Es ist mal wieder Zeit für das Jahresrückblickstöckchen. Auch auf das Risiko hin, dass sich inhaltlich einiges in diesem Jahr doppeln könnte aufgrund des Bloggerschnack-Beitrages und dem Jahresrückblog nach Judith Peters, der noch aussteht, möchte ich auf diese liebgewonnene Tradition ungerne verzichten. Es ist inzwischen einfach schon so lange Teil unseres Jahresabschlusses hier auf dem Blog, dass es einfach dazu gehört.
Und obwohl die Fragen beim Jahresrückblickstöckchen jedes Jahr gleich sind, so fallen die Antworten doch jedes Jahr anders aus und das ist es, was ich immer wieder so spannend daran finde.
Das Jahr 2024 in 6 Fragen und meine Antworten dazu:
01. Im Großen und Ganzen, ist das Jahr für euch eher positiv oder negativ verlaufen?
Wie jedes Jahr auch ist diese Frage nicht so einfach zu beantworten. Auf die Schnelle, mit einem Blick auf das spontane Gefühl, würde ich sagen war es insgesamt ein positives Jahr. Es war zwar stressig und gefühlt waren wir nur unterwegs, aber es war doch insgesamt mit vielen positiven Erlebnissen und Highlights gespickt. Das ist mir erst vorgestern wieder aufgefallen, als ich mich durch die Fotos des Jahres geklickt habe, um einige für den Jahresrückblog heraus zu suchen. Dabei fiel mir auf, wie viel wir eigentlich schon wieder erlebt haben.
Auf und Abs gibt es immer, aber ich konnte dieses Jahr, neben einigen Enttäuschungen, doch viele positive Veränderungen wahrnehmen und ich glaube das herrscht im Fazit insgesamt vor.
02. Was waren die besten Ereignisse?
Es gibt nichts, was massiv hervorsticht. Tatsächlich sind es viele kleine Besonderheiten, die wir in diesem Jahr erlebt haben. Zum Beispiel, dass er Mann und ich spontan zu “Disney on Ice” gegangen sind oder der Besuch mit meiner Schwester und ihrem Partner im Escape Room. Allgemein kann ich sagen, dass wir so manches in diesem Jahr zwar spontan gemacht haben, aber dafür waren es auch tolle Nachmittage, an die ich mich gerne erinnere.
Hier vielleicht noch ein paar Beispiele: So beschlossen wir aus einer Laune heraus uns doch noch die “Jurassic World Exhibition” anzuschauen, obwohl wir das erst gar nicht vor hatten. Das gefiel vor allem dem kleinen Sohn gut und er ist seitdem ganz großer Bumpy Fan. Ähnlich schön war der Ausflug mit meiner Mutter und meiner Schwester in die Tim Burton Exhibition, die wir durch Zufall im Internet entdeckten. Das Konzept hat uns gut gefallen, auch wenn ich denke, dass da noch viel Luft nach oben ist.
Mit dem kleinen Sohn ging es für mich dieses Jahr auch auf die Filmpremiere in der Kulturbrauerei von “Garfield”, wo wir auf Anke Engelke und Hape Kerkeling trafen. Das war schon ziemlich cool und die Veranstalter hatten sich wieder viel für die Kinder überlegt. Ähnlich toll war dann auch die Einladung zum Nintendo-Event zum neuen “Zelda”-Spiel, wo wir dieses schon an testen und coole Sachen ausprobieren durften. Unter anderem Bogenschießen.
Ganz weit oben auf meiner Liste steht natürlich der Kurztrip mit dem Mann nach Paris, wo wir erst einen Tag in der Stadt der Liebe verbrachten (die einfach so unendlich voll ist) und dann zwei Tage Disneyland im Herbst erleben durften. Haaaaach… ich will direkt wieder hin. Also ins Disneyland. Klar war auch unser Familienurlaub nach Ägypten an sich schön, gehört aber definitiv nicht zu meinen Highlights in diesem Jahr.
Erwähnenswert ist aber auf jeden Fall noch der Besuch unserer Frankfurter Freunde, Halloween bei der Nachbarin und die EM Feiern, die es dieses Jahr an verschiedenen Stellen gab. Dazu noch die eine oder andere Geburtstagseinladung, die speziell und schön war.
Aus fußballerischer Sicht ist das absolute Highlight in diesem Jahr das Pokalspiel des großen Sohnes und dass sie es unter die 16 besten Teams in Berlin geschafft haben von über 100 Teilnehmern. Das ist extrem krass und besonders für unseren Verein. Mal sehen, wie weit sie im neuen Jahr hier noch kommen. Auch für den kleinen Sohn läuft es an sich gut und es geht auch bei ihm im Pokalspiel im neuen Jahr weiter.
03. Worauf hättet ihr auch gut verzichten können?
Wie jedes Jahr, gibt es leider auch hier Dinge, die zu diesem Jahresrückblickstöckchen dazu gehören. Ich kann und will nicht wirklich über die Details sprechen, aber es hat auf jeden Fall vor allem gegen Ende des Jahres ein großes Loch in uns alle gerissen und es wirkt massiv surreal, was wir hier erlebt haben. Daran werden wir noch lange zu knabbern haben und es fühlt sich nach wie vor seltsam an. Wie es immer ist, wenn da plötzlich unerwartet eine Lücke entsteht. Dieses Erlebnis ist wohl am prägnantesten in diesem Jahr.
Auch gab es Kleinigkeiten, auf die wir hätten verzichten können. So zum Beispiel, dass unser Familienurlaub am Ende doch mehr von Krankheit als Genuss überschattet wurde oder dass wir (oder ich) auch mit Krankheit in das neue Jahr starten mussten sowie einiges an Chaos, was erst gerade gerückt werden musste. Letzteres hat sich aber im Laufe des Jahres ganz gut erholt und eingerenkt, so dass man teilweise wohl davon sprechen kann, dass es gut und wichtig war, dass das passierte. Immerhin konnten wir uns so endgültig von gewissen toxischen Einflüssen lösen.
Es gab ein paar Enttäuschungen auf menschlicher Ebene. Aber das ist teilweise manchmal auch einfach Teil eines Entwicklungsprozesses…
04. Habt ihr neue Freundschaften geschlossen oder vielleicht alte aufgefrischt?
Definitiv. Es sind neue Menschen in unser Leben getreten. Vor allem – wer hätte es gedacht – durch den Fußball. Schon im letzten Jahr zeichnete sich hier eine Verbesserung für unser soziales Umfeld ab und wir haben Menschen, die wir eigentlich schon so oberflächlich kannten, noch besser kennen und schätzen gelernt. Wie ihr euch denken könnt, spielt sich unser Leben überwiegend im Verein der Kinder ab. Da wir selbst als Ehrenamtliche beide inzwischen dort tätig sind und dadurch viel Kontakt zu Eltern, Offiziellen und anderen Ehrenamtlichen haben, lernt man unweigerlich viele Menschen kennen.
Auch durch die Kinder, die natürlich Freundschaften knüpfen und meist sieht man durch den Fußball die Menschen dort mehr als andere im Alltag. Das macht einen irgendwie zu, naja sagen wir Mal “Leidensgefährten, die eine Leidenschaft teilen” (erkennt ihr die Parallele “leiden” ‘lach’). Nachdem der große Sohn in diesem Jahr nun auch vollständig in das Team der älteren Kinder gewechselt ist, hat man auch hier neue Kontakte geknüpft und alte nochmal anders festigen können. Es ist eine lustige Truppe, die ich sehr zu schätzen weiß und es macht einfach wieder Spaß. Vor allem, weil ich beim großen Sohn jetzt wirklich nur noch als Mutter am Spielfeldrand stehe und nicht mehr als Betreuerin neben dem Trainer. Auch sind hier endlich wieder Eltern mit dabei, die auch gerne ihre Kindern spielen sehen. Das hat mir davor Jahre lang gefehlt. Es macht einfach wieder Spaß und man verbringt gerne dort seine Zeit.
Allerdings muss ich sagen, dass wir keine alten Kontakte aufgefrischt haben. In der Hinsicht habe ich teilweise auch einfach die Hoffnung aufgegeben einige aus dem alten Freundeskreis wieder näher heranzubekommen… Aber das ist ok. Wobei wir doch mit einer Freundin ein “Date” für das neue Jahr auf dem Schirm haben, mit der ich meine Ausbildung zusammen gemacht habe. Dieses Mal klappt es. Ganz bestimmt!
05. Habt ihr euch irgendwie persönlich weiterentwickelt? Zum Beispiel ein neues Hobby angefangen?
Für neue Hobbys war nicht wirklich Zeit. Das ist auch irgendwie das ganz große Thema in diesem Jahr: Zeit. Die haben wir fast vollständig in die Schadensbegrenzung der Kinder gesteckt und das hat sich ja, wie ihr an manchen Stellen schon lesen konntet, ja durchaus auch gelohnt. Es ist an vielen Stellen für uns einfacher und entspannter geworden und zumindest in der Hinsicht wachsen uns keine grauen Haare mehr.
An dieser Stelle würde ich auch sagen, dass ich durchaus eine Entwicklung an mir festgestellt habe. Auf emotionaler Ebene. Ich hatte viele Aha-Momente und Erkenntnisse und musste mir so manches eingestehen, was ich im Vorfeld nicht wahrhaben wollte. Das ist sicherlich ein kleiner Meilenstein für mich, auf dem ich nun aufbauen muss.
06. Erzählt uns von euren Vorsätzen fürs neue Jahr.
Man nimmt sich für das neue Jahr immer so viel vor. Wenn ich aber in den Kalender schaue, was bereits in den ersten Wochen wieder so ansteht, wäre es irgendwie lächerlich sich hier zusätzlich zu viel vorzunehmen. Daher werde ich mir dieses Mal (vermutlich) keine großartigen Vorsätze auferlegen.
So Kleinigkeiten, wie wieder regelmäßig laufen gehen, die Yoga-Januar-Challenge, Ausmisten und Aufräumen… klar sind diese Dinge wieder fest in meinem Kopf verankert, aber ich werde mir vorerst keine Listen schreiben.
Wir haben bereits im Januar viele Fußballtermine, die Schule geht wieder los und die Halbjahreszeugnisse stehen in den Startlöchern. Die Priorität liegt darauf, dass die Kinder Zeit für ihre Hobbys finde, ich Zeit für meine kleinen Ziele und auch Zeit für die Menschen, die wir gerne mal wieder sehen wollen.
Das Einzige, was ich für mich wieder besser geregelt bekommen möchte, das sind meine Tagesroutinen und da weiß ich ja im Grunde schon, was ich machen muss. Ich muss es halt nur machen.
Ich gehe tatsächlich dieses Mal ohne große Pläne in 2025
Es fühlt sich schon ein wenig komisch an, dass 2025 wieder in den Startlöchern steht. Und es stört mich ein wenig, dass wir noch gar nicht so richtig wissen, wie wir in das neue Jahr starten wollen. Ich brauche immer schon ein wenig Action am 31., also dieses Gefühl mich wirklich mit einem Knall vom alten Jahr und allem, was damit zusammenhängt, zu verabschieden.
All die Dinge hinter mir zu lassen. Und das nicht, in dem ich auf dem Sofa sitze und auf den Countdown warte. Daher hoffe ich, dass sich da für uns noch etwas ergibt. Und dann kann ich auch gerne um 1 Uhr im Bett liegen. Immerhin will ich am letzten Lauf des Jahres 2024 teilnehmen und gleich mit dem 1. Lauf 2025 motiviert ins neue Jahr starten. Und danach dann alles an Weihnachtskram und Co in Kisten verpacken und Luft zum Atmen in unseren Räumlichkeiten schaffen.
Grundsätzlich würde ich aber sagen gibt es keinen Anlass große Pläne zu schmieden, wie wir das neue Jahr angehen. Ja, verreisen. Ja, neue Sachen erleben. Ja, Lieblingsmenschen treffen. Ja, Dinge tun, die uns gut tun. Aber der Rest soll einfach kommen…
Ich muss ja sagen, dass ich die Einstellung “Aber der Rest soll einfach kommen…” toll finde. Leider bin ich da recht schlecht darin und plane viele Dinge schon vor, die dann vielleicht gar nicht so kommen.
War auf jeden Fall sehr spannend, deinen Jahresrückblick zu lesen. Insgesamt doch sehr positiv, aber auch nicht beschönigend. Freut mich, dass es insgesamt doch ein gutes Jahr für dich und euch war. Und bin mir sicher, dass auch 2025 wieder spannend und ereignisreich wird! Freue mich schon, das über den Blog auch mituzubekommen.
Er ist im Fazit definitiv mal wieder etwas positiver, als er die letzten Jahre war (trotz des großen Klumpens, den wir leider noch mit uns herum tragen). Ich bin auch gespannt, was das neue Jahr für uns bereit hält.
Und ich habe durchaus gelernt, dass sich nicht immer alles planen lässt. Aber es schadet nie einen Plan B in der Hinterhand zu haben!
Bei euch ist ja immer jede Menge los – ich find’s toll, wie viel ihr mit und für die Kids organisiert und sie da so unterstützt! Das ist echt nicht selbstverständlich.
Witzigerweise empfinde ich dieses Jahr zum ersten Mal seit langem nicht diese “Torschlusspanik”, im alten Jahr noch unbedingt drölfzighundert Dinge erledigen zu müssen und dieses Bedauern, dass das Jahr schon vorbei ist. Ich freu mich auf diesen Neuanfang, auch wenn er ja eigentlich nur im Kalender stattfindet.
Komm gut ins neue Jahr!
Danke, kommt ihr auch gut rüber. Hm, ne Torschlusspanik gibt es hier auch nicht. Es gibt so manches, das dürfte einfach weiterlaufen, wie es ist…das war die letzten Jahre anders. Aber andersherum brauche ich auch dieses frische Jahr immer, um wieder mehr für mich selbst auch Motivation zu gewinnen.