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Fastenzeit. Nun geht es los. Jedes Jahr wieder überlege ich, ob ich fasten möchte. Ich kannte mal eine Mutter, die hat die Fastenzeit jedes Jahr dafür genutzt, um sich quasi zu reinigen. Keine Süßigkeiten, kein Alkohol. Ich hatte ziemlich viel Respekt vor ihr, denn sie zog das wirklich 40 Tage konsequent durch. Es war faszinierend zu beobachten, wie sie in den ersten Tagen meist nicht so gut drauf war. Entzugserscheinungen wegen der Süßigkeiten, Kopfschmerzen, gereizt war sie auch. Jedes Jahr wieder verfluchte sie sich in den ersten Tagen, hielt es aber dennoch konsequent durch und als die 40 Tage rum waren, kam meist auch endlich der langersehnte Frühling und sie legte dann so frisch, wie sie am Ende der Zeit war, Sport hinten ran. Ehrlich, ihr Lieben, ich hatte wirklich enorm Respekt vor ihr.
Das brachte mich zum Nachdenken: Möchte ich die Fastenzeit nutzen?
Jeder sucht sich ja für die Fastenzeit gerne ein eigenes Ziel, eine eigene Sache, die er gerne fasten wollte. Wie oben im Beispiel 40 Tage keine Süßigkeiten. Anderen um mit dem Rauchen aufzuhören. Wieder andere versuchten in dieser Zeit sich nichts zu kaufen.
Jedes Jahr wieder sitze ich kurz vor der Fastenzeit da und überlege, worauf ich gerne 40 Tage lang verzichten würde. Wo hätte ich gerne eine Veränderung? Letztes Jahr setzte sich der Miniheld übrigens dieses Süßigkeiten-Ziel, hielt es aber nicht lange durch und das war aus meiner Sicht auch vollkommen ok, wenn nicht gar gut so. Er ist ein Kind. Er muss nicht verzichten. Bei ihm ist der Konsum von solchen Dingen eh gut geregelt und er schafft ausreichend Ausgleich durch Obst und anderen Dingen, bewegt sich viel und allgemein: Er ist ein Kind.
Gleichzeitig musste ich aber auch immer wieder feststellen, dass ich selber auch nicht wirklich bereit war zu verzichten. Die Phase des Verzichten liegt hinter mir. Zwei Jahre lang habe ich meine Ernährung umgestellt, gelernt von bestimmten Dingen weniger und dafür von anderen Dingen mehr zu mir zu nehmen und mich an bestimmten Tagen für dieses Durchhaltevermögen zu belohnen. Nein, ich wollte nicht verzichten. Zumindest nicht vollständig.
#checkedickeckfitasheck – Fit durch die Fastenzeit?
Gestern entdeckte ich dann bei Sockenbergen in den Insta – Stories eine Challenge. Wie ihr ja wisst, liebe ich eine gute Challenge. Leider habe ich meine selbst gesetzten Ziele diesen Monat in der Hinsicht nicht umgesetzt bekommen. Ich konnte die 30 Tage Challenge nicht durchziehen und die Woche ohne Schokolade ging auch schief. Auf die Waage bin ich gar nicht erst gegangen, um zu sehen, ob ich das 1 Kilo eventuell dennoch geschafft habe. Warum mich selber frustrieren. Es sind vielleicht alles nur ausreden, aber das anhaltende Krankenlager der letzten Wochen hat mich so ausgelaugt, dass ich einfach nicht so konnte, wie ich gerne gewollt hätte. Ausrede. Ja, vielleicht. Aber neben mangelnden Schlaf, zu wenig frischer Luft und ständigen Sorgen wollte ich nicht auch noch an anderer Stelle für Stress sorgen.
Aber ich weiche ab. Zurück zur Challenge. Und zwar handelt es sich dabei um eine Challenge zur Fastenzeit, die von Clara von Tastesheriff ins Leben gerufen wurde. Sie ruft dazu auf die Fitness während der Fastenzeit auf einen besseren Stand zu bringen, als sie vielleicht durch die kalte und nasse Jahreszeit derzeit ist. Hierzu hat sie für die nächsten Tage im Bingo-Style verschiedene Anregungen aufgelistet, die dazu einladen sich jeden Tag irgendwie sportlich zu betätigen. Dazu zählen Dinge wie zum Beispiel “1 Stunde spazieren gehen” oder “30 Minuten Yoga”, “Situps”, “Morgenlauf” und mehr. Manche Dinge kommen doppelt vor und das finde ich gut. Wiederholung ist so wichtig. Man wählt selbst, welche der Aufgaben man heute umsetzen möchte und streicht diese am Ende durch. Ziel ist es nach 40 Tagen alle Felder abgehakt zu haben.
Da wir alle auf einem ziemlich unterschiedlichen Fitness – Level sind, hat sich zudem auch noch eine Vorlage vorbereitet, die man sich mit eigenen Ideen füllen kann. Ich muss jetzt nur nochmal in mich gehen, ob ich ihren Plan nehme oder selber einen erstelle. Immerhin geht es heute schon los, aber Schwimmen lässt sich bei mir zum Beispiel nicht so einfach abhaken.
Was wären meine Ziele für die nächsten Tage?
Könnt ihr euch noch daran erinnern, dass ich es ab und an mal mit Joggen versuche. Jedes Mal wieder halte ich mich für verrückt. Joggen macht mir einfach keinen Spaß und es fällt mir unglaublich schwer. Einer der Gründe ist es, dass ich es hasse mit meinen Gedanken alleine zu sein. Gleichzeitig fühle ich mich beobachtet und von der Außenwelt kritisch kontrolliert. Das muss ich abschütteln. Immer wieder merke ich nämlich, dass Joggen immer noch sehr ganzheitlich ist und sicherlich regelmäßig für positive Veränderung sorgt, so lange man es nicht übertreibt. Ich will ja keinen Marathon laufen (oder vielleicht doch irgendwann?). Das muss ich mir immer wieder sagen. Ich mache das für mich. Ich muss hier niemanden etwas beweisen.
Neulich versuchte ich es wieder und fiel aus allen Wolken, als ich das erste Mal in meinem Leben 3 km am Stück schaffte. Das gab es so wirklich noch nie. Bisher konnte ich an dem Erfolg nicht wieder anknüpfen, aber das Wissen, dass ich es schaffen kann, treibt mich derzeit an es wieder öfter zu versuchen. Das wäre also sicher Bestandteil meines Plans.
Yoga sorgt für den nötigen Ausgleich…
Auch glaube ich, dass viel dazu beigetragen hat, dass ich nun seit über einem Jahr regelmäßig Yoga treibe. Angeblich habe ich Taille gewonnen, wenn ich meiner Schwester trauen darf. Das Gesicht wäre wohl schmaler geworden (dass das noch geht hätte ich nicht gedacht) und ich glaube ich habe meinen Brustkorb geweitet und bin nun in der Lage mehr Luft rein zu lassen. Ein deutliches Merkmal für Veränderung, die ich seit einiger Zeit wahrnehme, ist der “Herabschauende Hund”: Ja, lacht nur, aber so heißt eine Übung.
Als ich mit Yoga anfing, kam ich mir sehr unbeweglich vor. Ich musste erst einmal feststellen, dass meine Körperteile ziemlich ungedehnt und steif waren. Beim herabschauenden Hund stehen die Füße eigentlich flach auf der Matte, aber das gelang mir nie, so dass ich meist die Knie gebeugt hielt und auf dem vorderen Fuß stand. Seit einigen Tagen merke ich aber, dass sich meine hintere Sohle deutlich mehr dem Boden nähert, als es früher der Fall war. Da hat sich also etwas getan. Es sind diese kleinen Erfolgserlebnisse, die uns dazu antreiben weiter zu machen. Also ist auch Yoga weiterhin ein wichtiger Bestandteil für mich und gehört definitiv auf meine Liste.
Und dann kommt der Rest dazu…
Die restlichen Felder fülle ich mit Spaziergängen, das Fitnessbike wird entstaubt und wieder mal aufgestellt und bestimmte Körper – Partien werden angegangen. Dazu gehören die Oberarme, der Po und der Bauch. Es gibt viele schöne und gezielte Übungen, die man da machen kann. Und dann ist da auch noch mein Rücken und die Schultern.
Im Laufe der Jahre stellten wir fest (bzw. der Orthopäde), dass mein Gerüst ziemlich im A**** wäre. Schiefe Wirbelsäule, Fußfehlhaltung, verkürzte Halssehnen und ähnliches. Daher ist es wichtig, dass ich ganz besonders den Rücken stärke und sie die Haltung verbessere. Das kann ich unter anderem mit gezieltem Yoga erreichen.
Und das I-Tüpfelchen bildet dann die Meditation. Ich bin mir noch nicht sicher, in welcher Form ich diese durchführen möchte. Ganz banal mit 10-15 Minuten Ruhe und in mich gehen oder eher, in dem ich mir mit Morning – Pages oder dergleichen den Kopf frei zu schreiben. Mal sehen, was mir mehr hilft. Es fällt mir sehr schwer innere Ruhe zu finden. Das merke ich oft in den Momenten, in denen ich mit mir und meinem Umfeld viel zu schnell ungeduldig werde. Dabei sagte man mir früher oft nach, dass ich viel Ruhe ausstrahle. Ob das immer noch so ist…
Wie auch immer. So sieht wohl meine persönliche Fastenzeit – Challenge nach dem Plan von Tastesheriff aus. Wie ist es, wäre das auch etwas für euch und was müsste in eurem Plan dann drin stehen?
Oder fastet ihr gar etwas vollkommen anderes? Fastet ihr überhaupt? Wie seht ihr das?
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