In manchen Bereichen bin ich wirklich schon ein alter Hase. Während die Präsenz im Internet heutzutage scheinbar mehr und mehr durch verschiedene soziale Netzwerke wie Instagram, TikTok und Co läuft, bleibe ich dem Blog irgendwie nach wie vor treu und kann mich nicht so wirklich davon lösen. Klar poste ich dann und wann auch mal auf Instagram und liebe den Austausch dort mit euch (der dort inzwischen deutlich lebhafter ist), aber ich liebe auch diese Seite und sehe in ihr einen festen emotionalen Anker.
Immer wieder erwische ich mich dabei, wie ich das Konzept Blog überdenke und hinterfrage. Ist es überhaupt noch beliebt? Was muss ich verändern, damit hier wieder mehr Leben stattfindet und am Ende entscheide ich mich dafür doch ganz normal alles weiter so zu machen, wie bisher, denn damit fühle ich mich einfach am Wohlsten.
Immerhin bin ich schon seit 2004 dabei…
Lasst euch das Mal auf der Zunge zergehen. Damals war das alles noch so verdammt unbekannt und der Blog war noch mehr eine Seite mit einer Unterseite, die als Tagebuch diente. Ich weiß, ich habe den Werdegang hier schon des Öfteren geschildert. Ab und an ist es aber schön und wichtig sich daran auch wieder zu erinnern und es sich bewusst zu machen, warum das alles mal so anfing.
Mir fehlt an manchen Tagen die kleine Community von damals, ebenso wie man im “normalen” Leben alte Freundschaften schmerzlich vermisst und sich hin und wieder gerne mal daran zurück erinnert.
Wie dem auch sei, das ist jetzt nur mal ein kleiner Exkurs am Rande gewesen, denn heute möchte ich euch von einer kleinen Veränderung erzählen.
Früher änderte ich ständig etwas
Sich kreativ im Internet auszutoben heißt in meinem Fall gerne auch mal, dass ich ständig optisch etwas veränderte. Sehr zum Leidwesen des Mannes, der mir oft dabei hilft die Vorstellungen, die ich habe, auch irgendwie umsetzbar zu machen. Beinahe wöchentlich gab es ein neues Design für die Seite, weil ich immer wieder etwas entdeckte, was mir besser gefiel. Kaum war die eine komplizierte Idee umgesetzt, ging es schon an das nächste Projekt. Und ich war auf jedes einzelne wirklich stolz.
Aber es war eben alles irgendwie kurzlebig. Das wurde mit der Zeit immer weniger und irgendwann wurde man irgendwie konstanter, “sesshafter” wenn man es so nennen möchte.
Mit der Zeit wurde die Seite schlichter, minimalistischer, weniger bunt. Einfach ruhiger, so wie ich als Mensch auch, der nun vor allem mit dem Alltag zu tun hat. Einfach heißt auch, dass man weniger aufwändig damit zu tun hat. Besonders in den letzten Jahren gab es hier optisch nur wenig und eher kleine Veränderungen. Mal eine Weihnachtsmütze hier, mal ein leicht verändertes Theme dort. Aber eben nicht mehr so extrem wie früher, wo alles plötzlich an einem anderen Ort und knallige andere Farben waren.
Tatsächlich tauchte eines aber immer wieder auf…
Auch wenn ich mich immer wieder versuchte davon zu lösen den zeichnerischen Aspekt als Teil der Seite zu nutzen, fand ich doch wieder da hin zurück. Ein Theme oder Design, das Fotos von mir und meiner Umwelt zeigte, wurde doch meist recht schnell wieder durch wenigstens einen kleinen zeichnerischen Teil ersetzt. Es gehört halt doch irgendwie zu mir. Schon immer und so ganz ohne geht es einfach nicht.
So bestand das Design dieser Seite auch in den letzten Jahren aus kleinen Darstellungen von mir und meinen Jungs und ich mag es. Es hat einen gewissen Wiedererkennungswert, den ich einfach nicht missen möchte und auch wenn ich mich nicht als die Illustratorin sehe, die ich gerne wäre, so bin ich doch froh, dass ich zumindest ein gewisses Maß an Skills mitbringe, die es mir erlauben da die eine oder andere Idee und Vorstellung umzusetzen.
Nun sind die letzten Zeichnungen, die diesen Blog zierten tatsächlich um die 5 Jahre alt mehr oder weniger, so dass ich es nun doch für nötig hielt da mal eine Veränderung anzustreben. Zumindest ich habe mich in den letzten zwei Jahren sehr verändert und kämpfe teilweise sehr damit.
Ich fand auf jeden Fall, dass es an der Zeit war diese Veränderung mit aufzunehmen
Letzte Woche feierte ich (mehr oder weniger) Geburtstag. 39 Jahre ich… nächstes Jahr wird zum 4. Mal genullt. Der Gedanken ist etwas einschüchternd. Nun gut. Ich schweife schon wieder ab. Aber seit der Corona-Pandemie kämpfe ich stark mit mir und meinem Selbstbild und den Dingen, die mir wichtig sind. Ich versuche zu dem grauen Streifenhörnchen zu stehen, das mir seit bald 20 Jahren auf dem Kopf wächst, ich versuche bunter zu werden in allen Bereichen meines Lebens. Ich will wieder mehr kreativ sein (und ja, das predige ich mehrmals im Jahr, bekomme es aber nur schwer guten Gewissens in meinen Alltag integriert)… und all diese Dinge.
Ich habe mir jetzt einen kleinen Anfang gegönnt und nach einer Runde Joggen an den Tisch gesetzt und mich an einer neuen Version meines Mini-Me versucht. Das Foto ist aus der Sidebar gewichen und der Header ist neu. Auch wenn sich auf diesem Blog alles um unseren Alltag als Familie dreht, so zeigt das Logo oben mich mit Mohnblumen. Ein kleiner Avatar in der Sidebar zeigt mich umgeben von den Dingen, die im Alltag eine Rolle spielen und – ganz wichtig – diese optische Veränderung, die ich durchlebt habe mit Haaren, Brille usw…
Die Kinder findet man dennoch in der Sidebar. Sie gehören dazu, aber auch da ist sicherlich bald mal ein optisches Update angebracht.
Mal sehen, in wie weit ich den zeichnerischen Aspekt im Allgemeinen hier mal wieder mehr unterbringen kann. Vermisst ihr eigentlich die Ausmalbilder? Wollt ihr davon wieder mehr haben? Ich möchte das Mini-Me nun gerne versuchen in die Wochenlieblinge zu integrieren und achja, der Blog hat auch noch eine andere kleine Veränderung erfahren. Ist es euch aufgefallen? Ich habe das Theme geändert. Ich finde es ganz nett. Wie gefällt es euch?
Aber damit heute auch genug von Veränderung…
Das neue Theme gefällt mir unheimlich gut. Ich finde es sieht auch noch mehr nach dir aus, als hättest du nochmal einen Schritt in Richtung eigenem Zeichenstil gemacht. Ganz zauberhaft.
Danke. Naja, es ist alle paar Monate mal ein Rumprobieren :) Ich wünschte, ich würde bei Körpern mal selbstbewusster werden.
[…] überhaupt nicht. Auf jeden Fall konnte ich mich eine Zeit lang gut damit identifizieren und passte das Design entsprechend an. Ich mag die Zeichnungen auch nach wie vor, aber es trat eine neue Phase bei mir […]