Gedankentagebuch #15 – Da sind sie, die Zeugnisse

Neulich sprach ich noch darüber, dass die Ferien mit großen Schritten auf uns zukommen und nun zack, sind wir mittendrin. Seit gestern um genau zu sein, denn gestern war der große Tag, den wir gar nicht so sehr fürchteten. Gestern war Zeugnistag und bei uns hieß das ein erstes Grundschul – und ein Oberschulzeugnis. Der große Sohn ist zwar schon länger auf dem Gymnasium dank vorzeitigem Wechsel, aber dieses Zeugnis war nun das für den Abschluss der 7. Klasse. Kaum zu glauben, dass es für ihn nun bereits in die 8. Klasse geht. 

Viel gespannter waren wir natürlich auf das erste richtige Zeugnis vom kleinen Sohn

Wie ihr ja wisst, feierten wir letztes Jahr die letzte Einschulung im Heldenhaushalt. Keine Kita mehr, dafür zwei Schulkinder. Es wird höchstens nochmal der Übergang zur Oberschule gefeiert und je nachdem für welche Wege sie sich entscheiden gibt es dann nochmal Thema Uni und/oder Ausbildung. Aber das schiebe ich erst einmal noch ganz weit von uns weg.

Erschreckender ist gerade die Erkenntnis, dass es nur noch vier Jahre dauert und der große Sohn ist dann in dem Alter, in dem ich war, als ich mit dem Helden zusammen kam und wie ihr ja wisst, sind wir seit damals nach wie vor ein Team. Schon krass, das sind inzwischen immerhin schon über 24 Jahre und im September diesen Jahres feiern wir schon unseren 15. Hochzeitstag. Heftig, wie die Zeit rast. Über die Tatsache, dass ich nächsten Freitag meinen bereits 40. Geburtstag feiere, darüber denke ich besser gar nicht erst nach.

Zeit ist halt einfach gnadenlos…

… daran lässt sich nicht rütteln und deshalb nehmen wir die Dinge, wie sie kommen. Worüber wir uns nun tatsächlich gar keine Sorgen gemacht haben, das waren die Zeugnisse der Kinder. Man bekommt ja in der Regel mit, ob es ganz gut läuft oder nicht. Beim kleinen Sohn inzwischen mehr als beim großen, weil man hier einfach noch deutlich mehr die Entwicklung verfolgen kann, aber Noten müssen in der Regel ja unterschrieben werden und somit hat man zumindest eine Ahnung, wie es beim großen Sohn so steht.

Stolz sind wir so oder so. Auf beide und auf ihre individuellen Fortschritte. So freue ich mich beim großen Sohn zum Beispiel fast mehr über manche Hürden und Hindernisse, die er in diesem Schuljahr bewältigt hat, als über so manche 1 auf dem Zeugnis. Beim kleinen Sohn sind es die kleinen Erfolge, die er feiert. Inzwischen können wir gemeinsam Bücher lesen und rechnen war eh nie ein großes Thema. Man kann also im Rundumschlag sagen, dass beide Kinder wirklich schöne und nicht überraschende Zeugnisse mit nach Hause gebracht haben. Obwohl, vielleicht doch in einer Hinsicht: Der große Sohn konnte seit dem Halbjahr tatsächlich vier Noten noch einmal verbessern und glänzt mit einem unverschämt guten Zeugnis. Da kann man glatt neidisch werden.

Nun warten 6 Wochen Sommerferien auf uns

Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich weiß noch gar nicht so richtig, was wir damit anstellen sollen. Die Kinder freuen sich vor allem auf lange wach bleiben und morgens richtig schön ausschlafen. Natürlich gibt es nämlich auch beim Fußball eine Sommerpause und sie können frei entscheiden, wann sie sportlich aktiv sein wollen. Wobei der große Sohn sich schon eine Art Trainingsplan überlegt hat. Mal sehen, ob er ihn dann wirklich auch durchzieht.

Ich hoffe auf den einen oder anderen gemütlichen Abend auf der Terrasse, bei guter Musik, Kerzenschein und vielleicht auch dann und wann in netter Gesellschaft. Es soll ja ordentlich heiß werden, was ja nun eigentlich weniger meine Welt ist. Also wer weiß, ob ich nicht einfach im Pool mein Lager aufschlage.

Der Mann hat insgesamt 3 von den 6 Wochen Urlaub und viele Freunde sind verreist. Das heißt einen Teil der Zeit müssen die Jungs und ich alleine Möglichkeiten finden uns die Tage zu füllen. Was ich nämlich jetzt schon weiß, was ich nicht kann: Einfach nur Tage lang zu Hause sitzen. Dafür bin ich inzwischen viel zu ruhelos geworden. Vielleicht kennt ihr das ja. Der große Sohn ist aber aktuell in einem Alter, wo er nicht mehr viel mit uns machen möchte und einfach auch mal gerne Stunden lang in sein Zimmer verschwindet und seine Ruhe möchte. Der kleine hingegen hat viele Freunde und Bedürfnisse. Der wird sicherlich so zappelig sein wie ich. Mal sehen, was uns da so einfällt.

Was sind eure Pläne für die Ferien? Verreist ihr? Habt ihr euch ein paar Sachen vorgenommen und seid ihr zufrieden mit den Zeugnissen eurer Kinder?