Ich sitze hier im abgedunkelten Raum, während der kleine Sohn schläft. “Ich muss mich ausruhen”, sagte er, als ich ihn von der Schule abholte und seitdem liegt er hier. Ich will keinen Lärm machen und nicht stören, also sitze ich am Laptop und schreibe. Ich könnte mich ja schon einmal den Marmeladenglasmomenten im Februar widmen, denke ich so bei mir, und schweife etwas ab. Mein Blick fällt auf die Sidebar, wo mich der Link zu aktuellen Linkparty vom Projekt 52 anlächelt. Ob wohl neue Beiträge dazu gekommen sind, die ich noch nicht gesichtet habe? Sind es tatsächlich und so klicke ich mich erst einmal durch schöne Projekt 52 Inspirationen, bevor ich mich endgültig diesem Beitrag hier zuwende…
Wenige Tage später finde ich mich wieder am Laptop wider, ich lese, was ich bereits geschrieben habe, kuschle mich unter eine Decke, denn inzwischen bin ich nachgezogen. Das nervt alles doch so langsam.
Der Februar ist im Vergleich zu den anderen Monaten im Jahr ja eher ein kurzer und er gehört tendenziell eher immer noch zu denen, wo wir uns von einem Krankenlager zum anderen schleppen. Erst der März bringt in der Regel so nach und nach Besserung. Schon immer. Vielleicht einer der Gründe, warum ich nach dem Hoch im Januar im Februar meist erst einmal ein Tief erlebe und den März kaum erwarten kann. Aber bevor ich jetzt hier gedanklich zu ausschweifend werde, will ich den Blick nun auf die Marmaldenglasmomente richten, die wir bei all dem dennoch im Februar hatten.
30 Marmeladenglasmomente im Februar

01 – Erkenntnis Nr. 1 beim Durchsehen der Artikel im Februar: Ich habe jeden Tag gebloggt. 28 Beiträge. WOW! Das gab es wirklich schon ewig nicht mehr (würde sogar sagen seit Jahrzehnten).
02 – Der große Sohn spielt sein erstes und einziges Hallenturnier in dieser Saison und darf Kapitän sein.
03 – Der kleine Sohn entwirft ein Maskottchen für sein Team.

04 – Achja, es waren ja Winterferien
05 – In Erinnerungen schwelgen, die mit Gitarrenklängen zu tun haben
06 – Nach drei Wochen krankheitsbedingter Pause starte ich pünktlich zum Februar wieder mit dem Laufen. Ziel: Mindestens die 50 km knacken.

07 – Mit dem Team vom kleinen Sohn gehen wir ins Kino und schauen Paddington als Belohnung für den Fleiß der letzten Wochen und Monate. Super süßer Film.
08 – In den Ferien machen der kleine Sohn und ich alleine einen kleinen Ausflug an den Potsdamer Platz, um den angeblich größten Pokémon Store von Berlin zu sehen (Spoiler: Er ist ziemlich unspektakulär). Aber der Tag an sich war schön.
09 – Da der große Bruder in den Ferien krank wird, müssen wir eine geplante Übernachtung bei uns absagen. Dafür schläft der kleine Sohn dort und hat einen tollen Tag.

10 – Ich schaffe mal wieder einen 6 km Lauf (am Ende ist das 2 oder 3 Mal diesen Monat der Fall)
11 – Ich finde endlich Zeit, um das “Der kleine Prinz” Klemmbaustein-Set aufzubauen, das ich eigentlich an Silvester zum Jahreswechsel bauen wollte. Mein erstes Klemmbaustein-Review auf dem Blog übrigens. Wollt ihr mehr von so etwas?
12 – Der Trainer vom großen Sohn nimmt den kleinen Sohn und mich mit ins Olympiastadion, um ein Spiel vom Lieblingsverein zu schauen. Immer wieder ein Highlight und abends bei Flutlicht sieht das nochmal doppelt krass aus.

13 – Endlich zeigt sich die Sonne mehr, so dass man auch mal wieder auf den Bolzplatz gehen kann
14 – Es gibt eine Fortsetzung der Geisterkatze bzw. ein neues Ausmalbild. Thema dieses Mal: Valentinstag (auch wenn wir selber ihn nicht feiern).
15 – Der Februar ist irgendwie ein Serienmonat. Ich beende die Serie “Schitts Creek” (ich feire die irgendwie total) und wir fangen mit “Ghosts” an, die uns leider mit einem echten Cliffhanger in Staffel 2 zurück lässt. Es gibt zwar Staffel 3 auf Prime, aber zum Kaufen und da sagen wir nööööö…

16 – Im Februar geht endlich Lego Masters wieder los und der kleine Sohn und ich freuen uns wieder auf wöchentliche (Bau-) Dates. Noch haben wir keinen richtigen Favoriten gefunden, wobei der kleine Sohn eine Tendenz hat.
17 – Und dann kommt plötzlich der Winter. Dicke Flocken fallen vom Himmel und alles wird weiß. Einmal schaffen wir es rodeln zu gehen und einen Schneeengel zu machen, bevor es den kleinen Sohn zum 1. Mal in diesem Monat dahinrafft.
18 – Dementsprechend auch schöne Marmeladenglasmomente: Das Kind mit dem Schlitten aus der Schule abholen können.

19 – Ab jetzt wird es ruhig, denn durch den Schnee gibt es fast zwei Wochen lang Platzsperrungen und Spielbetriebs-Generalabsagen. Bedeutet: Kein Training draußen und keine Spiele am Wochenende. Das gibt für den großen Sohn nach seiner Infektion nochmal Schonfrist und der kleine liegt eh krank zu Hause und verpasst so nichts.
20 – Ich finde einen Weg trotz teilweise bis zu -10 Grad am Morgen mehrfach in der Wochen laufen zu gehen, da tagsüber die Temperaturen bei 0-2 Grad liegen.
21 – Dadurch haben wir Zeit für Familienspiele und Klemmbausteine, Kuschelrunden auf dem Sofa und gemeinsames “Dreamlight Valley” spielen.

22 – So sehr ich langsam genug von der dunklen Jahreszeit habe, so schön finde ich aber die vielen Frostaufnahmen, die man zu diesem Wetter machen kann. Es wirkt immer alles ein wenig verzaubert.
23 – Ich mache ein Schnäppchen und fahre dadurch (trotz BVG Streik) mit der Bahn in die Stadt rein, um das für den kleinen Sohn abzuholen. Da noch Zeit ist, bis meine Bahn wieder fährt (mit der ich dann doppelt so lange als normal nach Hause brauche), spaziere ich am Potsdamer Platz entlang und entdecke tolle Fotomotive.
24 – Wir veranstalten ein entspanntes Eigenturnier und alle packen mit an. Wieder einmal merke ich, was für eine tolle Gemeinschaft wir im Team des kleinen Sohnes sind. Wirklich, das ist nicht unbedingt selbstverständlich.

25 – Kulinarische Entdeckung des Monats für Zwischendurch (und sehr beliebt auf Turnieren derzeit): Überbackener Toast mit Sucuk. Wirklich sehr lecker!
26 – Ich gehe mit dem Mann zusammen laufen (scheinbar motiviere ich ihn dazu wieder öfter laufen zu gehen).
27 – Wir gehen wählen, aber ob ich das wirklich als Marmeladenglasmomente sehen würden… na ich weiß nicht…

28 – Pokalspiel beim großen Sohn. Sein Team hat es ins Achtelfinale geschafft. Leider fliegen sie nur knapp raus gegen ein Team, dass Landesliga ist (sein Team ist Bezirksliga). Gefeiert werden sie aber wie Sieger, da sie on 114 Teams unter die besten 16 gekommen sind und das so in der Form schon lange nicht mehr vorgekommen ist. Zumal sie wirklich sehr knapp nur verloren haben und es vom gegnerischen Team im Anschluss sehr viel Lob und Respekt gab. Marmeladenglasmomente können auch so aussehen.
29 – Der kleine Sohn und ich bauen Tage lang an einem riesigen Lego-Set, das eigentlich für Erwachsene ist und er hat so verdammt viel Freude dabei. Es war herrlich (“Mama, das waren zwei tolle Tage”).
30 – Ich schließe den Februar mit 80,4 km ab. Das waren insgesamt 17 Läufe im Januar und das, nachdem ich 3 Wochen fett erkältet war. Ich bin schon ein bisschen stolz.
Nun heißt es wohl erstmal durchatmen…
Ich beginne den März ja nun damit, dass ich mich am Ende doch noch bei dem kleinen Sohn angesteckt habe. Wie sagte der große Sohn so schön heute Morgen: “Kein Wunder. Das musste früher oder später so kommen, so viel, wie du dich um ihn gekümmert hast” und ja, ich habe mich wirklich schon gewundert, dass ich so lange verschont geblieben bin. Hoffen wir einfach mal, dass es nur kurz anhält und ich fix an alten Erfolgen wieder anknüpfen kann. Angeblich soll es nun auch richtig mild erst einmal werden. Aber so recht glaube ich das noch nicht.
Immerhin gab es zum Ende des Monats nochmal Marmeladenglasmomente in Form von kleinen Frühlingsbotschaftern, die sich zeigten, sobald der Schnee auf einmal verschwunden war. Im März möchte ich nun Energie tanken und das Tief vom Februar hinter mir lassen.
Drückt mir also die Daumen, dass es ab Montag hier wieder richtig losgehen kann.
Was waren eure persönlichen Marmeladenglasmomente im Februar?
Anmerkung: Die #bestofnine der Marmeladenglasmomente setzen sich aus den am meisten geherzten Fotos von Instagram zusammen. Der Artikel enthält evtl. Bilder mit Produkten, die wir in unserem Alltag nutzen oder Linkempfehlungen. Wir haben keine Bezahlung für das Zeigen oder Nutzen derselbigen erhalten. Affiliate Links sind als solche markiert.
Schön “Weiß” hattet ihr es. :-) Wir hingegen hatten mehr Matsch.
Ich Sammel die kleinen Lego-Figuren. Vorzugsweise Marvel. :-) Sollten mal doppelte Figuren übrig bleiben, die abzugeben sind, gib mal Bescheid. :-)
Durch die Sets ist ja irgendwie immer was doppelt. Schon alleine bei Minecraft und Ninjago hat der kleine Sohn zichfach Llloyd, Steve und Co *lach*. Was machst du mit den Figuren dann? Stellst du sie irgendwie aus?
Das tut mir echt leid, dass es dich doch noch erwischt hat. Aber ja, irgendwann musste es vermutlich kommen. Ich drücke dir die Daumen, dass du bald damit durch bist und den März samt wärmeren Temperaturen hoffentlich bald auch wieder laufend genießen kannst.
Du scheinst ja auch zu kämpfen. Drücke die Daumen, dass es an dir vorbei zieht. Ja, 40 Fieber, Schüttelfrost und Gliederschmerzen. Das volle Programm. Wobei es nach einem Tag heute etwas besser ist. Mal sehen, wie es sich im Laufe des Tages entwickelt.
Da sind doch schöne Momente dabei. Dir gute Besserung!
Ich denke, wenn man genau hinschaut, wird man immer schöne Momente finden. Auch wenn sie noch so klein sind.
Danke dir für die Besserungswünsche.
Das es von Ghosts eine dritte Staffel gibt, ist gerade mein Marmeladenglasmoment! Der Cliffhänger hat uns auch ganz schön enttäuscht zurückgelassen, hatten wir uns doch ganz schnell in diese charmante Serie verguckt. Wir warten zwar ganz sicher auch auf die kostenlose Variante aber es ist gut zu wissen, dass es weiter geht und der Nachschub quasi schon im Kasten ist. Ansonsten bin ich einfach froh, dass der Februar rum ist – diesen wintergrauen Monat sitze ich immer aus und freue mich jetzt auf jedes bisschen Frühling.
Liebe Grüße!
Ja, so schnell, wie heutzutage Serien auf einmal eingestampft werden, muss man ja echt immer bangen. Aber tatsächlich läuft wohl auch schon gerade Staffel 4. Nur eben nicht in Deutschland. Sie ist nicht sonderlich anspruchsvoll als Serie, aber sie hat ihren Charme :)
Das ist ja ein interessantes Format um sich an die Tage zu erinnern. So hat man etwas um sich hochzuziehen.
Gute Besserung wünsche ich dir.
Danke Dir. Wird schon werden.
Man sollte definitiv den Blick immer offen haben für jedes noch so kleine Ding, das einem einen positiven Moment geschenkt hat.