Tja, nachdem ich ja nun letzte Woche vom Sohn zum Ausruhen aufs Sofa geschickt wurde und es mir zum Ende der Woche hin eigentlich wieder gut ging, war es nun diese Woche der Mann, der mich zum Ausruhen verdonnerte. Übers Wochenende hatte ich scheinbar eine neue Erkältung ausgebrütet oder die alte noch nicht richtig auskuriert, wer weiß das schon.
Also nutze ich die Zwangspause, in der ich nicht so aktiv sein darf, wie ich gerne möchte, um eine andere Idee auf dem Aquarell-Block auszuprobieren. Schicht um Schicht wollte ich auftragen. Ich zeichnete dieses Mal nur grob das Motiv mit Bleistift vor und haute dann erst einmal direkt die erste Farbschicht ohne Rücksicht auf Verluste drüber.
Ich wollte das Bild nun Schicht um Schicht entstehen lassen…
Es sollte wieder ein Aquarellbild zum Thema Herbst werden und da nun Halloween vor der Türe steht, sollte es in Richtung Magie, Hexe oder dergleichen gehen. Möglichst ohne die Stifte dafür zu nutzen. Ach ich tue mich so unglaublich schwer damit.
Im Folgenden könnt ihr sehen, wie das Bild sich langsam aber sicher entwickelt. Ich weiß einfach nicht so recht…
Wenn ich so unzufrieden bin, stellt sich euch vielleicht die Frage, warum ich es dennoch zeige. Man teilt ja eigentlich nur die Dinge, auf die man stolz ist, oder?
Ich finde es aber genauso wichtig die Entwicklung zu zeigen. Man lernt aus Fehlern und macht sie beim nächsten Mal vielleicht nicht mehr. Im Vergleich zum letzten Bild zum Beispiel gibt es quasi keine weißen Stellen mehr. Das hatte mich letzte Woche gestört. Das ist mir nun gelungen zu vermeiden.
Dennoch tue ich mich mit Aquarell immer noch sehr schwer
Wenn man sich alte farbige Bilder von mir ansieht, in denen viele Stunden Arbeit immer stecken, dann wird einem schnell auffallen, dass ich es mag ins Detail zu gehen und das kann ich so fein nur mit meinen Aquarellstiften.
Ich könnte jetzt also den ganzen Hintergrund rund um die Hexe noch einmal zusätzlich mit den Stiften überarbeiten. Mit dem Wassertank-Pinsel könnte ich sie ja dennoch dann wie Aquarell aussehen lassen, aber es ist wieder ganz viel Fein- und Kleinarbeit und davon versuche ich ja gerade weg zu kommen. Immerhin war es schon ein enormer Prozess mich mehr und mehr von den Fineliner-Linien bei Bildern zu lösen…
Heute zeige ich euch also, wie das Bild erst einmal so aussehen würde, schlafe noch einmal eine Nacht darüber und überlege mir, ob ich so mit dem Ergebnis gut leben kann *lach*.
Was denkt ihr?
Ich finde gerade den Hintergrund wunderschön und habe auch das Gefühl, dass sich dein Stil in letzter Zeit nochmal gewandelt hat.
Aus der Ferne oder auch auf dem Foto finde ich auch, dass es ganz anders wirkt, als wenn man es ewig vor der Nase liegen hat. Manchmal hilft es einfach mal zwischendurch etwas ruhen zu lassen und dann nochmal neu drauf zu schauen. Aber ich glaube ich würde den untersten Abschnitt nicht nochmal so machen. Vielleicht schneide ich den auch ab.