“Du musst immer alles durchgeplant haben”, wurde mir eines Tages mal an den Kopf geworfen, “das ist doch nicht normal: Minute für Minute musst du im Griff haben!”.
BAM. Und da stand ich nun, mit diesen Worten zurück gelassen, vertieft in meine Gedanken. Soll ich mal ganz ehrlich sein? Ja, es fällt mir (leider) verdammt schwer die Kontrolle über meine Kinder bzw. über ihr Wohlergehen einfach so aus der Hand zu geben. Wenn es also um meine wertvollsten Schätze in Form meiner Kinder geht, kenne ich nichts und bin tatsächlich ziemlich durchorganisiert.
Grundsätzlich bin ich aber eher von der Sorte “Chaotisch geht immer”.
Klar, ich habe immer gerne einen Überblick über die Dinge, die da auf mich zukommen und weiß immer ganz gerne wann was wo passiert. Liegt aber auch daran, dass ich früher oft den halben Tag da saß, um auf einen Anruf zu warten, der dann erst am Abend kam. Wenn man also den ganzen Tag darauf wartet den Abend planen zu können und dann am Abend erst der dafür nötige Anruf kommt, dann wird man vielleicht etwas… nun ja… Ich habe einfach angefangen die Dinge schon etwas vorzeitiger in die Hand zu nehmen, wenn es um gemeinsame Aktivitäten geht.
Ich mag es nicht da zu sitzen und zu warten. Auf das Ungewisse zu warten und nicht genau zu wissen, wie lange das dauern soll. Dennoch würde ich sagen, dass ich an sich ein ziemlich unorganisierter Mensch bin. Das sieht man auch daran, dass ich immer noch versuche das perfekte System für unseren Haushalt zu finden. Ich liebe und lebe das Chaos und habe auch gelernt spontan zu sein, den Dingen nicht mehr so viel Gewicht zu geben. An manchen Tagen fällt mir das unglaublich schwer, an anderen ist es wirklich angenehm die Dinge einfach mal auf sich zukommen zu lassen.
Kurz vor knapp, das konnte ich schon immer und bin darin meist auch besser!
Ich kenne Menschen, die haben einen Plan. ALso so richtig. In so und so vielen Jahren möchte ich gerne das und das erreicht haben. Bis dann und dann sollte das passiert sein usw… Ich hatte immer nur einen Plan: Einen Menschen finden, bei dem ich mich wohl fühle und irgendwie verdammt nochmal glücklich werden. Ich finde, wir sind da inzwischen echt nah dran und viel fehlt auch nicht mehr. Aber das war irgendwie immer der einzige Plan, der felsenfest in mir drin verankert war. Alles andere war irgendwie flexibel. Schulabschluss. Abitur ja oder nein? Will ich studieren oder mache ich doch gleich die Ausbildung. Ein Kind, zwei Kinder? Was ist perfekt für mich.
Zwischendurch hatte ich immer das Gefühl zu wissen, was ich will und dann schwang alles auf einmal wieder um. So ist das Leben eben und das ist mit all seinen Faktoren, glaube ich, nur schwer planbar.
Ich war schon immer kurz vor knapp. Lernen am besten erst zwei Tage vorher und nicht so wie andere, die bereits zwei Wochen vorher damit anfingen und sich einen ganzen Plan entwarfen, an dem sie sich entlang hangelten. Und mit diesem Knapp – Prinzip fuhr und fahre ich teilweise auch heute noch, ziemlich gut. Ich war nicht immer erfolgreich damit und es mag auch Ursache dafür sein, dass sich plötzlich so mancher Lebensweg für mich geändert hat, aber es war ein angenehmer Weg.
Dennoch versuche ich immer auch ein bisschen zu planen.
Einen Überblick bekommen. To – Do Listen schreiben. Das hilft mir immer sehr dabei. Dinge abhaken. Das brauche ich, sonst bleibe ich nicht am Ball. Ich versuche es immer wieder. Dieses Planen. Dieses Ordnung in meinen Alltag bringen. Ich finde immer wieder mal Methoden, die mir dabei helfen.
Aktuell? Der Filofax, den mir die Freundin in die Hand gedrückt hat, als ich versucht habe mir eine Art Wochenübersicht für das Putzen und Co zu erstellen. “Hier, wie wäre es damit”, waren ihre Worte und schwupp fand ich mich in der Welt von Listen, Einlagen, Trackern und mehr wieder und finde es ehrlich gesagt gar nicht schlecht.
Listen für alles. Für die Woche, den Monat, den Tag. To-Do-Listen, Ernährungs – und Essensplaner, Fitness – Tracker und Übersichten für alles mögliche. Finanzen, Einkäufe, Haushalt und Termine, Adressen und und und. Es gibt Einlagen, um das Handlettering zu üben und das Bullet – Journal Prinzip zu pflegen, gepunktete Seiten und linierte. Ich sage es mal kurz: Wenn man kreativ genug ist, gibt es Seiten für alles. Und man kann dabei gestalten.
Ich möchte gerne ein Planungsmensch sein. Mehr oder weniger….
Der Wunsch nach mehr Organisation im Leben ist da. Ich weiß nur nicht, ob ich der Mensch dafür bin, da ich mich immer so durch die Phasen hangel. Mal gut, mal weniger gut. Am Ball bleiben. Das ist bei mir immer so die Devise.
Aber was ich dennoch möchte, das ist ein Gefühl von Stabilität. Und das bedeutet in manchen Lebenslagen eben, dass ich gerne alles durchplane. Den Kindergeburtstag zum Beispiel. Von der ersten bis zur letzten Minute. Das gibt mir die Sicherheit auf jede Eventualitäten vorbereitet zu sein (auch wenn das bei Kindern so gut wie gar nicht möglich ist). Gleiches gilt eben auch für meine Kinder an sich. Wenn ich sie in fremde Hände gebe, möchte ich ihnen vertrauen. Ich vertraue ihnen mein Wertvollstes an. Das beste, was ich je in meinem Leben geleistet habe und ich werde wohl nie wieder so etwas leisten. Wenn ich also als Mutter möchte, dass mein Kind zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort ist, dann ist mir das wichtig. So albern das dann auf den einen oder anderen wirken muss, mir ist es wichtig und ich wünsche mir, dass das respektiert wird.
Bin ich ein Planungsmensch? Manchmal. Bin ich gut darin? Manchmal. Kann ich dabei manchmal ganz schön nervig sein? Wahrscheinlich. Aber das ist sicher normal. Denke ich, vermute ich. Ich bin jedenfalls so … so ein Halb – Halb – Planungsmensch *lach*.
Seid ihr immer gut durchorganisiert? Und was tut ihr, um am Ball zu bleiben?
Ich nutze das Bullet Journal nun schon seit 2 Jahren, ich hab zwar noch nicht DAS System für mich und probiere gerne was neues, aber langsam wird es doch. Ich werde da auch bleiben, beim Fliofax stören mich einfach die Ringe und die Dicke im Vergleich zu nen normalen Notizbuch, daher werde ich nun meinen Filofax und auch mein KikkiK Planer verkaufen, liegen eh nur noch herrum.
Sonst bin ich eher die Chaos-Queen. Ohne BuJo würde ich so manchen Termin vergessen XD
Ich bin ehrlich gesagt kein sonderlich überorganisierter Mensch was die meisten Dinge angeht, aber bei meinem Kind sehe ich das auch so. Gerade wenn ich es in fremde Hände gebe. Ich kann es absolut nicht leiden, wenn sie den Nachmittag z.B. mit jemandem aus der Familie verbringt und ich mehrfach nachfrage wie es läuft nur um nie eine Antwort zu erhalten. Vor allem wenn dann auch die abgemachte Zeit nicht eingehalten wird, kommt da bei uns schnell mal Panik auf.
Solche Kommentare würde ich mir auch gar nicht zu Herzen nehmen. Wir haben eben nichts, was wertvoller ist als unsere Kinder.
Liebe Grüße,
Franziska
[…] nicht dazu. Dafür waren viele Termine im Mittelpunkt und Dinge, die erledigt werden mussten. Hallo Filofax, du warst mein bester Freund diese […]
[…] an und die morgendlichen Routinen sind tatsächlich langsam zu Routinen geworden. Ich glaube der Planer hilft mir sehr dabei. Anstatt mich bei 32 Grad raus in die Hitze zu setzen, habe ich ausgemistet. […]
[…] und Entdeckungen der Woche – Ich weiß auch nicht, aber seitdem ich mich mit dem Planer beschäftige, entdecke ich überall immer wieder schöne Bänder und Sticker. Selbst im Buchladen […]