Etwas mehr als 4 Wochen Schule liegen nun hinter uns und wisst ihr was? Ich bin überrascht, dass es bisher so lange gut ging. Kein Homeschooling, keine Schulschließung (zumindest bei uns), kein total erkältetes Kind. Toi, toi, toi und klopf auf Holz, dass es so bleibt.
In unserem Fall gibt es so viele Gründe, die dafür sprechen, dass der große Sohn weiterhin zu Schule gehen kann. So viele Faktoren, die einfach eine wichtige Rollen spielen. Angefangen damit, dass es wirklich blöd wäre, wenn er sich gerade an die neue Schule, die neuen Mitschüler und Lehrer gewöhnt und dann auf einmal doch wieder alleine zu Hause sitzt und – wer weiß – vielleicht in ein paar Wochen wieder von vorne anfangen muss. Hinzu kommt, dass ich so überglücklich mit der Klassenlehrerin bin, die er bekommen hat, weil sie einfach eine wirklich tolle und offene Frau mit neuen und spannenden Ideen ist. Es mag vielleicht nicht alles toll und super in der neuen Schule sein, aber sie trägt einen großen Anteil dazu bei, dass wir unsere Entscheidung nicht bereuen. Ein Fach oder einen Lehrer zu haben, den man nicht mag, das gehört irgendwie einfach dazu und kennt jeder von uns noch aus seiner Schulzeit, nicht wahr? So ein Fach, bei dem man auch nach Monaten noch morgens Bauchschmerzen hatte und froh war, wenn es hinter einem lag.
Aktuell herrscht etwas Flaute in meinem Kopf….
Vielleicht ist es euch ja aufgefallen. Ich folge derzeit einem, man kann schon sagen vorgefertigten, Ablauf jede Woche, um diese Seite mit Inhalt zu füllen. Ich nehme euch mit in unseren Alltag, zeige euch unsere Wochenende und Glücksmomente und ja, habe auch hier und da eine schöne Empfehlung für euch… der kreative Input – zumindest aus meiner Sicht – bleibt derzeit ein wenig auf der Strecke.
Ich bin mir allerdings sicher, dass sich das bald wieder ändern wird. Spätestens, wen wir die Tage wieder mehr zu Hause füllen müssen und wollen. Dann kommen auch wieder Rezepte und Bastelideen. Die Gedankenwelt bei mir dreht sich derzeit aber vor allem um den Alltag des großen Sohnes. Wir leben uns immer noch in dieser neuen Routine ein und gefühlt bin ich den ganzen Tag nur am hin und her fahren, selten zu Hause und wenn dann doch, dann muss ich irgendwie etwas schaffen oder will auch einfach nichts tun.
Ich habe schon oft kleine Beiträge angefangen
Manchmal hatte ich sie sogar schon fertig geschrieben und es fehlten nur ein paar Fotos zur Auflockerung, doch die Muse, Lust, Zeit oder Idee hierfür fehlte dann am Ende und dann blieb doch “nur” wieder ein Wochenende ohne jegliche Beiträge.
Es mangelt definitiv nicht an Ideen. Das sind viele kleine Projekte, die ich nur alleine schon mit meiner Schwester gerne umsetzen möchte, aber auch sie hat einen vollen und anstrengenden Alltag zu bewältigen. Die eine oder andere Bastelidee schwirrt auch herum, doch die Kinder genießen nach ihren langen Tagen oft auch einfach mal die Ruhe und verziehen sich in ihre Zimmer. Die Sportroutine, die der Mann und ich so toll angefangen hatte, schwächelt auch derzeit etwas. So oder so… wir sind immer noch mittendrin uns hier einzupendeln und über uns schwebt dann auch noch immer die ständige Unsicherheit, wie es in den nächsten Wochen weiter geht.
Jeden Tag rechne ich mit der Nachricht, dass alles wieder dicht gemacht wird
Ich höre von Lehrern, die über den September hinaus nicht geplant haben, da sie davon ausgehen, dass spätestens dann der Lockdown erneut kommen wird. Ich höre von Schulen, in denen Klassen geschlossen und Kinder und Lehrer in Quarantäne geschickt wurden und ganz ehrlich: Das letzte, worauf ich Lust habe, das ist zwei Wochen Quarantäne (auch wenn sie wichtig ist in dem Fall dann).
Die Vorstellung mit meinen beiden doch sehr aktiven Kindern auf einmal an die eigenen vier Wände gebunden zu sein gefällt mir ehrlich gesagt gar nicht, denn dann dürfen wir ja nicht mal mehr eine tägliche Runde um den See drehen. Wir brauchen unsere Abwechslung und Bewegung, die Kontakte… so wie jeder andere auch.
So schwierig, wie die Lage da draußen ist und so wichtig es ist, dass wir auf unsere Mitmenschen Rücksicht nehmen und aufeinander aufpassen, in dem wir uns an so etwas Einfaches, wie die AHA Regeln halte, am Ende möchten wir uns doch ein wenig von dem erhalten, was wir derzeit haben.
Wenn ich mir also vorstelle, dass die Kita auf einmal schließt oder ein Fall in der Klasse des Sohnes auftaucht, wird mir ein wenig anders und ich bin dankbar dafür, dass es bisher doch ganz gut läuft. Ich merke es den Kindern deutlich an, wie gut es ihnen tut, dass sie wieder mehr mit Kindern in ihrem Alter zu tun haben. Sie wirken deutlich ausgeglichener.
Und so bin ich gefühlt jeden Tag auf dem Sprung!
Jedes Mal, wenn das Telefon klingelt, hoffe ich, dass es nicht eine der Institutionen ist. Jeden Tag, wenn sich eines meiner Kinder räuspert oder niesen muss, frage ich mich, ob es das jetzt ist? Dieses ständige Abwegen ob oder ob nicht. Was tun? Was ist richtig? Wie wird es weiter gehen?
Ihr merkt es sicherlich und ich wette vielen von euch geht es nicht anders: Im Kopf ist aktuell nicht viel Platz für Kreativität und Ausgelassenheit. Zu viele andere Dinge schwirren darin herum und versuchen noch ihren richtigen Platz zu finden. Zu viel, das mich wanken oder zögern lässt. Zu oft sind da diese kurzen Augenblicke, in denen ich mich fragen, ob wir gewisse Dinge jetzt wagen sollten oder nicht. In den Sommerferien haben wir so manchen geplanten Ausflug nicht gemacht, weil wir uns einfach zu unsicher waren und unsicher wollten wir uns nicht fühlen. Das hätte viel zu viel Einfluss auf den Tag genommen, der ja eigentlich schön werden soll.
Ich öffne mich jetzt für den Herbst, habe schon erste Ideen für das Kinderzimmerfenster und was demnächst mal Neues an Rezepten ausprobiert werden soll. Ich habe ein Bild vor Augen in warmen, fast flammenden Farben, das ich demnächst gerne mal malen möchte und die Wolle für eine geplante Häkelarbeit liegt auch schon eine Weile bereit.
Es wird wieder besser werden, da bin ich mir sicher. Demnächst möchte ich auch mal wieder eine Kinderbuchwoche für euch veranstalten und eine kleine Umfrage starten, was euch hier fehlt, damit ich weiß, in welche Richtung ich die Flaute lenken sollte, damit sie dann auch wieder verschwindet.
Bis dahin danke ich euch für eure Aufmerksamkeit und suche weiter einen Weg, um mich etwas zu ordnen. Und wenn es so lange eben etwas ruhiger auf dem Blog bleiben muss (oder eben inhaltlich auf die kleinen Projekte beschränkt), dann ist das eben so. Tut sicherlich auch mal wieder ganz gut! Eine Pause möchte ich nämlich nicht aussprechen, dafür ist das alles viel zu sehr ein Teil von mir…
Wie geht es euch damit und sowieso allgemein aktuell?