Werbung / Rezension – Das Buch für diesen Beitrag wurde uns vom Carlsen Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt
Kaum kitzelt die Sonne täglich wieder ein bisschen mehr die Nasen, wenn man vor die Haustüre geht, sieht man auch wieder mehr Fahrradfahrer auf den Straßen. Ich finde das großartig und in mir weckt es direkt auch wieder die Lust mein eigenes Fahrrad für dieses Jahr fit zu machen und mehr Strecken wieder damit zu bewältigen. Allerdings ist es besonders morgens noch ganz schön frostig und die Hände werden schneller kalt, als es mir lieb ist, so dass ich es dann doch noch ein wenig vor mir herschiebe.
Würde es dabei nur um mich alleine gehen, wäre das alles glaube ich weniger problematisch, denn ich kann mich dick einpacken und gut ist. Da ich aber im Regelfall noch immer das Heldenkind im Fahrradsitz dabei habe, verhält es sich doch etwas anders. Es hat im Sitz keinerlei Bewegung und wenn es zu dick angezogen ist, wer weiß, wie sicher das Ganze dann überhaupt ist. In solchen Momenten versuche ich mich zu erinnern, wann es mit dem Minihelden mit dem Fahrrad fahren los ging.
Alles fand seinen Anfang mit dem Laufrad.
Ich kann mich noch gut erinnern, wie es zum 2. Geburtstag das geliebte Laufrad gab. Da der Miniheld immer ein bisschen größer als der Durchschnitt war, passte das schon recht früh und er hatte das Prinzip schnell verstanden. Mit drei hatte ich den Fehler gemacht und ihn mit Stützrädern fahren lassen. Dadurch hatte er alles, was ihm das Laufrad beigebracht hatte, irgendwie wieder verlernt. Lange Zeit machten wir eher kurze Touren um den See. Als der Held dann das erste Mal versucht hatte ihm das Fahrradfahren zu zeigen, tat sich der Miniheld dann eher schwer. Ein halbes Jahr später versuchte er es erneut und es dauerte keine 30 Minuten, da holte der Mann mich runter, um mir zu zeigen, dass es auf einmal klappte. Stolzes Strahlen beim Minihelden. Ich werde diesen Augenblick sicher nie vergessen. Von da an wurde alles anders und die Strecken mit dem Fahrrad konnten immer länger und länger werden.
In diesem Sommer ist das Heldenkind dann 3 1/2 Jahre alt und ich frage mich, ob man es schon einmal mit dem Radfahren wagen kann. Es ist auf jeden Fall an der Zeit, dass wir das geliebte Laufrad, das inzwischen wieder in unserem Besitz ist, reaktiviert wird. Ein kleiner Anfang quasi.
Immerhin ist Fahrradfahren doch entenleicht, oder?
Als der Miniheld damals sein Laufrad bekam, schenkten wir ihm passend dazu ein Kinderbuch über Laufräder. Darin stand alles, was wichtig ist und viele bunte Bilder machten Lust auf mehr. Es gibt von Günther Jakobs, den ihr sicher schon von einigen anderen tollen Kinderbüchern kennt (z. B. hier, hier und hier), ein schönes Buch zu dem Thema mit dem Namen “Klingeling – Fahrradfahren ist entenleicht“. Erschienen ist es im Carlsen Verlag und erzählt uns, wie die Ente Emil mit Hilfe seines großen Freundes Henry Schwan das Fahrradfahren lernt.
“Klingeling – Fahrradfahren ist entenleicht” von Günther Jakobs
Das Wetter ist herrlich und Henry Schwan schlägt seinem kleinen Freund Emil Ente vor, dass sie doch gemeinsam einen Ausflug machen könnten. Emil ist sofort mit Begeisterung dabei und steigt direkt ins Auto ein. Doch Moment! Eigentlich hatte Henry eher eine Tour mit dem Fahrrad vor. Na gut, dann eben ab in den Fahrrad Anhänger, denkt sich Emil, doch er irrt schon wieder. Henry hatte nämlich gedacht, dass Emil vielleicht dieses Mal alleine mit dem Fahrrad fahren könnte.
Doch an dieser stelle stößt Emil auf ein Problem: Er kann nämlich gar nicht Fahrrad fahren. Der gutmütige Schwan möchte ihm dabei helfen das Fahrradfahren zu lernen und zeigt ihm, wie das geht. Nach einigen ersten Fehlversuchen verliert Emil jedoch schnell die Lust und möchte nicht mehr, Henry jedoch will nicht so schnell aufgeben und hat noch ein paar anderen Ideen, wie er der kleinen Ente die Angst vor dem Fahrradfahren nehmen und ihm am Ende doch noch zeigen kann, dass es eigentlich gar nicht so schwer ist mit dem Fahrrad zu fahren.
Eine Geschichte über einen Lernprozess, Mut und dem nicht aufgeben!
Ich glaube, wir alle können uns noch gut daran erinnern, wie es für uns war, als wir klein waren, oder? Ich weiß noch genau, wie ich erst ganz lange noch mit Stützrädern fuhr und später mein Vater immer nebenher rannte und mein Fahrrad fest hielt, damit ich nicht umfiel. Un dann, ganz plötzlich, machte es Klick und ich fuhr – genau wie Emil die Ente – ganz alleine mit dem Fahrrad den Weg hoch und runter. Ich kann mich noch ganz genau an dieses großartige Gefühl erinnern etwas geschafft zu haben, mit dem ich niemals gerechnet hätte.
Natürlich wollte auch ich zwischendurch aufgeben. Mir taten die Knie vom Fallen weh und die Angst noch einmal mit dem Fahrrad zu stürzen war übermächtig groß. Doch mit etwas Mut und Durchhaltevermögen kann jeder seine Ziele erreichen. Das zeigt uns auch dieses schöne Kinderbuch von Günther Jakobs. Gemeinsam mit der Unterstützung von Henry dem Schwan besieht Emil seine Angst und Unsicherheit und lernt am Ende, wie gut es sich anfühlt etwas geschafft zu haben.
Eine wundervolle Geschichte für Kinder, die Mut und Lust auf mehr macht. Auf 32 bunten Seiten, gefüllt mit den Worten und schönen Illustrationen von Jakobs, begleiten wir Emil bei dieser Erfahrung und freuen uns am Ende mit ihm.
Eine klare Empfehlung von uns an alle, die dieses Gefühl ebenfalls kennen und ein herrliches Buch, dass prima ergänzend zum Thema Fahrradfahren lernen gelesen werden kann.