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Vor einer Woche sprach ich von den Gefühlen und Gedanken, die sich um unsere Köpfe kreisten, bezüglich des letzten Schuljahres. Unsere Erfahrungen mit Lockdown, Homeschooling, salzH und was es nicht noch alles für Varianten gab, um den Kinder auf irgendeine Art und Weise Wissen in die Köpfe zu quetschen. Einige mehr andere weniger erfolgreich und von Kind zu Kind sowieso unterschiedlich.
Hier bei uns zeichnete sich auf jeden Fall ab, dass es dringend notwendig war, dass dieses Schuljahr nun endlich ein Ende finden sollte und die Kinder einfach mal durchatmen können. Nicht nur die Kinder. Auch wir. Wir alle. Ab heute heißt es einfach nur Ferien genießen. So gut es geht unter den richtigen Bedingungen. Einfach so lange im Bett liegen bleiben, wie man möchte. Keine Hausaufgaben, Vokabeln, Papierberge und Meetings für die nächsten 6 Wochen. Der Sohn hat die Tage gezählt, bis es endlich soweit war.
Am Ende stieg auch die Aufregung bezüglich der Noten, die auf dem Zeugnis stehen würden
Er sagte mir immer wieder, dass er sich die meisten denken kann, aber es gab durchaus Fächer, in denen er unsicher war und ihm war auch klar, dass das viele Homeschooling seine Spuren in diesen hinterlassen haben könnte. Dementsprechend nervös war er jetzt am Schluss dann auch. Heute möchte ich euch ein wenig von unserem gestrigen Tag erzählen, den wir alle so sehr herbei gesehnt haben.
Da es für uns alle etwas Besonderes war, blieb der kleine Sohn dieses Mal auch zu Hause. Keine Kita heute. Stattdessen verließen wir zu dritt das Haus und ließen den Mann im Homeoffice zurück. Heute würden der kleine Sohn und ich das Schulkind gemeinsam zu seinem letzten Schultag an der neuen Schule vor den Ferien begleiten. Heute gab es nicht nur das Zeugnis, sondern mit diesem Tag hatte der große Sohn nun auch offiziell die Probezeit bestanden und besucht nun weiterhin das Gymnasium. Wir alle waren sehr stolz auf ihn.
“Ich bin jetzt doch ganz schön aufgeregt”, sagte der große Sohn, freute sich aber auch darauf seine Klassenkameraden nochmal zu sehen. “Was wir wohl heute machen werden”, fragte er sich dabei laut und hoffte auf Zeit zum spielen. Klar war, dass wohl ein paar Kinder die Probezeit nicht geschafft hatten und heute verabschiedet werden.
Wir verbrachten die Zeit inzwischen auf einem Spielplatz in der Nähe
Wie es an Zeugnistagen ja in der Regel so ist, sind nur drei Stunden Unterricht und so lohnte es sich aus meiner Sicht nicht noch einmal nach Hause zu fahren. Deshalb hatten der kleine Sohn und ich uns Frühstück und ausreichend zu trinken eingepackt und suchten einen kleinen Park in der Nähe mit Spielplatz auf, wo wir die nächsten zwei Stunden verbringen würden.
Da es noch sehr früh am Morgen war, war der Park regelrecht leer und ohne Leben. Nur hier und da sah man Menschen ihrer täglichen Arbeit nachgehen und ab und an lief ein Jogger an uns vorbei. Rasensprenger wurden aufgestellt oder auch Spielplätze von Müll befreit. Immer wieder traurig, wie lieblos manche mit solchen Anlagen umgehen.
So sahen der Sohn und ich zum Beispiel auch eine Gruppe Enten, die am Ufer des Wassers noch am Dösen waren, umgeben von medizinischen Masken, die einfach in die Natur geworfen wurden. Traurig, wirklich traurig. Immerhin stehen überall Mülleimer. Der Aufwand wäre wirklich nicht groß.
Wir spielten und vertrödelten die Zeit…
Wir sprangen Trampolin, spielten im Häuschen im Sandkasten, balancierten und machten es uns im Drehstuhl gemütliche. Ab und an konnten wir vorbei fahrenden Boote beobachten und so verging die Zeit doch irgendwie recht schnell, bis wir wieder zurück zur Schule liefen. Gespannt auf das Zeugnis des großen Sohnes, aber vor allem gespannt auf seine Stimmung. Er kann nämlich manchmal echt sentimental werden in solchen Momenten.
Gut gelaunt kam dieser uns dann entgegen. Regelrecht erleichtert, weil manche Noten doch besser ausfielen, als er befürchtet hatte. Ein Grund zu feiern, oder? Und das hatten wir für diesen Tag auch geplant.
Es sollte das erste Mal seit einem Jahr zum Zeugnis wieder ins Restaurant gehen!
Ich habe wirklich lange gegrübelt, aber es ist tatsächlich sehr lange her, dass wir in einem Restaurant essen waren. Ich glaube kurz vor der Hochzeit mit meiner Schwester, in den Sommerferien mit der Familie und dann saßen wir noch übergangsweise direkt an der Hochzeit meiner Schwester kurz in einem Restaurant. Ergo: Es ist gut und gerne bald ein ganzes Jahr her, dass wir die Gastronomie genutzt haben. Ach nein, wir saßen im August in einem Biergarten einen Tag. Also: Das letzte Mal auswärts essen waren wir im August 2020. Hui… wir waren alle aufgeregt und voller Vorfreude.
Es sollte eine kleine Pizzeria in der Nähe des Sees werden, an dem wir gerne spazieren gehen. Das hatte sich der große Sohn zum Zeugnis gewünscht und wir waren noch nie dort essen, also waren wir alle gespannt. Im Gegensatz zu den letzten Tagen war es leider recht grau und frisch, aber immer noch nicht zu kalt, um draußen zu sitzen. Dennoch beschloss das Wetter uns etwas Regen zu bescheren, während wir unter dem großen Schirm im Garten des Restaurants saßen. Macht aber nichts, geschmeckt hat es nämlich dennoch.
Fußball ließ diesen besonderen Tag dann ausklingen
Ein weiteres Highlight an diesem Tag sollte das Spiel Deutschland gegen Ungarn sein. Allerdings mal wieder erst um 21 Uhr. Wie gut, dass am nächsten Tag nun keine Schule mehr auf dem Plan stand und Kita konnte man ja spontan halten. Das Zeugnis steckt in der Tasche, also kann man auch mal abends lange wach bleiben. Perfekt. Bevor es jedoch los gehen konnte, spielten die Kinder die EM in Fifa nach *lach*. Für einige Zeit waren sie im Zimmer verschwunden und es wurden verschiedene Szenarien durchgespielt.
Am Abend wurde es dann aber spannend und das Spiel dieses Mal war wirklich Nervenkitzel pur. Außer für den kleinen Sohn, denn der schlief bereits nach der ersten Halbzeit nach diesem aufregenden und langen Tag einfach neben mir auf dem Sofa ein…
Und damit endet bei uns ein Tag, den wir alle lange herbei gesehnt haben. Nun gilt es Pläne für die Ferien zu schmieden. Ich weiß, einige von euch müssen noch ein paar Wochen durchhalten, bevor es das erlösende Zeugnis gibt. Wie ist die Stimmung in der Hinsicht bei euch? Haltet ihr noch durch? Was sind eure Pläne für die Zeit danach?
Ich glaube, wir werden die kommenden Tage erst einmal ganz einfach auf uns zukommen lassen, all die Last erst einmal einfach von uns fallen lassen und durchatmen. Verdient!
*Anmerkung: Der Artikel enthält evtl. Bilder mit Produkten, die wir in unserem Alltag nutzen oder Linkempfehlungen. Wir haben keine Bezahlung für das Zeigen oder Nutzen derselbigen erhalten.