Yoga

Die Yoga-Challenge Revue passieren zu lassen…

1. Februar. In den letzten Tagen las ich Spruchbilder, die ungefähr so lauteten: “Der Januar war nur die Generalprobe. Im Februar starte ich jetzt so richtig durch”. Daraus schließe ich, dass es den meisten in den letzten Wochen wohl so erging wie mir. Der Januar war ziemlich holprig. Insgesamt konnte man wohl sagen, dass langsam etwas Ruhe in das Chaos der letzten Wochen im alten Jahr einkehrte, dennoch schleppten wir so einige unliebsame Päckchen mit ins neue und das nervt gewaltig. Alleine die Tatsache, dass bei uns mehrfach Krankenlager herrschte und ich irgendwie mit meinen Behandlungen selber ein Teil davon war, machte es nicht besser. 

Im Grunde habe ich tatsächlich irgendwann recht früh im Januar den Entschluss gefasst (mal wieder) diese Motivations-Energie, die ich sonst im Januar so sehr verspüre, in den Februar zu schieben und dort richtig los zu legen. Immerhin starten wir mit Winterferien in den neuen Monat und das Wetter wird vielleicht auch so, dass ich das eine oder andere Ziel etwas besser angehen kann. Jetzt soll es zum Beispiel mit dem Laufen wieder losgehen.

Um so wichtiger war in diesem Jahr die Yoga-Challenge von Mady für mich.

Es ist nun schon das, glaube ich, 4. Jahr in Folge, dass ich bei der 31 Tage Yoga Challenge von Mady mitmache und das zweite Mal, dass Maru und ich uns gegenseitig dazu motivieren. Ein Jahr war sogar der Mann vollständig dabei und zumindest dieses Jahr versuchte er ebenfalls so oft, wie es ihm möglich war, mitzumachen. Während Maru, meine langjährige Freundin aus Frankfurt, und ich uns letztes Jahr noch mit Nachrichten an die tägliche Yoga-Einheit erinnerten, trafen wir uns dieses Mal so oft wie möglich in einem Online-Meeting und absolvierten alles so gemeinsam. Dieser fixe tägliche Termin machte es umso wichtiger für uns dran zu bleiben, weil wir ja so eine gemeinsame Verpflichtung hatten.

Und nach all dem Chaos und Stress der letzten Wochen war es einfach total gut und wichtig, dass wir dran blieben. So gesehen hatten wir damit schon weit vor der Challenge damit begonnen, weil wir beide in einem Gespräch miteinander merkten, dass es uns fehlt im Alltag und wir das dringend wieder mehr machen müssten. So kam es, dass wir uns bereits letztes Jahr oft online trafen, um uns wieder mehr gegenseitig dazu zu motivieren.

Yoga
Schlussentspannung beim Yoga – Wichtig und wertvoll

Schon damals merkte ich, dass sich dadurch viel bei mir veränderte

Vor 20 Jahren waren ich eine ziemlich ausgeglichene Person. Ich hatte einen tollen Freundeskreis, der Mann und ich waren schon seit ein paar Jahren in einer soliden Beziehung und auch in der Ausbildung fühlte ich mich ganz wohl. Als ich dann mit der Arbeit anfing, sagten mir Kollegen oft, dass sie gerne in meiner Nähe arbeiteten, weil ich irgendwie eine Art von Ruhe ausstrahlen würde. Ich mochte dieses Feedback sehr, denn ich schien das nach Außen zu tragen, was ich innerlich fühlte.

Im Laufe der Jahre merkte ich aber, dass ich davon einiges einbüßte, bis der Tag kam, dass mir jemand mal sagte, ich würde immer so ernst und verkniffen schauen. Ohje… Wenn einen der Alltagsstress dann auf einmal einholt, nicht wahr?

Als ich vor vier Jahren (glaube ich) das erste Mal bei Madys Yoga Challenge mitmachte, merkte ich tatsächlich, dass sich etwas bei mir tat. Ich wurde innerlich wieder etwas ruhiger, etwas ausgeglichener und fühlte mich insgesamt nicht mehr so ständig unter Strom stehen. Klar merkt man auch, dass der Körper flexibler und etwas kräftiger wird, aber vor allem diese innere Balance tat mir unglaublich gut und das nur, weil man sich täglich 20 Minuten für sich nimmt. Was für eine Erkenntnis, oder?

Yoga
Gut für Körper und Geist

Ein kleines Resümee nach 31 Tagen

Eigentlich war mein Plan gar nicht so sehr dieses Mal noch einmal so intensiv auf das Thema einzugehen, doch dann kam gestern diese Abschluss-Mail zur “Peaceful Heart” Challenge in diesem Jahr, in der Mady ein paar Fragen stellte, mit denen man sich noch einmal auseinander setzen konnte, wenn man wollte. Und ich dachte, warum eigentlich nicht. Daher kommt hier noch einmal ein kleines Resümee nach (fast) 31 Tagen Yoga, denn natürlich hat man es nicht immer geschafft, aber ich glaube am Ende fehlen mir tatsächlich nur 3 Einheiten, was ja insgesamt eigentlich ein gutes Ergebnis ist, oder?

In welchen Momenten hast du die tiefste Ruhe in deinem Herzen gespürt?
Meistens in den Yin- oder Slow Yoga Einheiten. Die mag ich tatsächlich auch am liebsten, weil man da einfach gut zur Ruhe kommt, auch wenn gerade beim Yin Yoga das lange Position halten nicht ohne ist.


Wo durftest du wachsen und dich selbst neu entdecken?
Ich habe festgestellt, dass ich tatsächlich bei manchen Sachen besser klar komme, als vor einem Jahr noch. Trotz langer Pausen mittendrin stellenweise. Vermutlich liegt es daran, dass ich insgesamt doch sportlicher bin als früher. Aber ich musste auch feststellen, dass die Knie wieder an Belastbarkeit verloren haben. Nach wie vor fühle ich mich im Kamel am freiesten.

Welche neuen Gewohnheiten möchtest du beibehalten?
Wir haben ja nun eigentlich bereits Ende Oktober mit den fast täglichen gemeinsamen Yoga-Einheiten angefangen, Maru und ich, und ich hoffe, dass wir das zumindest teilweise weiterhin erhalten können. Auch will ich versuchen die Zeiten mehr so zu legen, dass auch der Mann mehr daran teilhaben kann. Es gibt einige Haltungen, die man auch gut in einem stressigen Alltag nebenbei mal einsetzen kann und das möchte ich bewusst tun.

Was bedeutet ein PEACEFUL HEART für dich ganz persönlich?
Nun ist es so, dass ich im allgemeinen ein sehr friedfertiger Mensch bin, der sehr viel Wert auf Harmonie und Treue legt. Egal ob in der Beziehung oder auch einfach unter den Menschen, die mir wichtig sind. Es braucht schon eine ganze Menge, um mich wirklich aufzubringen. Deshalb nervt es mich so sehr, dass die letzten Jahre mich so aufgebracht und in ein Ungleichgewicht gebracht haben, aus dem ich schwer raus finde. Demnach bedeutet ein “Peaceful Heart” für mich wohl vor allem ein gesundes und glückliches Herz in vielerlei Hinsicht.

Was willst du dieses Jahr in Bewegung bringen und was loslassen?
Ich möchte mich selber noch mehr in Bewegung bringen. Wieder mehr laufen gehen, mehr in Kontakte treten, mehr an uns als Familie denken und so uns Wege eröffnen, die wir uns sonst selbst vielleicht manchmal verbaut haben. Leider gehört dazu den einen oder anderen Menschen gehen zu lassen, aber ich merke schon jetzt, dass mir der Abstand gut tut und mehr Ruhe bei uns einkehrt. So nach und nach… Altlasten loslassen also.

Hat sich deine regelmäßige Yogapraxis auch im Alltag bemerkbar gemacht?
Im Grunde habe ich das oben schon beantwortet. Ich hatte deutlich seltener einen verspannten Rücken. Ich hatte Gelenkschmerzen eine Zeit lang, aber ich kann nicht sagen, ob es mit dem Yoga zusammen hängt, denn Sport mache ich ja nun schon lange. Wer weiß… Aber grundsätzlich merke ich es immer an mir selber, wenn ich regelmäßig Yoga mache, dass ich einerseits körperlich flexibler werde und andererseits innerlich ruhiger. Und das merkt natürlich auch mein Umfeld dann…

Wofür bist du dankbar und was schenkt dir Freude und Verbundenheit?
Dankbar bin ich für die Menschen um mich herum, ob nah ob fern, die mich so nehmen wie ich bin und verstehen, dass ich manchmal so schwer erreichbar, gleichzeitig aber auch wissen, dass ich im Notfall immer da bin. Die sich meine ständig wiederholenden Sorgen, Ängste und Unsicherheiten anhören, so banal sie manchmal erscheinen und mich dafür nicht verurteilen, sondern einfach auffangen. Mit mir durch dick und dünn gehen und mir das Gefühl geben, dass ich mich auf sie verlassen kann. Zwei Mal in meinem Leben durfte ich dieses Gefühl erleben fallen gelassen zu werden und das verkraftet man nur schwer… damit habe ich heute noch und heute schon wieder zu kämpfen. Sowas hinterlässt tiefe Narben, die gerne immer wieder mal aufreißen und deshalb weiß ich diese anderen Menschen, die es ehrlich meinen, umso mehr zu schätzen. Also danke, dass ihr da seid und mir dieses Gefühl von Sicherheit gebt.

Und mit diesen Worten, die ja doch irgendwie einen schönen Abschluss bilden, beende ich nun endgültig die Yoga Challenge in diesem Jahr, bereit für neue Schandtaten und einer weiteren Suche nach Glück und innerer Zufriedenheit.

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2 Kommentare

  1. Ich mag solche zeitlich begrenzen Challenges. Vor einiger Zeit habe ich “30 days shred” von Jillian Michaels gemacht. Da zählte aber mehr die Fitness und Definition des Körpers als das zur Ruhe kommen, flexibler zu werden und zu sich selbst finden.

    Yoga habe ich schon ein paar Mal versucht, zuletzt über Gymondo. So richtig warm werden wir aber nicht miteinander. ^^’

    1. Sarah Kroschel says:

      Ich hab auch meine Zeit zu Anfang gebraucht mit Yoga warm zu werden. Mit Mady klappt das wirklich super und es formt übrigens auch den Körper, nur eben auf andere Weise und ist je nach Einheit auch körperlich ganz schön fordernd. Das unterschätzt man manchmal echt. Hat auch der Mann gesagt, der das inzwischen ganz gerne mal mitmacht.

      Shred dann vielleicht im Sommer :)

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