Bullet Journal

Mehr Überblick im Alltag mit dem Bullet Journal? #Rezension

Handlettering, Sketchnotes… das sind wohl im kreativen Bereich mit die häufigsten Wörter, die ich im letzten Jahr gehört habe. Auch mich hat das eine oder andere daran gereizt. Vor allem das Thema “Sketchnotes” begleitet mich nun schon ein Weilchen, weil ich das Gefühl habe, dass es für den Blog ganz hilfreich ist. Den einen oder anderen Beitrag habe ich mit so einem Brainstorming in Bildern untermalt. Sind wir mal ehrlich – Es macht ja auch Spaß und sieht gut aus. Egal, ob man im Zeichnen gut ist oder nicht.

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Noch geläufiger ist wohl aber der Begriff “Bullet Journal”.

Besonders aus dem Bereich der fleißigen Bastler hat man schon sehr früh von diesen Büchern gehört. Als Dokumentation für Vergangenes, als gestalterische Planung für die Zukunft. So oder so, man hält alles ganz individuell und persönlich fest und es stehen einem hierfür unendlich viele Möglichkeiten zur Verfügung.

Bullet Journal Was ist nun ein Bullet Journal im Speziellen? Der New Yorker Designer Ryder Caroll kam vor einigen Jahren auf diese Idee, nachdem es kaum digitale Möglichkeiten für Organisation und Planung gab, die ihn vollends überzeugt hatten oder gar seinen Bedürfnissen ausreichend entsprachen. Ein Planungssystem sollte flexibel und individualisierbar sein. Diese Voraussetzungen konnte bis dato eigentlich kaum etwas erfüllen und genau das sollte nun das Bullet Journal übernehmen.

Das Schöne daran? Man braucht eigentlich nicht viel dafür!

Man nehme ein Buch und einen Stift und kann eigentlich direkt loslegen. Empfehlenswert sind hierbei Bücher, die weder Linien noch Karos haben, sondern im sogenannten “dotted” Design sind, sprich die Seiten sind punktiert. Damit lässt sich prima arbeiten. Praktisch für Menschen wie mich, die es einfach nicht schaffen Linien gerade und parallel zu ziehen *lach* .  Wie du dein Journal dann gestaltest, das liegt voll und ganz in deiner Hand. Man schreibt in sein Bullet Journal eben nur die Dinge, die einem wichtig sind und einen täglichen Blick bedürfen. Unverzichtbar sind hierbei allerdings die gepunkteten Linien, die einem die Arbeit wirklich sehr erleichtern und ein paar kleine Regeln, die es zu beachten gibt. Für die Übersicht sollte man nämlich zum Beispiel auf den ersten Seiten Platz für einen Index lassen.

Alltag und Haushalt im Einklang mit Hobbies und anderen Interessen bringen? Mein ganz individuelles Bullet Journal!

Ich muss gestehen, ich habe mich sehr lange dagegen gesträubt ein Bullet Journal anzuschaffen. Ich möchte immer gerne kreativ und individuell unterwegs sein, finde aber selten die Zeit, um es tatsächlich umzusetzen. Und so ein Bullet Journal braucht dennoch Zeit, da man ja jede Seite individuell selber gestaltet. Man kreiert die Wochenplaner, Geburtstagskalender, Termine usw. ja doch alles aus eigener Hand und vollkommen ohne Vordruck. Es sieht am Ende zwar schön aus, muss aber eben auch erst einmal gemacht werden.

Bullet Journal

Nachdem ich nun aber Anfang des Jahres beschlossen habe, wieder mehr System in unser Chaos zu bringen, vor allem in mein persönliches Kopfchaos, erschien es mir gar nicht mehr so abwegig, dass es eine gute und motivierende Sache für mich sein könnte. Auch die Tatsache, dass ich aus der Goodie Bag der BLOGfamilia letztes Jahr tatsächlich im Besitz eines Leuchtturm Buches (Affiliate) war (ideal für ein Bullet Journal), trug dazu bei, dass ich es nun doch einfach versuchen wollte. Nicht typisch als Kalender und Wochenplaner, aber für Hobby und Haushalt.

Mein Bullet Journal selbst gemacht von Nathalie Güllü aus dem TOPP Verlag

Wie ihr ja sicher schon wisst, gehöre ich zu den Menschen, die anfangen nach passender Lektüre zu suchen, wenn sie erst einmal einen Entschluss gefasst haben. In diesem Zusammenhang wurde ich auf das Buch von Nathalie Güllü aus dem TOPP Verlag aufmerksam. “Mein Bullet Journal selbst gemacht. So wird dein Kalender zum Kreativbuch” enthält viele schöne Beispiele und Tipps zu verschiedenen Bereichen. So bekommt man Anregungen für Essenspläne, Sporttracker, Einkaufslisten, Kalender, Tagesplaner und mehr. Einige der Beispiele sind sogar ziemlich speziell und geben Ideen für Geschenkelisten, Bücher – Dokumentationen und mehr. 

Bullet Journal

Neben ein paar einführenden Worten, gibt es zu jedem Themenbereich auch viele Informationen und Tipps, die einem dabei helfen zu entscheiden, was man am besten braucht. Am Ende des Buches findet man dann noch ein paar fertige Beispiele und Vorlagen, die man selber nutzen kann… Insgesamt also ein schönes Buch für Einsteiger, finde ich. Zumindest hat es mir bei der Gestaltung der ersten Seiten meines Buches schon große und gute Dienste erwiesen.

Ein Blick in mein Bullet Journal!

Ich erwähnte ja bereits, dass ich mein Buch nicht unbedingt als Kalender nutzen möchte, sondern eher als eine Art Planungs – und Haushaltsbuch. Daher möchte ich in diesem Schwerpunktmäßig einen wöchentlichen Putz – und Ordnungsplan erarbeiten, meine Essensplanung darin vornehmen und meine kreativen Ziele schulen und umsetzen. Außerdem sollen individuell aktuelle Bedürfnisse darin Platz finden. Dazu zählt dann zum Beispiel Reise – oder Geburtstagsplanung. Die geht nämlich auch bald wieder los.

Bullet Journal

Ich habe mal einen kleinen Anfang gewagt und die ersten gut 40 Seiten für ein Zeichenprojekt vorbereitet, das ich in dem schönen Beitrag von Tintenelfe entdeckt habe. #eineFarbereicht heißt es und soll zum täglichen Zeichnen nach vorgegeben Themen anregen. Damit ich auch wirklich dran bleibe, habe ich einfach schon kleine Flächen zum “Ausfüllen” in mein Bullet Journal eingefügt, die es nur noch mit den einzelnen Themen zu füllen geht. Aktuell arbeite ich zum Beispiel das Thema “Rot” ab, das noch sehr weihnachtlich angehaucht ist. Ich muss gestehen, das macht wirklich ganz schön viel Spaß und ich merke, dass ich mich gestalterisch auf einen inhaltlichen Schwerpunkt zu bewege.

Bullet Journal

In den nächsten Wochen folgen dann auch noch die Farben “gelb” und “blau” und ein weiteres Projekt, bei dem es darum geht “Gesichtsausdrücke” zu üben. Der Index ist hierbei eine große Hilfe, weil ich so schon einmal abschätzen konnte, wie viele Seiten ich brauche!

Ein erster Versuch eines Essensplans!

An meiner Schaltzentrale für die Familie befindet sich ja auch so ein Essensplan, daher empfand ich es als naheliegend, diese Planung auch in mein Bullet Journal zu übernehmen. Hierzu habe ich eine kleine Legende angefertigt, die auf den ersten Blick zeigt, um was für ein Mittagessen es sich handelt (z.B. Suppe, Salat, Süßspeise, Auswärts usw.) und einen Wochenplan, der an dem Tag anfängt, der auf unseren Wocheneinkaufs – Tag folgt. Über die Legende wird immer ein Zettel geklebt, der als Einkaufszettel dann entsprechend gefüllt und wieder raus genommen werden kann.

Bullet Journal

Mal sehen, ob das alles so gut klappt. Ich habe auf Pinterest und in diversen Beiträgen auf anderen Blogs noch andere schöne Ideen gesehen, die ich in mein Bullet Journal schreiben möchte. Mamahoch2 und auch Mamaskind haben da empfehlenswerte Beiträge, in die ihr euch mal einlesen solltet, wenn ihr selber über ein Bullet Journal nachdenkt.

Bullet Journal

Ich möchte in jedem Fall noch ein Pixeljahr und einen Putzplan in mein Journal integrieren. Was findet man alles in eurem und führt ihr überhaupt eines?

sari-unter

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14 Kommentare

  1. Ich liiiebe mein Bulletjournal, könnt mir meine Planungen ohne dem garnicht mehr vorstellen :D wobei es mittlerweile nicht mehr so verspielt und künstlerisch ist, sondern eher praktisch und unkompliziert sein muss :D Toller Beitrag 😍

    1. Sarah Kroschel says:

      Danke für deinen Kommentar. Ja, es macht tatsächlich mehr Spaß, als ich gedacht hätte. Mal sehen, wie es sich dieses Jahr noch bei uns bewähren wird!

  2. Ich finde den ersten Einblick super schön! Ich habe im letzten Jahr ein Bullet Journal geführt und wollte mich in diesem Jahr an etwas Neuem versuchen, aber da bekommt man fast wieder Lust :) Ich bin auf jeden Fall noch unentschlossen und verfolge deins ganz gespannt.
    Liebe Grüße, Anna

    1. Sarah Kroschel says:

      Was wolltest du denn dieses Jahr anderes versuchen? Das macht mich ja jetzt neugierig :)

  3. Ach was, ich hätte gedacht, dass Du – als kreativer Profi – schon längst “im Boot” bist. Mich faszinieren die tollen Zeichnungen immer, aber sowas werde ich selbst wohl nie hin bekommen.
    Das vorgestellte Buch umschleiche ich auch schon länger und bin immer wieder am Überlegen, ob es noch Sinn macht, wenn mal längst ein BJ hat?! Würdest Du es empfehlen? :)
    Tolle Seiten zur Anregung jedenfalls, der Essensplan gefällt mir besonders. Du machst dann für jede Woche einen neuen, richtig? Also auch die Seite/n selbst. Ich will das auch noch integrieren, mag aber nicht für jede Woche einen eigenen Plan machen. Mal sehen, wie ich das umsetze.
    Liebe Grüße,
    Tanja

    1. Sarah Kroschel says:

      Haha, so kann man sich täuschen. Tatsächlich hat es mich immer gereizt, aber ich weiß, wie zuverlässig ich bin, wenn ich so etwas immer wieder kontinuierlich weiterführen muss. Also mir hat das Buch für meine Gliederung erst einmal sehr geholfen.

  4. Hallo Sari ,
    ich liebe mein Bujo. Hab letztes Jahr damit angefangen und es dies Jahr schon etwas mehr angepasst an meine Bedürfnisse. Ich nutze es als Kalender, Planer für Feste/Trödel etc., aber auch um den Überblick über Geburtstage, Schließzeiten, Ferien und Urlaubstage sowie Arbeitszeiten zu haben. Ebenso findet man einen Plan für Dinge die nicht so oft anfallen, wie Fenster putzen etc.. wo ich festhalte wann es das letzte Mal war. Dies Jahr hab ich mal Quartalsübersichten für die Termine gemacht, welchich dann pasend übertrage, wenn die Woche dran ist. Gestalterische ist es gerade eher minimalistisch, aber wie du schreibst muss eben auch Zeit dazu da sein. Challenges o.ä. hab ich bisher nicht darin untergebracht, aber das Jahr ist ja noch jung und malschauen was noch so dazu kommt. Möchte es auf jedenfall nicht mehr missen, denn so hab ich alles an einen Ort und Stelle und nicht überall verstreut.

    LG

    1. Sarah Kroschel says:

      Oh, da würde ich gerne mal reinschmumeln, wie du dir das eingeteilt hast. Hast du ein paar der Seiten irgendwo mal gezeigt?

      1. says:

        Auf Instagram hab ich ab und an schon mal ein Layout gezeigt. *g* Aber jetzt schon länger nicht mehr.
        Manchmal bin ich in der Fb Gruppe aber auch ganz schön neidisch was da gezaubert wird, aber dafür fehlt einfach die Zeit und Muße, da hab ich aber auch noch nichts gezeigt.

      2. Sarah Kroschel says:

        Ich geh einfach mal stöbern :)

  5. ich hab auch schon einiges davon gehört. mein Bruder hat auch ein bullet journal und findet es super praktisch. ich bin klassisch der terminplaner typ und kann mich mit den apps auch nicht so ganz anfreunden. wenn man es sich aufschreibt merkt man es sich besser – finde ich.
    ich habe auch mal to-do-listen täglich gemacht, aber irgendwie hat es mich dann demotiviert, wenn ständig was abzuarbeiten ist. daher trage ich die liste im kopf, wenn ich nix machen will, kann ich die gut verdrängen :D

    1. Sarah Kroschel says:

      Ich würde es jetzt auch nicht ausschließlich mit Bucket Lists vollpacken, aber für bestimmte Bereiche ab und an sehe ich da durchaus einen Sinn drin.

  6. […] Da ist sie endlich, diese Luft im Alltag, die wir alle so herbei gesehnt haben. Mehr oder weniger. Natürlich haben wir noch ganz schön viel zu tun, bis man sagen kann, dass die To-Do-Listen tatsächlich abgearbeitet sind, aber dennoch… Mehr und mehr finden wir auch wieder ein bisschen zur Ruhe und das fühlt sich großartig an. Immer häufiger wage ich es auch mal einfach alles an Arbeit stehen und liegen zu lassen und etwas zu machen, worauf ich in diesem Moment einfach Lust habe und Projekte in Angriff zu nehmen, die liegen bleiben mussten. Ein Beispiel? Mein Bullet Journal. […]

  7. […] Das hilft mir immer sehr dabei. Dinge abhaken. Das brauche ich, sonst bleibe ich nicht am Ball. Ich versuche es immer wieder. Dieses Planen. Dieses Ordnung in meinen Alltag bringen. Ich finde immer wieder mal Methoden, die […]

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