihm ebenfalls manchmal den einen oder anderen Arbeitsbogen raus, den er dann fleißig abarbeitet. Wir schreiben Buchstaben vor und er versucht sie nachzuschreiben, nur um sich dann enorm zu freuen, wenn er es gut hinbekommen hat. Manchmal basteln wir auch einfach. Regenbögen für das Fenster, Osterdekoration oder ein Spiel aus Klorollen und einem Karton. Das zeige ich euch nächste Woche mal. Ganz einfach, aber cool!
Wir stellen uns den täglichen Herausforderungen!
Ich glaube ja die größte Herausforderung für die beiden ist die eingeschränkte Bewegungsmöglichkeit. Ja, auch wir machen die tägliche Sportstunde mit Alba mit Begeisterung mit und gehen jeden Tag eine Runde spazieren, aber es ist nicht das gleiche, wie auf einem Spielplatz zu klettern und zu toben oder auf dem Bolzplatz oder beim Training die Bälle durch die Gegend zu schießen.
Ihnen fehlen ihre Freunde und der Fußball. Es wird mal hier oder da gechattet und wenn man auf einen der vielen Spaziergänge in der Ferne einen Freund aus Kita oder Schule sieht, ist die Begeisterung unglaublich groß. “Es war schön mal wieder ein bekanntes Gesicht zu sehen”, sagte der Miniheld neulich zu mir. Oder als er mit dem Nachbarsjungen über die Hecke hinweg ein Ratespiel spielte, sagte er am Ende “Es war toll mit dir zu quatschen”.
Vom Trainer gibt es jeden Tag ein kleines Video mit einer Aufgabe bzw. einer Challenge. Ich finde das gut, denn es hält die Kinder auf Trapp und sorgt für Abwechslung. Am Abend postet er dann immer die Ergebnisse, was den Minihelden anspornt am nächsten Tag noch ein bisschen besser zu sein.
Bewegung an der frischen Luft in Corona Zeiten ist das wertvollste aktuell…
… neben Klorollen, wie es scheint. Wobei ich aktuell lese, dass das Hamstern scheinbar etwas entspannter geworden ist. Noch immer sind viele Regale leer und man muss meist mehrere Läden anfahren, um zumindest einiges von den Dingen zu bekommen, die man so für eine Woche leben benötigt. Dennoch hat es sich etwas eingependelt. Der Mann geht nun immer alleine einkaufen, weil das einfach das Risiko minimiert und es tatsächlich inzwischen auch Einkaufsläden gibt, die Kinder nicht mehr rein lassen. Ich will gar nicht darüber nachdenken, was Alleinerziehende in so einer Situation machen sollen.
Hände und Einkaufswagen werden am Eingang von Mitarbeitern desinfiziert und ohne Wagen darf man sowieso nicht mehr rein. Das sichert zumindest teilweise den Abstand zueinander. Corona verändert irgendwie alles im Moment. Eben auch das wöchentliche Einkaufen.
Dennoch bin ich dankbar, dass Corona uns zumindest erlaubt, dass wir an die frische Luft dürfen. Nicht verweilen, aber bewegen. Das ist so wichtig für uns, denn ohne… ich weiß auch nicht. Ohne frische Luft und Bewegung würden wir sicherlich eingehen. Das scheinen viele Menschen jetzt auch zu merken, denn es sind viel mehr einfach unterwegs und spazieren einfach. Anderes geht ja nicht mehr. Kein Kino am Sonntag, kein Besuch im Zoo oder bei anderen Sehenswürdigkeiten.
Irgendwie wuppen wir den Alltag mit Corona…
… so wie alle anderen auch. Wir waschen uns viel die Hände (die Haut vom Sohn leidet sehr darunter und muss zusätzlich intensiv eingecremt werden derzeit), wir meiden andere Orte und bleiben nur auf unseren Routen rund um das eigene Haus und missen schmerzlich die Gesichter unserer Freunde. So wie eben alle anderen auch.
Wir üben mit dem kleinen Sohn nun das Fahrrad fahren, sortieren in den Zimmern aus, gehen kleine Projekte im Haus an, die schon ewig liegen. An manchen Tagen schaffen wir es, ein wenig Normalität zu erhalten, an anderen Tagen fühlt sich alles irgendwie falsch an.
Nach der ersten Woche ohne Schule, Kita, Freunde und Familie merkte man, wie es die Kinder doch langsam zermürbte. Es war nicht mehr ganz so cool zu Hause für die Schule arbeiten zu müssen, wie in der ersten Woche. Es fühlt sich halt doch anders an und man konzentriert sich zu Hause nicht so, wie man es in der Schule tut. Wir sind auch keine Lehrer und wissen nicht bei allem Bescheid. Mussten hier und dort schon einmal Tante Google um Rat fragen oder gemeinsam mit dem Kind die Lösung finden. Aber es geht irgendwie. Man schafft es. Mit Einschränkungen. So wie eben alle anderen auch…
Bleibt weiterhin gesund!
*Anmerkung: Der Artikel enthält evtl. Bilder mit Produkten, die wir in unserem Alltag nutzen oder Linkempfehlungen. Wir haben keine Bezahlung für das Zeigen oder Nutzen derselbigen erhalten. Affiliate Links sind als solche markiert.
Das mit den Videos für die Großeltern ist ja eine tolle Idee. Vielen lieben Dank für die Inspiration.
Gerne doch. In Zeiten Wie Whatsapp usw. ist sowas ja wirklich toll machbar.