Boah Leute, ihr glaubt gar nicht, wie müde ich heute bin. Aber so richtig. Aufgrund der hohen Anzahl an Arbeiten, die der große Sohn gerade so kurz vor dem Halbjahreszeugnis und dank seiner Quarantäne-Auszeit zu schreiben hat, teilen wir die Nächte gerade wieder ein wenig unter uns auf und geben den Kindern die Kuscheleinheiten, die sie gerade scheinbar mal wieder so dringend nötig haben. Meine Nacht beim kleinen Sohn heute war bescheiden. Er hat geschlafen. Aber so unruhig, dass ich ständig die Bettdecke vom Fußboden wieder hochfischen musste oder Angst hatte, dass er sich selber aus dem Bett herauswühlt. Als dann um 6.30 Uhr mein Wecker mit lautem Gebrumm im Regal rumwummerte, fiel ich wiederum fast vor Schreck aus dem Bett und fühlte mich, als ob ich überhaupt nicht geschlafen hätte. Solche Tage kann ich echt gar nicht gebrauchen, aber sie gehören dazu und wenn alles andere an dem Tag halbwegs normal läuft, ist es am Ende auch gar nicht so schlimm. Aber ob ich mich in diesem müden Zustand heute tatsächlich noch zum Laufen aufraffen kann, das werden wir mal sehen. Die Motivation ist aktuell gerade Tendenz unter 0. Mal sehen… noch ist ja etwas Zeit.
Mit Motivation möchte ich aber auch dieses Jahr wieder durchstarten.
Ich habe es schon ein zwei hundert Mal erwähnt: Ich liebe dieses Gefühl von Neuanfang zu Beginn eines neuen Jahres und die Motivation, die damit meist einhergeht. Diese versuche ich jedes Jahr intensiv anzugehen, um den Dingen an den Kragen zu gehen, die ich mir immer wieder und gefühlt seit Jahren vornehme. So komme ich Jahr für Jahr ein Stück weiter.
Nehmen wir den Sport zum Beispiel. Als ich vor etwas über 10 Jahren anfing meinen Alltag aktiver zu gestalten, beschränkte sich mein Sport vor allem darauf, dass ich ein zwei Spiele für mich entdeckt hatte, die ich jeden Tag intensiv nach der Arbeit für 30 Minuten ausübte. Das war damals gut und effektiv für mich, aber mit der Fitness wächst auch der Anspruch des Körpers und so kam irgendwann der Stepper dazu und das regelmäßige Radfahren und seit Mitte 2020 (aus puren Lockdown-Frust heraus) noch das Laufen. Ich kann mich nur immer wiederholen: Ich hätte nie gedacht, dass das Laufen mal zu meiner Sportroutine gehören würde. Man kann also sagen, dass ich da durch die Motivation der letzten Jahre mich gut weiter entwickeln konnte. Aus einem Kilometer wurden drei, die ich am Stück schaffte, letztes Jahr lag mein Durchschnitt bei 5 und zu Beginn dieses Jahres konnte ich mich auf Standard 6 verbessern, so dass ich an einem guten Tag auch mal 7 oder 8 laufe. So einer wird heute definitiv nicht sein, aber ich bin schon extrem stolz über diese Entwicklung. Aber ich schweife ab. Dies soll kein weiterer Beitrag über meine Entwicklung als Läuferin werden, sondern ein Betrag darüber, wie ich diese Motivation zu Beginn des Jahres nutzen möchte, um bestimmte, ewige Baustellen anzugehen.
Ein paar Ziele haben wir nämlich durchaus in diesem Jahr, die ich hoffe, dass wir sie angehen können. Dabei möchte ich in dem heutigen Beitrag nur die aufzählen, die entweder in den Bereich größere Projekte fallen oder die ein ständiger Alltags-Begleiter werden sollen.
22 Vorsätze für 2022
Konkret heißt das, dass ich für das Jahr 2022 genau 22 realistisch umsetzbare Ziele formulieren möchte, die ich monatlich oder vielleicht auch im Quartal, also alle drei Monate gemeinsam mit euch hier auf dem Blog überprüfen möchte. Also wir schauen gemeinsam, wie gut die Fortschritte sind, die ich in den einzelnen Bereichen mache. Den Fortschrittsbalken dazu findet ihr in der Sidebar dann an der Stelle, wo bisher immer meine ZfV (Zeit für Veränderung) Ergebnisse verfolgen konntet. Dieses Projekt habe ich vorerst in den Schlafmodus versetzt, weil ich es einfach unmöglich fand monatliche Ziele zu bestimmen, wenn es ständig neue Verordnungen und Regeln gibt und die Wahrscheinlichkeit täglich gegeben ist, dass wir wieder Kinder ungeplant zu Hause oder gar einen Lockdown oder eine Quarantäne haben.
Das ist meine Alternative für dieses Jahr mit der Hoffnung, dass im nächsten Jahr alles wieder normaler wird. Ein wenig sind die Vorsätze auf das gesamte Jahr ausgelegt und lassen sich teilweise nur in einer bestimmten Phase umsetzen, so dass diese Ziele quasi in der Warteschleife sind, aber ihr werdet gleich sehen, was ich meine.
Im Jahr 2022 möchte ich schaffen…
- Renovierung des Zimmers vom großen Sohn (Boden, Wände, Möbel)
- Arbeitszimmer ausmisten
- Altes Spielzeug vom Dachboden verkaufen
- Alte Möbel verkaufen
- Geräteschuppen ausmisten
- Wohnzimmer – farbige Wände streichen
- Küchendecke streichen
- Flurleisten auswählen und anbringen
- Kleiderschränke neu ordnen und ausmisten
- Kinderzimmer kleiner Sohn um einen Schrank ergänzen und neu ordnen. Eventuell ebenfalls neuer Boden?
- Erdgeschoss Türen ersetzen bzw. austauschen
- Dachboden soweit ausmisten und neu ordnen, dass wir die vorhandenen Fitnessgeräte dort fest aufbauen können
- Evtl. Lauf der Sympathie offiziell oder in Eigenregie absolvieren und entsprechend dafür trainieren (oder auch im Oktober den Halloween-Run)
- Fleischärmer essen – Mehr vegetarische Gerichte unter der Woche, gezielter Fleisch kaufen
- Gitarre lernen
- Auto fahren – Sich wieder trauen Auto zu fahren
- Papierkram sortieren, neu einordnen und ausmisten
- Einschulung kleiner Sohn
- Verreisen – und sei es “nur” an die Ostsee
- Einen Schwimmkurs für den kleinen Sohn finden (min. Seepferdchen)
- Mehr Zeichnen und Malen (Aquarell und kleine Comics)
- Glücklich sein!
Wie immer absehbar ist ganz vorne dabei das Thema Ausmisten, ist ja klar. Man sammelt im Laufe eines Jahres so viel an, dass man eben doch da meist erst einmal anfangen muss, um sich dann langsam zu einem vernünftigen System vorzuarbeiten. Manchmal hadere ich echt mit mir, ob ich mich mal an das “krasse” System von Marie Kondo heranwage, aber dann denke ich oft, dass es nicht vollständig zu uns passt. So wie ich die Routinen von FlyLady nicht gänzlich passend für uns finde, sondern eben eine Kombination aus beidem. Klar ist, dass ich durch alle Zimmer in diesem Jahr durch will und sie nochmal auf “Brauchen wir”, “Lieben wir” und “Warum haben wir das überhaupt” sortieren möchte. Ähnlich will ich mit mir selber verfahren. Seele freiräumen, mich selber wieder gut fühlen.
Man sieht all die Schrammen und Beulen, die die Pandemie Jahre uns zugefügt haben, wie sie emotionale Schäden bei uns allen hinterlassen haben und viele von uns an kleinen Depressionen entlang wandern, wie an einem Abgrund, kurz vor dem Fallen.
Tatsächlich glaube ich, dass das größte Thema für uns alle dieses Jahr sein wird uns wieder sicher und wohl zu fühlen und das Glück in uns wieder zu finden. So etwas wie Normalität. Und ich bin mir sicher, gemeinsam können wir das schaffen.
Ich setze jetzt mal einen fixen Termin, ein Datum, an dem wir uns hier wieder treffen und mal überprüfen, wie gut wir mit unseren Zielen vorangekommen und was wir schon alles erreicht haben, um diese auf einen guten Weg zu bringen. Vielleicht macht ihr ja Ähnliches und dann können wir uns gerne austauschen und mit Motivation vorantreiben.
Wir sehen uns also wieder am 15. März 2022!
Bis dahin… frohes Schaffen!