7 Jahre Heldenkind

Sieben Jahre Heldenkind – So viel hat sich getan…

Wenn wir einen Geburtstag feiern, dann blicke ich gerne noch einmal zurück. Zurück auf die letzten Jahre und wie sich mein Kind in der Zeit entwickelt hat, aber auch einfach nur zurück auf das letzte Jahr und was sich seitdem getan hat.

Ich weiß noch, lange Zeit hatten wir nach dem ersten Sohn immer gesagt, dass wir eigentlich kein zweites Kind wollen würden. Wir waren mit unserer kleinen Familie glücklich so wie sie war. Aber irgendwie fehlte halt doch immer etwas. Tief in uns drinnen spürten wir, dass die Familienplanung eben doch noch nicht abgeschlossen war. Dass da noch ein Puzzleteil fehlte, um uns zu vervollständigen. Das sicherste Anzeichen hierfür war sicherlich, dass es mir so unglaublich schwer fiel die Sachen vom großen Sohn wegzumachen. Und so standen Laufgitter, Babybett und mehr ein paar Jahre in unserem damals Gott sei Dank geräumigen Keller und warteten auf ihren Moment. Ich konnte die Sachen einfach nicht weg machen, als ob in mir drin schon lange klar war, dass sie noch einmal gebraucht werden würden.

Ob es Schicksal war?

Ich kann mich noch gut erinnern, wie wir anfingen darüber zu sprechen. Auslöser war der große Sohn, der erst eine Babypuppe wollte und dann immer häufiger erwähnte, wie toll es doch wäre ein Baby zu Hause zu haben. Immer wieder schwebte dieser Gedanke durch den Raum und ja, irgendwie konnten wir es uns auch nochmal gut vorstellen. Der Zeitpunkt war irgendwie vorher bestimmt und alles passte gut zusammen. 

Das Kind sprach es vor sieben Jahren laut aus, wir dachten darüber nach und wir sagten uns ein “Entweder jetzt oder gar nicht mehr” und das Schicksal machte daraus ein klares JETZT, denn ich glaube selten in der Geschichte kam es vor, dass sich ein Kind tatsächlich so schnell auf den Weg machen würde. Es war uns irgendwie vorherbestimmt, dass nun der kleine Sohn zu uns kommen sollte. Keine Hürden, kein langes Versuchen. Jetzt oder nie und bei uns hieß es ganz klar JETZT!

Vor sieben Jahren

Sieben Jahre später feiern wir das Leben!

Kaum zu glauben, dass es nun bereits sieben Jahre her ist, dass der kleine Sohn unsere Familie komplett gemacht hat. Danach fiel es mir übrigens überhaupt nicht mehr schwer die Sachen zu verkaufen, die nicht mehr gebraucht wurden. Laufgitter, Bettchen… alles was ausgedient hatte kam sofort weg. Familienplanung abgeschlossen. Wir sind komplett und richtig, so wie wir jetzt sind. Der kleine Sohn füllte diese Lücke, die wir alle drei bis zu diesem Zeitpunkt gespürt hatten, perfekt aus.

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Ein Monat Heldenkind – Wahnsinn, wie die Zeit rast…

Drei Männer und eine kleine Lady, könnte man fast sagen, das sind wir jetzt seit sieben Jahren. Ein Haushalt voller Helden und ich mittendrin und jeder von ihnen ist ganz speziell. Und der große Sohn hat sich im letzten Jahr nochmal ordentlich entwickelt. Einerseits so sensibel und nachdenklich wie sein großer Bruder, so ist er doch nochmal ganz anders und ziemlich taff. Ihm sind manche Dinge so unglaublich wichtig, dass er sich manchmal so viele Gedanken darüber macht allen gerecht zu werden, dass er auch mal ins Straucheln geraten kann. Er möchte niemanden enttäuschen und alle glücklich machen und lernt gerade, dass man nicht immer die Bedürfnisse aller abdecken kann, sondern auch mal an sich denken muss zwischendurch.

Er liebt seinen großen Bruder abgöttisch!

Sieben Jahre

Ich glaube in dem Ausmaß habe ich das auch noch nicht gesehen. Bestes Beispiel dafür ist wohl sein Geburtstag am Montag. Am Morgen durfte er vor der Schule schon einmal ein Geschenk vom Geburtstagstisch auswählen und auspacken. Den Rest dann nach der Schule, weil da einfach viel mehr Zeit ist, um das zu genießen. Nun hatte der große Bruder aber einen unverschämt langen Schultag mit einer sehr schweren Arbeit, einem Test und einem Vortrag. Vor 16 Uhr würde er nicht zu Hause sein. Urgs… Das Heldenkind wollte aber unbedingt auf ihn warten, bevor es seine Geschenke weiter auspacken würde und hielt tapfer durch, bis der große Bruder endlich mit Verspätung zu Hause durch die Türe kam, weil scheinbar auch noch ein Bus ausgefallen war. Ganz ehrlich? Ich hätte das als Kind nicht so lange ausgehalten in dem Alter.

Die Meinung seines Bruders ist ihm unglaublich wichtig und er möchte ihn gerne in alles mit einbeziehen. Lob vom großen Bruder ist fast noch mehr wert, als wenn wir etwas Nettes sagen und er freut sich über jedes bisschen Aufmerksamkeit, dass er von ihm bekommt. Was übrigens nicht heißt, dass die beiden nicht dennoch täglich aneinander geraten.

Viele Veränderungen galt es in diesem Jahr zu bewältigen…

Ich hatte es immer wieder angesprochen: Dieses Jahr würde spannend für den kleinen Sohn werden. Nicht nur, dass er die Kita verlassen würde… er kam dieses Jahr auch noch in die Schule und wir waren unsicher, wie gut unser quirliges Kind damit klar kommen würde.

Aber wirklich Sorgen machten wir uns nicht. Die Anzeichen waren ganz klar, dass er innerlich mit der Kita schon abgeschlossen hatte und bereit war den nächsten Schritt zu gehen. Hätten wir ihn im letzten Jahr einschulen lassen, wäre das sicherlich noch nicht so klar gewesen. 

Die Schule macht Spaß und bereichert seinen Alltag. Er kommt gut klar mit dem Schulmaterial und entwickelt sogar am Lesen Freude, nachdem ihm Zahlen schon viele Jahre Spaß gemacht haben und Buchstaben schnell für Frust sorgten. Er hat viele Freunde gefunden, doch daran zweifelten wir nie, denn er ist sehr zugänglich und offen für andere und wenn uns, egal wo, etwas gespiegelt wird, dann ist es die Tatsache, dass er beliebt bei anderen Kindern ist. Wie schön ist das denn bitte schön. “Ihr Sohn ist hier bei allen sehr begehrt” hatte seine Klassenlehrerin im Gespräch zu uns gesagt. Neben all dem schaffte er nun auch sein Seepferdchen und hat gerade rechtzeitig noch das Schwimmen erlernt.

Sieben Jahre und wir sind so gespannt, was das Leben noch für uns bereit hält…

Ganz ehrlich? So richtig weiß ich noch nicht, was aus den beiden Jungs mal werden wird, aber ich bin mir sicher, dass sie ihren Weg machen werden. Vermutlich beide in eine sehr sportliche Richtung. Aktuell dreht sich alles noch um Fußball und beide stellen sich dabei nicht schlecht an. Der kleine Sohn sogar noch besser als der große, so dass wir hier oft schon angesprochen werden und sicherlich irgendwann mal über andere Schritte nachdenken müssen, wenn das so weiter geht. Aber ob sie am Ende als das Dreamteam die Nationalmannschaft aufwirbeln und vielleicht endlich mal wieder für einen vernünftigen Sieg sorgen, das steht noch in den Sternen.

Sieben
Schon immer einen Ball am Fuß

Ich bin einfach dankbar dafür, dass sie gewisse Hürden gut nehmen können, Leidenschaften und einander haben, die richtige Mischung aus Sport und anderen Dingen ausleben und Freunde haben. Was wünscht man sich als Mutter mehr. Außer natürlich, dass sie gesund bleiben und hoffentlich ein glückliches Leben führen können?

Sieben Jahre. WOW!

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