“Mama, können wir versuchen unter der Woche weniger Fleisch zu essen”, kam der Gedanke des großen Sohnes zu Beginn des Jahres? Diese Idee haben wir immer wieder mal, müssen mit der Zeit aber feststellen, dass sich das mit Kindern wirklich schwer umsetzen lässt. Problem liegt hierbei vor allem darin, dass die Kinder sich für wirklich wenig Gemüsesorten öffnen und auch sonst recht empfindlich auf außergewöhnliche Geschmacksrichtungen reagieren. Manchmal denke ich, dass ich es einfach mal konsequent durchziehen muss und dann werden sie auch offener dafür, aber ich kann mich auch gut an meine Kindheit erinnern und dass ich schon einen halben Würgereflex hatte, wenn ich nur das Worte “Rosenkohl” hörte. Dabei glaube ich heute, dass mich damals vor allem die Konsistenz von Rosenkohl gestört hat. Heute gehört er nämlich tatsächlich zu meinen Lieblingsgemüsesorten.
Allgemein musste ich feststellen, dass ich als Erwachsene viel experimentierfreudiger geworden bin mit dem Essen. Vielleicht geht es euch da ähnlich. Als Kind hätten es ruhig täglich Nudeln oder Kartoffelpüree mit Fischstäbchen sein dürfen.
Die große Herausforderung liegt nun also darin täglichen Mahlzeiten zu finden, die eben nicht nur aus Nudeln mit Ketchup bestehen…
… die würden meine Kinder nämlich im Notfall täglich essen. Am Anfang hieß es also erst einmal herauszufinden, welches Gemüse neben Gurke und Tomate ok ist. Die Auswahl ist leider schwindend gering, denn ich kann ja nicht täglich zwischen grünen Bohnen und Rotkohl hin und her wechseln und selbst da muss ich aufpassen, dass ich es nicht auf einmal als Suppe statt als Beilage mache. Dann ist es nämlich auf einmal etwas vollkommen anderes. Aber wem erzähle ich das. Ihr habt sicherlich auch solche Feinschmecker zu Hause. Achja und Möhrchen mit Erbsen ist auch ab und an ok, aber dann bitte nicht zu viele von diesen doofen Erbsen. Es ist wirklich eine wahre Herausforderung und so versuche ich nun immer wieder mal Rezepte, die ganz ohne Fleisch auskommen und bin gespannt, wie viel davon am Ende auf die “Ess ich”-Liste der Kinder kommen. Und heute machen wir den Anfang.
Aus der Heldenküche – Gnocchi mit Käsecremesoße
Es ist ein sehr einfaches und schnelles Rezept, das sich besonders für lange Schultage gut eignet, wenn man nicht gerade die Gnocchi selber macht. Das ist natürlich auch eine tolle Sache, dauert aber gut eine Stunde länger als das, was ich euch heute vorstelle.
Folgende Zutaten benötigen wir:
Eine Packung Gnocchi, 300 Kräuterfrischkäse, 150 ml Milch, Salz und Pfeffer
Ihr merkt, es ist wirklich nicht viel und sonderlich anspruchsvoll, aber eigentlich eine leckere Angelegenheit und selbst kleine Köche können hier schon fast alles alleine machen.
Wir setzen also einen Topf Wasser auf und salzen es ein wenig, wenn es kocht. Dann kommen die Gnocchi in das kochende Wasser. In der Regel sind diese nach 2 Minuten fertig. Woran ihr das erkennt? Eine lustige Angelegenheit, denn die fertigen Gnocchi steigen an die Wasseroberfläche und können dann heraus geholt werden. Das ist auch spannend, wenn man die Kinder mitkochen lässt.
Parallel dazu geben wir die Milch mit dem Frischkäse in einen weiteren Topf und lassen beides zusammen so lange köcheln, bis der Frischkäse sich aufgelöst hat und eine cremige Soße entstanden ist. Hier kann man ganz wunderbar übrigens mit den Frischkäsesorten variieren und auch mal geschmacklich die verschiedenen Sorten ausprobieren.
Das Ganze schmeckt ihr dann noch nach eigenem Bedarf mit etwas Salz und Pfeffer ab und gebt dann die Gnocchi in die Soße. Fertig!
Die Mischung macht es!
Ich habe festgestellt, dass die Soße alleine einen sehr eigenen Geschmack hat, aber in Kombination mit den Gnocchi wirklich toll schmeckt, da diese ja geschmacklich recht neutral sind. Für das Experiment mit den Kindern habe ich den letzten Schritt weggelassen, so dass sie die Gnocchi notfalls mit etwas anderem essen können, aber ich empfehle tatsächlich die Kombination. Und wer es mit Fleisch mag, dem gebe ich den Tipp einfach noch etwas Schinken reinzuschneiden. Das haben wir früher oft gemacht, aber wollen wir ja mit dem aktuellen Ziel weglassen.
Und in dem Sinne verabschiede ich mich für heute und probiere ein weiteres Rezept aus. Es hat mit Nudeln und Käse zu tun. Seid gespannt.
Habt ihr Empfehlungen für mich, die fleischfrei sind, aber Kindern, die wenig Gemüse essen, gut schmecken? Immer her damit.
Also bei uns gehen immer Reibekuchen mit Apfelbrei.
Der Reibekuchenteig besteht aus 50% Kartoffeln und 50% aus MixGemüse was weg muss….z.B Karotten, Kohlrabi, Brokkoli, Pastinake, Lauch, Sellerie, Erbsen. Je feiner es die Kuchenmaschine macht….um so weniger sieht man was drin ist!!!
Das wird hier sehr geliebt könnt ich jede Woche machen.
Selbstgemachte Pesto-Spätzle (ich geb ein Glas Pesto und etwas weniger Wasser in den Teig rein) Parmesan drüber, lecker. Falls es Reste gibt oder wir machen gleich mehr…. Am nächsten Tag , Spätzle in der Pfanne anbraten und lecker Käse und Röstzwiebel drüber. Nudeln gehen halt immer.
Auch Chilli con Grünkern wird gerne gewünscht, der Rest wird am nächsten Tag mit Tomaten, Paprika und Saure Sahne in Tortillias und mit Käse überbacken.
Das sind unsere Top 3.
Vielleicht ist ja was dabei?!?!
Lg,Bine