Veränderung

Warum eine Veränderung in den Kinderzimmern nötig war

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Ja, es ist schon wieder passiert: Ich habe in den Zimmern der Kinder rumgewütet. Das mache ich ständig und der Mann macht sich deswegen dann und wann schon mal lustig über mich. “Das hast du schon bei den Kaninchen damals so gemacht”, sagt er dann immer, “gefühlt jede Woche im Gehege alles  umgestellt”. Das stimmt tatsächlich. Aber das lag vor allem daran, dass ich mal gelesen hatte, dass sie diese Abwechslung mögen und so immer etwas Neues zu entdecken haben, wenn man regelmäßig für etwas Veränderung sorgt. 

Jetzt ist es nicht so, dass ich in den Kinderzimmern Möbel rücke, damit ihnen nicht langweilig wird, sondern weil sich ihre Bedürfnisse immer wieder ändern und die Zimmer sich diesen anpassen sollten. 

Als wir hier einzogen, war der kleine Sohn gerade frisch auf die Welt gekommen…

Ich weiß noch, die Umzugskisten packte ich damals mit einer großen Babykugel, die ich vor mir hertrug. Den Umzug selber vollzog ich dann, in dem ich den kleinen Sohn in der Trage vor mir her trug und die Sachen im Kinderwagen transportierte *lach*. Die Leute in unserem “Dörfchen” sahen mich dann mehrmals am Tag den Kinderwagen gefüllt mit Geschirr, Bildern und Kisten hin und her fahren. Der Anblick war sicherlich lustig.

Jedenfalls war der kleine Sohn ein Baby und als solches brauchte er noch nicht viel Platz. Meist war er eh da, wo ich war und sein Bettchen stand bei uns im Schlafzimmer. Also bekam der große Sohn auch das große Zimmer und ich richtete uns auf dem Dachboden eine Art Arbeits-/Nähzimmer ein. Ein Traum wurde war. Schon damals veränderte sich das Zimmer des Sohnes ständig. Er kam in die Schule und brauchte einen neuen Schreibtisch. Interessen veränderten sich und nach und nach auch die Bedürfnisse.

Das erste große Möbelrücken kam dann, als der Sohn die Idee gut fand, dass er das kleine Zimmer unterm Dach ganz für sich haben könnte. Ein Reich für sich fernab von uns anderen. Sein ganz persönlicher Rückzugsort. Das Arbeitszimmer wanderte in einen kleinen Raum, wo bis dahin das Gitterbett und der Kleiderschrank vom kleinen Sohn untergebracht war, dieser bekam dafür das große Zimmer zum Spielen und der große Sohn sein Reich unterm Dach. Das Ganze ist jetzt schon eine ganze Weile her und seitdem hat sich noch ein paar Mal etwas  geändert.

Corona zum Beispiel sorgte für weitere Veränderungen

Durch Homeschooling und Homeoffice zum Beispiel rückte ich nochmal Möbel. Das Nähzimmer zog erneut um und wanderte in das Schlafzimmer und wurde durch ein Regal vom Rest abgetrennt. Dafür kamen die Kleiderschranke aus diesem Zimmer raus und in die kleine Kammer, wo zuvor mein Schreibtisch stand. Das war irgendwie cool und hat nun etwas von einem Umkleidezimmer (aber leider auch von einer Abstellkammer).

Gerade während Corona suchten die Kinder viel Nähe zueinander und übernachteten oft zusammen in einem Zimmer, so dass der Mann und ich irgendwann beschlossen, dass wir das Bett vom großen Sohn wieder runter holten, so dass sie sich nicht mehr auf 90 cm quetschen mussten. Das wurde dankbar angenommen und die Kinder fanden einen ruhigeren Schlaf. Immerhin teilten sie sich auf eigenen Wunsch sogar schon einmal eine ganze Zeit lang das große Zimmer als eine Art Geschwisterzimmer

Aber irgendwann erreicht man ein Alter, wo erneute Veränderungen nötig werden

Es gab eine Phase bei den Jungs, wo sie unglaublich viel miteinander anfangen konnten. Der kleine Sohn konnte mehr und mehr mit bestimmten Sachen spielen, die auch der große Sohn mochte und so verbrachten sie viel Zeit miteinander. Aber diese Phase bleibt nicht ewig und so kommt es natürlich auch, wie es kommen musste: Der große Sohn wird langsam zum Teenager und die haben nochmal ganz andere Bedürfnisse und Vorstellungen davon, wie sie ihre Freizeit verbringen wollen. Und ein viel größeres Verlangen danach auch einfach mal ihre Ruhe zu haben. Auch als Oberschüler hat man nun mit ganz anderen alltäglichen Belastungen zu tun und freut sich, wenn man sich mal zurück ziehen kann.

Der kleine Sohn hingegen ist eine extrem offene und fröhliche Persönlichkeit, die im Handumdrehen innerhalb kürzester Zeit Freunde findet und sich mit diesen auch gerne trifft und spielt. Gefühlt haben wir jede Woche mindestens ein Mal Spielbesuch zu Hause oder der Sohn ist irgendwo verabredet. Welchen Schluss ziehen wir daraus? Jedes Kind hat andere Ansprüche an sein Zimmer. Ich muss sicherlich nicht extra erwähnen, dass natürlich auch an uns der Zug mit Themen wie “Gaming, Zocken und Streamen” nicht vorbei gefahren ist und die Traumvorstellung eines fast Teenagers sein eigenes Gaming-Zimmer ist *lach*. 

Also wurde es wieder Zeit für etwas Veränderung

Der Mann sieht das Glitzern in meinen Augen und ahnt schon, was als Nächstes kommt: Die Frau will mal wieder in den Räumen wüten und für Veränderung sorgen. Japp, so ist dass. “Wer weiß, wie lange du dieses Mal zufrieden bist”, sagt er dann und verdreht die Augen, denn er weiß ganz genau, dass das in der Regel bedeutet, dass ich ihn wieder ordentlich mit in die Sache hinein ziehen werde. Wobei ich ihn meist nur zum Tragen oder für ein zwei Schrauben brauche. 

Wie letzte Woche nun bereits erwähnt, war der große Sohn das allererste Mal auf einer Klassenfahrt und das nahm ich zum Anlass etwas zu verändern. Der kleine Sohn hatte in der Vergangenheit schon dann und wann mal angesprochen, dass er das Zimmer ab und an auch gerne mal für sich hätte und ihm war durchaus bewusst, dass ein Bett weniger im Zimmer auch bedeuten würde, dass er mehr Platz für andere Dinge hätte. Ein Kind 5 Tage nicht zu Hause, eines zumindest vormittags aus dem Haus – da kann man schon was schaffen. Vor allem mit Hinblick darauf, dass beide Kinder nun auch immer öfter über Übernachtungsbesuch sprachen und dafür die Schlafsituation sowieso verändert werden musste.

Beim großen Sohn oben unterm Dach hatten wir nun schon so oft die Möbel verschoben, aber nie die richtig zufrieden stellende Lösung gefunden, da die Dachschräge uns schon sehr einschränkte. Doch ich hatte eine Idee, eine Art Konzept und die musste auch ein Licht-Setup für meinen angehenden Gamer beinhalten. 

Kurz zusammengefasst bedeutete das: Möbel rücken und Wände streichen

Veränderung ist toll. Vor allem, wenn man einen Plan hat und diese einem den Alltag erleichtern kann und ich war mir ziemlich sicher dass diese Veränderung definitiv dazu beitragen würde. Ich wollte nämlich den Inhalt des Zimmers auf das Wesentliche reduzieren und dem großen Sohn beweisen, dass er das Meiste in diesem eigentlich gar nicht mehr brauchte. Der Alltag eines Fast-Teenagers (in unserem Fall) besteht nämlich derzeit aus Schule, Hausaufgaben, Lesen, Musik hören und Videos schauen, 3-4 x die Woche Fußball spielen und natürlich Minecraft und dergleichen zocken (und vielleicht auch mal Videos machen). 

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Hier findet auch unser Mosaik Projekt seinen Platz

Also sammelten wir gemeinsam Ideen und der Sohn sagte mir, was ihm wichtig wäre und dann konnte ich loslegen. Folgende Punkte waren wichtig:

  • Ganz Wichtig: Ein tolles LED Konzept (ich plante hierfür indirekte LEDs hinter einem Regal, eine Lichtstange in einer Zimmerecke und Lichtpanels an der Wand (unsere sind von Govee (Affiliate Link))
  • Eine PC Ecke mit allem wichtigen, u.a. eine Lochplatte, wo er all sein Zubehör anhängen konnte
  • Eine gemütliche Ecke zum Chillen und Schlafen (also das Bett als Sofaecke wieder nach oben)
  • Ein Regal unter der Dachschräge, wo alles Wichtige nicht sichtbar untergebracht ist plus Platz für Dinge, die gerne “ausgestellt” werden sollen (hier ist dann auch das indirekte Licht ein toller Hingucker)
  • Etwas Farbe an die Wand, was die größte Veränderung bringen soll!

Bei der Wahl der Farbe halfen mir der kleine Sohn und der Papa. Hinter die LED Panels sollte dunkle Wandfarbe und ich staune, wie gemütlich ein so kleiner Raum durch nur eine dunkle Wand werden kann.

Govee
Die heiß geliebten und lang gewünschten LED Panels

Ich tauschte Schränke vom kleinen Sohn mit dem großen Sohn, so dass wir die Regalwand unter der Dachschräge hatten und das Bett kam unter das Fenster. Tageslicht am Tag zum Lesen und abends zum Kuscheln beim Filmschauen oder so eine gemütliche Ecke. Der Raum wirkt nun deutlich größer und freundlicher und dazu trägt überraschender Weise die Farbe an der Wand enorm bei. Wir haben die LEDs extrem reduziert und dafür gezielter platziert und das Lichtkonzept kommt wirklich gut. Ich muss gestehen: Ich finde es inzwischen selbst extrem gemütlich beim großen Sohn und er ist sehr glücklich.

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Geniales indirektes Lichtkonzept, um die Dinge in ein cooleres Licht zu stellen…

Im Zuge dessen musste ich natürlich auch nochmal beim kleinen Sohn ran und für Veränderung sorgen…

Da dort ja nun Schränke getauscht und ein Bett rausgeräumt wurde, war das Zimmer nicht mehr so gemütlich wie vorher. Hinzu kommt, dass der kleine Sohn jetzt natürlich glatt ein bisschen neidisch ist und sich ähnliche Veränderungen wünscht. Ihr kennt das sicher, dass die kleinen Geschwister meist auf die großen schauen und in ihnen fast das größere Vorbild sehen, als in uns Eltern. Hier ist das auf jeden Fall so.

Also wurden auch hier LEDs angebracht, das Bett umgeschoben und Regale neu platziert. Es war ein kleiner Akt und eigentlich hatten wir hier den Plan mit Hilfe eines Regals den Schlafbereich von dem Teil seines Zimmer zu trennen, wo er seinen Schreibtisch hat und spielt. Aber das haben wir erst einmal gelassen.

Veränderung

Stattdessen ereilte mich vorgestern ganz spontan noch der Flitz, dass ich die restliche dunkle Wandfarbe vom großen Sohn ja nehmen und nun auch hier die Wand anmalen und mit einem geometrischen Muster versehen könnten. Wenigstens ein bisschen wie bei seinem großen Bruder. Ich entschied eine gelbe Wand überzumalen. Ein Überbleibsel aus der Zeit, in der wir damals einzigen und der große Sohn noch selbst die Farbe aussuchte und seine Wand anmalte. Man, das ist schon so lange her. Entsprechend abgenutzt und dreckig sah die Wand aus und so passte das ganz gut.

Veränderung
Veränderung… aus gelb wird eine dunkle Wand

Der kleine Sohn liebt es. Auch, dass er nun ganz viel Platz in seinem Zimmer hat und man theoretisch mal wieder den Kicker nach unten holen könnte *lach*.

Streichen

Damit werden wir nun auch seinem Bedürfnis nach viel Platz zum Spielen mit seinen Freunden, die er regelmäßig zu Hause hat, gerecht und ich kann mich nun anderen Projekten widmen.

Ich kann mir gut vorstellen, dass wir damit erst einmal eine Weile gut auskommen und vor allem das Zimmer vom großen Sohn so schnell keine Veränderung mehr braucht. Aber beim kleinen wird dann und wann sicherlich nochmal ein bisschen passieren *lach*.

Kennt ihr das und wie oft räumt ihr Zimmer um, damit sie besser zu den aktuellen Bedürfnissen passen?

*Anmerkung: Der Artikel enthält evtl. Bilder mit Produkten, die wir in unserem Alltag nutzen oder Linkempfehlungen. Wir haben keine Bezahlung für das Zeigen oder Nutzen derselbigen erhalten. Affiliate Links sind als solche markiert.

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2 Kommentare

  1. Maru says:

    Wow, das Ergebnis kann sich jedenfalls sehen lassen. Ich suche in der Regel eher nach langfristigen Lösungen, die Zimmer der Kinder sollen mitwachsen, aber als wir ins neue Nest einzogen, habe ich die Wünsche der Töchter versucht so aufzugreifen, dass die Zimmer auch noch passen, wenn sie größer sind.

    1. Sarah Kroschel says:

      Das ist im Grunde auch mein Ziel, da die Jungs aber lange Zeit das Zimmer erst zusammen (auf eigenen Wunsch) genutzt und dann später immer noch teilweise es gemeinsam für sich brauchten, war das immer schwierig. Aber ich glaube wir nähern uns mehr und mehr dem, das immer weniger Veränderungen nötig macht.

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