Manga Welt

“Zeichne deine Manga Welt” von Arunyi #Rezension

Rezension*

Jahaaa, habe ich nicht neulich noch so schön herum getönt, dass ich mir mehr Kreativität erhoffe, in dem ich ein Skizzenbuch mit mir herumtrage? Ich habe es ja fast befürchtet, aber dennoch etwas Hoffnung gehabt, dass es anders laufen könnte, aber ich komme einfach nicht dazu. In Gedanken habe ich zwar immer wieder dieses Bild vor Augen, wie ich mich mit dem Skizzenbuch aufs Sofa setze und ein bisschen zeichne (und dabei habe ich gaaaaaanz tolle Motive vor Augen), aber letztendlich liegt es auch wieder an mich, dass ich es einfach nicht raffe.

Was also tun? Noch mehr Motivation ins Haus holen. Und wie geht das? Indem ich schöne Bücher suche, die euch inspirieren könnten und wenn ich das schon mache, dann indem ich sie selber ausprobiere und genau das habe ich heute getan. Buch ausgesucht, Skizzenbuch hervor geholt und los gezeichnet. Und dabei nehme ich euch heute bei einer etwas anderen Rezension mit.

“Zeichne deine Manga Welt” von Arunyi

Wer ist eigentlich Arunyi? Das sollten wir vielleicht im Vorfeld klären… Wer sich jetzt auf die Suche nach von ihr gezeichneten Mangas oder Geschichten begibt, der wird wohl eher nicht fündig werden. Stattdessen lohnt sich aber ein Blick auf ihr Instagram Profil, wo sie eine ganze Menge ihrer Zeichnungen zeigt. Diese zeichnen sich vor allem durch eines aus: Niedlich-Faktor 100 %!

Manga Welt

Von daher passt es wohl ganz gut, dass sie uns in dem Zeichenbuch “Zeichne deine Manga Welt” aus dem EMF Verlag genau mit in diesen Bereich nimmt. Nach einer ziemlich kurzen Einführung zeigt sie uns insgesamt 20 verschiedene Charaktere, wie sie entstanden sind und wie man sie durch kleine Accessoires und Begleiter ergänzen kann. Was ich besonders schön an dieser Variante eines Zeichenbuchs finde ist, dass sie aufzeigt, wie nur kleine Details einen ganzen Charakter oder auch ein Bild verändern kann. Sei es durch eine andere Art von Schuhe, eine andere Frisur oder andere Kleinigkeiten, die den Charme oder die Ausstrahlung ausmachen können.

Ein Charakter nimmt hierbei immer 6 farbig gestaltete Seiten ein. Einmal wird uns der Charakter gezeigt, wie er fertig aussehen könnte, dann in drei kurzen Teilschritten, wie aus einer Art Vorzeichnung eine fertige Figur wird und schließlich auch nochmal zwei drei “Anleitungen” für mögliche Beigaben. Dies kann ein kleines Tierchen sein, eine besondere Mütze, Schuhe, eine Tasche oder anderes, so dass man sich ganz frei ausprobieren kann. Dabei behandelt sie Themen wie Feen, Meerjungfrauen, Superhelden, Steampunk, Tiercharakter und mehr. 

Ich habe mich heute mal der Meerjungfrau angenommen

Um mich mit diesem Buch etwas intensiver zu beschäftigen, habe ich mir mal einen Charakter heraus gesucht und versucht anhand der Hinweise von Arunyi ein Bild entstehen zu lassen. 

Skizzenbuch
Zeit sich im Skizzenbuch auszuprobieren

Meine Wahl fiel dabei auf die Meerjungfrau. In Ermangelung von massig Zeit, dachte ich mir, dass ich die zeitlich ganz gut unterbringen könne. Weil? Ja, weil ich mir hier das Füße zeichnen zum Beispiel erspare *lach*. Wenn ich mit etwas SCHON IMMER Probleme hatte, dann sind das Hände und Füße. Liegt aber auch daran, dass ich vor allem Füße irgendwie hässlich finde und sie für mich von daher immer irgendwie seltsam aussehen. Also Skizzenbuch hervor geholt und los geht das Manga zeichnen.

Meerjungfrau
Mein Versuchsobjekt: Die Meerjungfrau

Wer selber zeichnet, der weiß, dass eine Manga-Zeichnung meist zu Anfang immer etwas seltsam aussieht und irgendwie vor allem aus geometrischen Formen besteht. Kaum zu glauben, dass Geometrie in der Schule zu den Dingen gehörte, die ich wirklich hasste (neben so vielen anderen Dingen in der Schule). Aber sie sind wirklich sehr hilfreiche Elemente, um so eine Figur zu entwickeln.

Manga Welt
Der Trick mit dem Radiergummi

Diese verschwinden ja dann nach und nach wieder und werden durch neue Linien ergänzt und ersetzt. Neulich sah ich ein Reel auf Insta, wo jemand mit einem Knetradiergummi nach seiner Skizze einmal über die Zeichnung rüber rollte, um so die Linien wieder heller werden zu lassen. Das habe ich bei der Gelegenheit gleich mal ausprobiert. Mit einem normalen Radiergummi… der sehr schmiert. Pro Tipp an dieser Stelle: Schaut, dass ihr vernünftiges Arbeitsmaterial habt. Ich brauche dringend einen besseren Radiergummi. Aber das nur mal so am Rande. Was ich beim Zeichnen nach Arunyis Tipps für mich gemerkt habe ist, dass ich inzwischen doch von meinem eigenen “Stil”, wenn man das so nennen will, nicht ganz wegkommen kann. So habe ich total routiniert meine üblichen Augen zum Beispiel gezeichnet.

Manga Welt
Mein Ergebnis

Hier könnt ihr es in einem direkten Vergleich, glaube ich, sogar selbst ganz gut sehen. Es ist zwar eine Meerjungfrau geworden, aber dennoch erkenne ich meine eigene Art zu zeichnen mehr darin wieder als ihre. Aber es ist definitiv eine ganz wunderbare Orientierungshilfe und ihr Manga-Stil ist wirklich schön für Manga-Begeisterte Fans, um diesen nachzuarbeiten. Die Schildkröten habe ich übrigens aus ihren Vorschlägen für die Gestaltung übernommen. Sie sind einfach zu niedlich!

Zum Schluss ein kleines Fazit zum Buch

Ich muss sagen, ich mag den Stil der Zeichnerin wirklich sehr. Er ist sehr niedlich und recht einfach gehalten, so dass man gut damit arbeiten kann. Toll finde ich, dass sie Varianten anbietet, die uns etwas mehr gestalterische Freiheiten gibt. Dieses Buch setzt allerdings schon etwas Vorerfahrung voraus, denn in der Einführung bekommen wir nicht, wie in anderen Büchern, eine ausführliche Erklärung, wie Körper aufgebaut sind, wie man Köpfe und Gesichter zeichnet, eine kurze Anleitung für verschiedene Körperteile und mehr. 

Es gibt eine kurze Erklärung zum Material, wie dieses Buch aufgebaut ist und eine Seite zeigt kurz, wie man einen Körper zeichnet. Von daher würde ich dieses Zeichenbuch vor allem als eine schöne Ergänzung für Inspirationen zum Zeichnen sehen und um verschiedene Stile ein bisschen besser kennen zu lernen. Immerhin werden uns hier 20 vollkommen verschiedene Charaktere gezeigt.

Manga Welt
“Zeichne deine Manga Welt” … Ein Fazit

Auch, wenn es insgesamt wohl eher ein Buch für Fortgeschrittene ist, finde ich ist es eine tolle Ergänzung im Bücherregal und hat ein paar schöne Gestaltungsideen im Gepäck.

Der Schwerpunkt der Zeichenanleitungen liegt hierbei auf den niedlichen Manga-Motiven, die wir als Beigabe zu unseren eigentlichen Zeichnungen nutzen können und diese sind so einfach gehalten, dass sich daran definitiv auch Anfänger versuchen können.

Das Buch aus dem EMF Verlag umfasst insgesamt 128 bunt illustrierte Seiten im Softcover. Für mich ist “Zeichne deine Manga Welt” eine schöne Ergänzung und bringt tolle Ideen mit. Also durchaus eine Empfehlung wert.

Mein Ziel ist es jetzt bis zum Wochenrückblick dem Ganzen noch Farbe zu verleihen, oder was denkt Ihr?

*Anmerkung: Das Buch wurde uns als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt.

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4 Kommentare

  1. Oh, die Zeichnung gefällt mir echt sehr! Ich liebe Meerjungfrauen, seit ich Arielle das erste Mal gesehen habe.
    Ich kann so gar net nach Büchern Zeichnen, wenn da so explizite Beispiele sind xD weil ich dann nur noch Kopiere. Ich müsste auch mal wieder mehr üben, aber das kommt schon, wenn die Mädels auch mehr malen und ich dann mit ihnen am Tisch sitze :D

    1. Sarah Kroschel says:

      Ich zeichne durch die Jungs viel weniger, weil sie einfach null Interesse an kreativen Aktivitäten haben. Manchmal macht mich das schon traurig, denn von alleine habe ich kaum die Zeit dafür. Ich drücke die Daumen, dass die Zeit mit den Mädels kommt. Ja, es fühlt sich für mich dann auch wie kopieren an, bis ich merke, dass an manchen Stellen eben doch mein eigener Stil durchbricht. Und das Kopieren ist dennoch auch ein gutes Mittel, um eben bestimmte Dinge zu üben. Und dafür finde ich es wieder gut.

  2. In meinem Freundeskreis zeichnen immer mehr von meinen Freunden und alle sagen, dass es extrem entspannend ist. Vielleicht sollte ich das auch mal ausprobieren. LG Romy

    1. Sarah Kroschel says:

      Na diese Ausmalbücher für Erwachsene sind ja auch in den letzten Jahren total beliebt geworden. Sicherlich nicht ohne Grund.

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