Paris

Abenteuer Disneyland – An Tag 4 geht es nach Paris

Da fehlt doch Tag 3, denkt ihr jetzt sicherlich. Aber über diesen berichtete ich im Groben ja schon in unserem #WIB direkt nach unserer Ankunft in Berlin. Insgesamt verbrachten wir drei Tage in den beiden Parks, wobei der erste Tag sich voll und ganz auf Disneyland bezog, der zweite den Schwerpunkt Walt Disney Studios hatte und am dritten Tag besuchten wir in beiden Parks nochmal die Dinge, die uns am meisten Spaß gemacht hatten und die, die wir noch nicht geschafft hatten. An dem Tag fuhren der Mann und ich endlich mit dem Big Thunder Mountain, der uns nach den zwei Looping Bahnen nun regelrecht langsam vorkam und wir als Familie hatten einen ziemlich krassen Abschluss, als wir dann doch noch mit der Findet Nemo Bahn fahren konnten, die uns ganz schön heftig durchwirbelte. Außerdem hatten wir den letzten Tag für ein Shopping reserviert, wo wir all das noch holten, was uns die zwei Tage zuvor nicht mehr aus dem Kopf gehen wollte. So bauten beide Kinder zum Beispiel ihr eigenes Laser-Schwert.

Insgesamt hatten wir 4 Tage Aufenthalt in Frankreich geplant, weil wir gerne einen Tag noch Sightseeing in Paris machen wollten. Während ich mich im Internet bezüglich möglicher Fahrverbindungen und Preise erkundigte, kam ein ziemlich wichtiger Hinweis von jemanden: “Bedenkt, dass an diesem Tag die Tour de France sein Finale in Paris haben würde”. Oha, das hatte ich ja nun so gar nicht auf dem Schirm und war gespannt, was das bedeuten würde. Wir entschieden dennoch zu fahren, denn wenn man nun schon in der Nähe war…

Mit der Bahn ging es also rein nach Paris

Wir wollten den Tag ganz entspannt angehen. Alle sollten ausschlafen. Meine Recherche hatte ergeben, dass wir nur 36 Minuten ungefähr mit der Bahn vom gewohnten Bahnhof aus fahren mussten. Kostenpunkt: 5 Euro pro Fahrt für einen Erwachsenen. Das war wirklich überschaubar und wir mussten auch nicht umsteigen. So konnten wir also ausschlafen, zwei oder drei Stunden in Paris verbringen und ganz entspannt wieder zurück fahren.

Paris

Da ich dennoch früh wach war, lag ich im Bett, bewaffnet mit Handy, einer möglichen Liste von Sehenswürdigkeiten und dem Navi. Man gab mir den Tipp ein Tagesticket zu nehmen und damit dann alle Sehenswürdigkeiten anzufahren. Auch Hopp-on-Hopp-off wurde mir empfohlen, aber teilweise hieß es auch, dass man sich das Geld sparen könnte, wenn man selbst fährt. Letztendlich wollte ich die Strecken aber lieber laufen und suchte die für uns perfekte Route heraus, die jeweils immer nur maximal 20 Minuten Wege beinhaltete, viele Pausen berücksichtigen sollte und dabei an den für uns erst einmal wichtigsten Dingen vorbei führte. Es gab zwar mehr, was man sich hätte ansehen können, aber mit den Kindern wäre das so oder so zu viel geworden. Mit meiner Liste bewaffnet fuhren wir dann also los.

Stitch

Ehrlich, ich war ziemlich stolz auf meine Route. Insgesamt war es ein Weg von ca. 87 Minuten, von denen 3 Wege 20 Minuten Fußweg ungefähr beinhalteten und die restlichen Routen eher kurz waren und das Ziel war an jedem Platz eine kleine Pause einzulegen. Mal sehen, ob mein Plan aufgehen würde.

Ich muss gestehen, die Sache mit der Tour de France hatte ich gnadenlos unterschätzt

Das Wetter an diesem Tag war leider eher traurig. Ich hatte zwar was von Regen gelesen, aber dieser war ziemlich heftig und zwischendurch am Vormittag so stark, dass eines der ersten Dinge, die wir taten, darin bestand, dass wir in einem überlaufenen Souvenir-Shop zwei Schirme kauften, um nicht gleich total durchnässt zu sein. Das war auch das einzige Souvenir, das wir in Paris kauften.

Triumphbogen

Wie geplant fuhren wir also mit der Bahn Linie A durch bis zu der Station Charles-de-Gaulle – Étoile. Eine Empfehlung aus dem Internet, weil man direkt am Triumphbogen rauskommen und von da seine “Reise” starten konnte. Als wir aus der Bahn hoch kamen (wo schon einige Aufgänge gesperrt waren), hörten wir laute Musik und sahen überall Sperrungen. Der gesamte Platz rund um den  Arc de Triomphe de l’Étoile war abgesperrt, es stand überall Polizei und man konnten den Bogen nur aus der Ferne betrachten. Das waren locker 30-40 Meter, die uns vom Triumphbogen trennten und so konnten wir ihn nur von Weitem betrachten. Schade.

Paris

Auch funktionierte meine geplante Route nicht so ganz. Sie sollte uns eigentlich die Avenue des Champs Élysées entlang führen, aber auch diese war vollständig abgesperrt bzw. man konnte sie nicht überqueren, was wir laut Navi aber gemusst hätten ab einer bestimmten Stelle. Wir fanden also einen Weg durch die Metro, um auf der anderen Seite wieder hoch zu kommen und mussten teilweise alternative Wege und Parallelstraßen nehmen, um an unser nächstes Ziel zu kommen. So bekommt man halt auch andere Winkel von Paris zu sehen.

Tour de France

Dementsprechend laut, nass und voll waren die Straßen, aber es war natürlich auch cool die Radfahrer an uns vorbei düsen zu sehen. Das fand vor allem der kleine Sohn extrem spannend und wollte immer wieder zuschauen. Ein Mann stand am Straßenrand und rief jedem einzelnen Fahrer aufmunternde Worte zu.  “You got this!” rief er und “YEAH! Tour de France”. Einige Fahrer sah ich echt lächeln darüber. 

Unser nächstes Ziel war aber der Eifelturm!

Natürlich! Was will man sehen, wenn man in Paris ist! Den Eifelturm. Also suchten wir uns weiter unseren Weg. Der Regen hörte auf und kam wieder, so dass wir die Schirme immer wieder auf und zu machten. Aber es war erträglich.

Paris

Im Laufe der Route kamen wir übrigens immer wieder an Sachen vorbei, die ich so gar  nicht auf dem Schirm hatten. Die Fackel hier zum Beispiel konnte ich erst gar nicht zuordnen, bis wir davor standen. Es handelt sich hierbei um Flame of Liberty, einer Nachbildung der Fackel der Freiheitsstatue aus Amerika, die ein Zeichen für die amerikanisch-französische Freundschaft und inoffizielles Denkmal für Lady Diana. Dies war der Teil, der Tunnel in Paris, an dem Lady Di damals ihren tödlichen Unfall hatte. Seltsames Gefühl… In der Ferne konnten wir dann schon den Eifelturm entdecken, der von Weitem irgendwie klein wirkte.

Paris

Eine kleine Ernüchterung vor Ort. Überall standen Menschen, die Souvenirs auf kleinen Decken an uns verkaufen wollten. Schirme natürlich, blinkende kleine Eifeltürme und Schlüsselanhänger so wie Wasserflaschen. Das kannte ich irgendwie nur vom Strand, wenn sie da lang liefen und dir versuchten solche Sachen anzudrehen. Es war einfach nur voll und laut. Und dazwischen die Hütchenspieler, bei denen man immer denkt, dass man es besser weiß. Es war faszinierend dabei zu zu sehen, wie sie ihre Tricks abzogen, umgeben von anderen Spielern, die Passanten immer wieder überredeten noch mehr Geld zu wetten, nur um es dann am Ende doch zu verlieren. Verstehe einer die Welt.

Eifelturm

Und dann lag er vor uns: Der Eifelturm. Eigentlich schon toll anzusehen, aber eingebaut von einem Kasten und der Park war ziemlich überlaufen und irgendwie auch dreckig. Schade. Bei schönem Wetter sicherlich nochmal ein anderer Anblick. Ich sah dort so viele Jugendliche stehen, die Tiktok Videos mit ihren Handys aufnahmen und tanzten. Irgendwie lustig.

Unser nächstes Ziel war der Port Alexandre III

Vom Eifelturm würden wir ungefähr 23 Minuten entlang der Seine zum Port Alexandre III brauchen. Eine der schönsten Brücken, die es in Paris gibt, ganz im Stil des Neobarocks gehalten.

Paris

Nach einer kurzen Pause ging es für uns dann weiter an der Seine entlang. Der Regen ließ sich so langsam immer seltener blicken und es wurde immer wärmer. Tatsächlich entdeckten wir auf einem der Boote Ladybug und Cat Noir, die die Fahrgäste bespaßten. Lustig, oder? 

Paris

Die Brücke selber ist sehr eindrucksvoll und wohl die einzige, die ich mit den vielen Statuen und goldenen Elementen gesehen habe. Leider konnten wir sie nicht überqueren, da auch sie vollständig gesperrt war. So wie fast alles, was wir uns an diesem Tag ansehen wollten. 

Paris

Wenn es auch nicht zu meinen geplanten Zielen gehörte, so konnte man zumindest in der Ferne den Grand Palais und den Le Petit Palais sehen. Beides Museen bzw. der Grand Palais ist eine Jugendstilhalle, die gerne für Ausstellungen und Kulturveranstaltungen genutzt wird, während der Petit Palais ein Kunstmuseum ist.

Paris

Weiter an der Seine entlang konnte man immer wieder kleine Besonderheiten entdecken. So wie den ägyptischen Obelisk aus Granit, den Obelisk von Luxor.

Unser nächstes Ziel war allerdings der Louvre

Ich muss gestehen, darauf freute ich mich irgendwie am meisten. So viele Filme hatte man schon gesehen, die diesen Platz mit einbezogen und es sah zu jeder Tageszeit toll aus. Ich konnte es kaum erwarten.

Park

Dabei kamen wir schließlich durch den Jardin des Tuileries, nachdem wir endlich einen Weg über die Seine gefunden hatten, der nicht abgesperrt war. Die Passerelle Léopold-Sédar-Senghor, eine Brücke aus Holz und Metall, führte uns auf die andere Seite und direkt in den Park. Der Jardin des Tuileries ist ein weitläufiger Garten aus dem 17. Jahrhundert voller Statuen und kleiner Brunnen.

Rummel

Überall standen diese grünen Stühle herum, die dazu einluden sich hinzusetzen und einfach zu entspannen. Eigentlich eine schöne Idee, die wir auch direkt für eine weitere Pause nutzten, bevor wir zum Louvre wollten. Dabei entdeckten wir einen kleinen Rummel und wollten einen Abstecher zur Rue de Rivoli machen, wo wir in einem kleinen Crêpe Café etwas essen wollten. Aber ratet mal. Richtig, die Straße war gesperrt, da hier die Tour de France langführen würde und so konnten wir sie nicht überqueren. Stattdessen gingen wir dann auf den kleinen Rummel und der Sohn konnte dort ein Eis essen und wir schauten einigen Radfahrern zu und lauschten den Fans aus der ganzen Welt, bevor wir weiter zum Louvre liefen, das wir am Ende des Parks fanden.

Louvre

Und da stand sie endlich vor uns: Die riesige Glaspyramide, an die wir näher nicht heran kamen. Das erste Mal an diesem Tag war ich wirklich enttäuscht. Trotz des Wetters und trotz der Umstände, denn das hätte ich wirklich gerne aus der Nähe gesehen. Stattdessen kamen hier nun nach und nach die Autos der ganzen Sponsoren durchgedüst, machten Party und hatten ihre Fahrzeuge wie Festwagen gestaltet. Das fand der kleine Sohn natürlich unheimlich spannend und wir schauten uns das alles eine Weile an. Immerhin sollte hier das Finale der Tour de France stattfinden.

Paris

Nach einer Weile ging es für uns dann aber doch weiter vorbei am Louvre in Richtung Pont Neuf, was unser nächstes Ziel sein sollte. Immer an der Seine entlang, weil man die Quai du Louvre nicht überqueren konnte. Irgendwann kam man auch oben nicht mehr weiter, so dass wir runter an die Seine gingen und direkt am Wasser weiter liefen. Das hatte schon was, denn überall war Musik, viele kleine Bars und Cafés und es gab ein bisschen etwas zu sehen.

Paris

Nach und nach wurde auch das Wetter immer schöner und die Umgebung auch. Ich denke, wären wir an diesem Tag noch weiter gelaufen, wären wir sicherlich in den etwas schöneren Teil von Paris gekommen, den man aus so mancher Serie und Film kennt. Aber es war überall voll. Ob das nun an der Tour lag oder ob das immer so ist, das vermag ich nicht zu sagen. Aber die vielen barocken Gebäude waren schon toll anzusehen.

Pont Neuf

Die Pont Neuf sahen wir dann auch nur von unten vom Weg an der Seine aus und ein bisschen war es, also ob die Gesichter uns auslachen würden. Egal, denn das Wetter wurde immer besser. Wir machten einen kurzen Abstecher Richtung Châtelet, wo später unser Bahnhof für den Rückweg sein würde und suchten dort den Lego Store auf, wo der Sohn seinen letzten Stempel für seinen Lego-Reisepass für diesen Urlaub abholen würde und gingen die letzten 10 Minuten Weg zu unserem aller letzten Ziel an diesem Tag.

Bei schönstem Sonnenschein ging es zur Cathédrale Notre-Dame de Paris

Nach nun 4 Tagen viel Laufen waren wir wirklich langsam an unseren Grenzen angekommen, aber wir waren dem Ziel so nahe, also gingen wir auch diesen Weg noch. Notre-Dame, das wollte ich wirklich gerne noch sehen und dabei ging mir die ganze Zeit das Lied aus dem Disney Film “Der Glöckner von Notre-Dame” durch den Kopf. Wisst ihr, welches ich meine?

Notre Dame

Von vorne sah alles normal aus, wenn man davon absieht, dass die Kathedrale rund herum abgesperrt ist aufgrund des Feuers, das so viel von diesem Bauwerk zerstört hatte. Dennoch ein beeindruckendes Gebäude mit all den Statuen und Wasserspeiern.

Paris

Rundherum waren Infowände aufgebaut, über die man sich ein wenig informieren konnte und eine große Tribüne stand dort, wo man sich hinsetzen und einfach schauen konnte. Das nahmen wir natürlich dankbar an, genossen den Sonnenschein, der sich endlich zeigte und ließen das alles auf uns wirken.

Schließlich ging es für uns dann zurück zum Bahnhof am Châtelet, wo wir wieder in unsere Linie A stiegen und bis nach Bussy-Saint-Georges zurück fuhren, wo wir eine Kleinigkeit zu essen kauften, die Füße entspannten und die restlichen Taschen packten, denn am nächsten Tag würde es für uns zurück zum Flughafen und nach Deutschland gehen, wo die magischen Tage nur noch nachhallen würden. Hachja… Wer weiß, vielleicht kommen wir irgendwann wieder und erleben alles noch einmal hautnah und ohne all die Sperren, bei mehr Sonnenschein und dann sehen wir vielleicht noch ein paar mehr Besonderheiten, die Paris zu bieten hat (mir fehlt noch der Blick auf das Moulin Rouge zum Beispiel und die Le mur des je t’aime).

Seid ihr schon einmal dort gewesen und was hat euch besonders gut gefallen?
Nächste Woche möchte ich euch noch zwei Mal mit ins Disneyland nehmen und euch die Paraden etwas mehr zeigen und welche Charaktere uns so begegnet sind. Ich hoffe, ihr habt Lust drauf.

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