Bei dem heutigen Bloggerschnack herrschen zwei Gefühle vor: Vorfreude und Melancholie. Vorfreude vor allem deswegen, weil ich genau weiß, dass ich mich gleich durch viele schöne Erinnerungen wühlen werde und Melancholie, weil ich sicherlich das eine oder andere aus der Zeit mit einem wohlig warmen Gefühl vermissen werde.
Wir sprachen nun schon über Anfänge, Entwicklung, Ziele, Inspiration und Reaktionen in Bezug auf das Bloggen und heute erinnere ich mich. Wenn wir an das heutige Bloggerschnack Thema rangehen, werden wir sicherlich zwei verschiedene Herangehensweisen wählen müssen. Zum einen wirklich Erlebnisse und zum anderen Emotionen. Mal sehen, wie sich dieser Beitrag im Laufe des Schreibens entwickeln wird.
Noch einmal grob zusammengefasst das Prinzip vom Bloggerschnack für euch: Jeden Monat wird ein neues Thema über das Forum “Bloghexen” festgelegt. Man hat nun den ganzen Monat Zeit, um dieses Thema bei sich auf dem Blog, Instagram oder sonst wo, zu bearbeiten. Dabei wird als Quelle das Forum angegeben. Wenn man dort idealerweise auch selber angemeldet ist, kann man seinen Beitrag dort im entsprechenden Posting verlinken (eine allgemein funktionierende Alternative ist noch in Planung).
Bloggerschnack im März: Was ist das Beste, was du durch das Bloggen erlebt hast?
Allem voran muss man wohl definitiv erwähnen, dass sich diese Frage nicht mit einer einzelnen Sache beantworten lässt. Ich kann nicht das ultimativ Beste benennen, was mir durch das Bloggen an sich widerfahren ist.
Dazu muss man vielleicht auch noch einmal erwähnen, dass sich nie großartig Ziele hinter meinen Beweggründen zum Bloggen verborgen haben. Ganz am Anfang wollte ich einfach gerne eine Möglichkeit haben meine Zeichnungen zu zeigen und vielleicht irgendwie Feedback dazu zu erhalten, welches über ein digitales Gästebuch hinaus ging. Über die Entwicklung des Blogges habe ich ja nun schon zur Genüge und ausführlich gesprochen, deshalb halte ich es heute hier kurz, aber Fakt ist, dass ich nie erwartet hätte, dass das alles so eine Richtung einschlagen könnte.
Wie viele andere auch habe ich ja schon festgestellt, dass der Blog und alles, was da so mit dran hängt, viel Positives bei mir ausgelöst hat. Mehr Selbstvertrauen, mehr Offenheit, mehr Selbstreflektion und die Möglichkeit Dinge zu verarbeiten. Das tut eine Menge mit einem und macht einen vielleicht auch etwas stabiler im Umgang mit bestimmten Dingen. Und unter anderem musste ich irgendwann auch lernen mehr aus mir heraus zu gehen, meinen Schweinehund zu überwinden und persönliche Hürden zu nehmen.
Unter anderem, als sich die ersten Möglichkeiten für kleine Events ergaben
Ich werde niemals vergessen, wie ich das erste Mal zu so einem richtig großen und wirklich tollem Event eingeladen wurde. Damals war ich schwanger mit dem kleinen Sohn und der große war gerade mal 4 Jahre alt. Wir durften zu einem aufwändig gestalteten Event zu der neuen Serie von “Drachenzähmen leicht gemacht”. Gott, war ich aufgeregt. Damals traf ich das erste Mal auf viele andere Blogger und Bloggerinnen, unter anderem Alu und ihrem Mann, kam ins Gespräch und durfte viel erleben mit dem kleinen Sohn. Es war ein sonniger, fast schon heißer Sommertag und es gab Dracheneis, Kinderschminken, Wikinger waren dort und gingen mit den Kindern, die mit Ausrüstung ausgestattet wurden, auf Jagd nach einem goldenen Ei, wir durften gemeinsam die erste Folge der Serie schauen und insgesamt viel erleben. Das war damals irgendwie der Startschuss für eine spannende Reihe von Event-Einladungen.

Kurz danach wagte ich auch das erste Mal alleine zur Blogfamilia zu fahren bzw. mit einem Bekannten, der mich im Auto mitnahm und eine deutlich offenere Persönlichkeit war als ich, was mir selber half ein wenig mutiger durch die vielen Menschen, die ich überhaupt nicht kannte, zu gehen und auch Gespräche anzufangen. Damals traf ich das erste Mal persönlich auf Janet und Anne, mit denen ich mich Jahre lang regelmäßig zum Bücherstammtisch treffen würde. Im Jahr darauf hatte ich schon so viele Kontakte geknüpft, dass ich mich auch alleine zur Blogfamilia traute, weil ich wusste, dass ich inzwischen auf bekannte und lieb gewonnenen Menschen aus der Blogsphäre treffen würde. Unter anderem Jenny, die gar nicht so weit weg von mir lebt und mit der ich dann immer zusammen mit dem Zug fuhr. Diese traf ich zum Beispiel das erste Mal bewusst auf dem ersten Event, zu dem ich von Nintendo eingeladen wurde. Damals noch in einem sehr kleinen und gemütlichen Rahmen.
Von da an fiel mir vieles deutlich leichter
An sich bin ich jemand, der immer gerne jemanden um sich hat, der mir vertraut ist. Ansonsten traue ich mich kaum einen Schritt voran. Ich brauche diese Stütze und Stabilität und wenn ich einmal halbwegs angekommen bin, dann kann ich mich auch gut alleine bewegen.
Mit der Zeit habe ich mich aber auch mehr und mehr alleine getraut. Ich fuhr alleine zu Styleranking Familien-Events (oder eines der Kinder kam mit… das eine Mal, als sich abzeichnete, dass der Lieblingsverein auch da sein würde), besuchte die Buch Berlin nach Einladung von Janet, durfte schon das eine oder andere Nintendo Event miterleben, war im Aquarium am Abend für eine Buchvorstellung (was für eine Hammer Kulisse das war), durfte auch schon Film Previews erleben und Theater Stücke besuchen. Das ist schon alles ziemlich cool und aufregend und hätte ich ohne den Blog alles so sicherlich nicht erleben können.

Ab und an durfte ich eine Freundin, die Familie oder meine Schwester zum Beispiel mitnehmen und so tolle Erinnerungen schaffen, von denen wir heute noch immer wieder gerne reden. Und ich merkte, wie ich von Mal zu Mal selbstbewusster und offener wurde. Ich würde auch sagen, dass das alles durchaus eine nachhaltige Wirkung auf meine Persönlichkeit hatte.
Vielleicht noch als kleines Highlight am Ende dieses Event-Abschnitts: Wir durften im Laufe der letzten Jahre Rolf Zukowski treffen (so ein lieber Mann) und hatten die Gelegenheit Anke Engelke und Hape Kerkeling hautnah zu erleben. Aber der wohl aufregendste Moment war, als ich Jim Carrey bei der Sonic Premiere ansprach (!!!) und ihn dazu überredete mit dem großen Sohn ein Foto zu machen. Selten haben meine Hände so sehr gezittert (irgendwo muss Jenny noch ein Beweisvideo dazu haben). Am selben Abend entstand dann noch ein Foto mit Julien Bam *lach*.
Aber es gibt auch eine sozial-emotionale Ebene
Und da geht es mir so, wie ich bei vielen anderen Bloggern im Rahmen der Bloggerschnack Aktion bis heute schon so gelesen habe: Das Beste an dem Ganzen ist sicherlich die Community.
Erst gestern las ich einen Artikel bei Elisa. Ich habe sie vor vielen, vielen Jahren über das Bloggen kennengelernt. Da war ich noch deutlich verschlossener und schwerer zu erreichen auf emotionaler Ebene. Ich hatte eine etwas schwierigere Teenager-Zeit, durch die ich diverse Mauern um mich herum aufgebaut hatte, die man erst einmal überwinden musste, um mich besser kennenlernen zu dürfen. Aber es gab ein paar Menschen, die diese Herausforderung annahmen. Neben Maru, die ich immer wieder als langjährige Freundin hier erwähne, war das auch Elisa, die mich irgendwann einmal anschrieb, weil sie so viele Gemeinsamkeiten bei uns entdeckte.
Daraus wurde eine lange Internet-Freundschaft mit Briefkontakt und vielen mehr. Solche gibt es noch ein paar mehr mit ein zwei anderen Mädels, die ich über das Bloggen kennenlernte. Die Brieffreundschaften sind zwar inzwischen eingeschlafen, aber der Kontakt ist irgendwie noch vorhanden über all die Jahre hinweg.
Na jedenfalls las ich gestern bei Elisa, wie sie darüber erzählte, wie es ist als Reiseleiterin in Japan unterwegs zu sein und ich bin so unendlich stolz auf ihre Entwicklung, die ich über all die Jahre verfolgen durfte. Es ist unglaublich spannend so aus der Ferne das alles sehen zu dürfen. Und das spricht ja durchaus für die “Bubble”, die man im Laufe der Zeit für sich aufgebaut hat.

Da sind teilweise Freundschaften fürs Leben entstanden
Und das ist vielleicht sogar noch besser… oder was heißt vielleicht… das IST besser als die vielen Events und Ausflüge, die wir machen durften und die natürlich wirklich unglaublich cool sind, denn das sind Dinge, die man fürs Leben mitnimmt.
Wie oft habe ich euch schon von Maru erzählt. Mit ihr und ihrer Familie sind wir inzwischen tief miteinander verwurzelt. Eine Freundschaft, die aus dem Bloggen heraus entstanden ist und das nun seit bald 20 Jahren. Mit regelmäßigen Besuchen, gemeinsamen Entwicklungsschritten und auch heute noch täglichem Austausch. Spätestens seit Corona sind wir jeden Tag im Kontakt und das ist schon ein bisschen verrückt. Ich nenne Maru immer gerne meinen “Save-Space”.

Ich habe Menschen kennengelernt, die ich auf normalem Wege vielleicht niemals getroffen hätte, weil sie eben nicht um die Ecke sind. Menschen, mit denen ich Leidenschaften teile und so einen Austausch pflegen kann, den ich an anderer Stelle nicht hätte haben können und das wiederum hat natürlich auch Einfluss auf mich genommen.
So kann ich wohl als Fazit zu diesem Bloggerschnack sagen…
… das Beste, was ich durch das Bloggen erlebt habe, das sind wohl die Menschen. Teilweise eben Dank der Messen und Events, denen ich beiwohnen durfte und eben auch durch die Leidenschaft des Bloggens, die uns zusammen geführt und über die heimischen vier Wände hinaus miteinander verbunden hat.
Sicherlich ist es wichtig sein direktes Umfeld bei all dem nicht aus den Augen zu verlieren, aber wenn all das diesen positiven Nebeneffekt hat, dass man mit einem stabileren und sichereren Bewusstsein durch den Alltag gehen kann, dann ist es wohl am Ende das Gesamtpaket, was man hervorheben kann.
Hier weitere Teilnehmer beim Bloggerschnack im März:
Du hast auch mitgemacht und fehlst in der Auflistung? Dann melde dich gerne!
[…] Heldenhaushalt […]
[…] Lebenline✨ MSBloagPlus.de✨ Jansens Pott✨ Julias Allround Blog✨ Heldenhaushalt✨ […]
Und ein weiterer Beitrag, wo die zwischenmenschlichen Dinge im Vordergrund stehen. Da soll noch mal einer behaupten, Bloggen mache einsam. Es ist eher das Gegenteil der Fall, wenn man sich darauf einlässt.
So sieht es aus und es kann in so viele Richtungen gehen. Für die, die sich unter die Menschen wagen kann es zu tollen Treffen kommen und für die, die es eher nicht so mögen, gibt es dennoch wegen sich mit Gleichgesinnten auszutauschen. Es ist so verdammt vielseitig.
Eine schöne Entwicklung, die Du erlebt bzw. gemacht hast. LG Edeline :)
Ja, ich denke auch immer wieder gerne darüber nach, was in den letzten Jahren so los war.
Oh, das hast du wirklich einiges erlebt über die Jahre durch deinen Blog. Schön! Den Sprung habe ich nie gemacht und bis auf 1-2 Buchrezensionen Kooperationen jeglicher Art auch immer abgelehnt. Und noch schöner, dass diese Events nur das Sprungbrett zu echten Beziehungen waren. Da sog noch jemand, dass Bloggen oder Internet-Hobbies einsam machen würden. Habe über die Jahre nur 5 Blogger-Kolleg:innen mal live getroffen. Das war aber auch immer sehr nett. :)
Es sind auch immer sehr familienfreundliche Events gewesen, da triffst du natürlich auch auf ganz andere Menschen, als bei so manch anderen Sachen. Ich tue mich ja nun auch sehr schwer auf Menschen zu zu gehen, aber das war hier eine schöne Sache. Ich brauche halt immer jemanden, der ich begleitet, dann geht es.
Aber ja, du hast recht, diese Sachen waren der Sprung zu Freundschaften. Viele von den Menschen, die ich über diese Wege getroffen habe, sind nun auf die eine oder andere Weise ein fester Bestandteil meines Lebens.
Hallo liebe Sari,
tut mir leid für die späte Antwort. Aber jetzt bin ich ja da :> Also erst einmal ein dickes, fettes Dankeschön für deinen Kommentar bei mir. Er hat mich so berührt und dafür bin ich dir sooo dankbar. Du hast mir durch diesen Kommentar sooo viel Liebe gegeben und Mut gemacht. Vielen Dank :)
Ja, diese Gemeinschaft hat schon was. :)
Durch das Bloggen habe ich auch den einen oder anderen Blogger etwas besser kennengelernt. Zwar nicht so wie du, denn meine damalige Blogzeit war schon ein Auf und Ab, so dass viele gar nicht die Möglichkeit hatten, mich besser kennenzulernen. Schade eigentlich. Aber jetzt versuche ich es besser zu machen.
Ich finde solche Rückblicke immer total schön. Und du beschreibst auch immer alles ganz toll.
Mein Beitrag kommt heute auch noch online :)
Liebe Grüße, Anja
Ach freut mich, wenn ich dir ein wenig Mut machen konnte.
Man darf sich nicht immer so verrückt machen, weil man mal aktive und mal eher inaktive Zeiten hat. Du wirst sehen, die Menschen bleiben, auch wenn du mal Pause machst,, wenn sie gerne bei dir verweilen. Das muss man manchmal aber auch erst lernen. Sowieso ist alles ein Prozess. Ich bin, wie gesagt, auch nicht die mutigste Person und musste in den 20 Jahren des Bloggens immer wieder an den Herausforderungen wachsen *lach*
Danke dir auch für dein liebes Feedback.
Sehr gerne :-)
Ich habe mich jeden falls sehr gefreut.
Und du hast Recht, wir wachsen mit dem Prozess. =)
Was mir grad auffiel, du hast ja mein Blog im Footer noch mit Sternkonfetti.de verlinkt.
Magst du den link auf Anjaliebt.de ändern? :) Sternkonfetti führt nicht mehr auf meinen Blog, sondern nur noch auf einer leeren Seite.
Oh klar, mache ich. Ich will in den Osterferien eh mal Unterseiten, Blogroll und Co massiv überarbeiten! Danke für den Hinweis.
Vielen Dank =) Und gutes gelingen in den Ferien. :)
Ich finde Unterseiten werden generell zu wenig aktualisiert.
Deshalb habe ich meine ja auch erst vor Kurzen bearbeitet.
Es ist halt so zeitaufwändig. Das kostet mich irgendwie immer mehr Zeit als einen Beitrag zu schreiben *lach*
[…] Shira von LebenslineSaphirija von WeltenwandererMS Powerman von MS BlogPlusHerr Tommi von Jansens-PottJulia von JuliasallroundblogSari von Heldenhaushalt […]
Einfach schön geschrieben.
Und unserem Kontakt schätze ich auch sehr. Die gemeinsame Blogger-Community sowieso.
Könntest du bitte meinen Blogbeitrag noch verlinken? Das wäre super! 👍
Na klar, mache ich später. Ich will ihn heute Vormittag noch lesen, dann füge ich ihn direkt zu :)
Ja, mach das, Sari. Darüber freue ich mich sehr. 🤗👍
Das kann ich mir gut vorstellen. Die netten Kontakte und Events (sofern man schon welche erlebt hat) gehören einfach zu den besten Sachen beim Bloggen. Das Unwohlsein, wenn man nur unter Fremden ist, kenne ich auch. Ich muss auch die Leute erst kennenlernen, bevor ich mich wohler fühle.
Liebe Grüße
Julia
Das macht es vor allem dann schwer, wenn man zwischen den ganzen Content Creator rumläuft, die alle so aufgestyled sind… früher war das alles noch etwas familiärer :)
Durch das Bloggen habe ich meine persönliche Entspannung gefunden und sehr viele nette Leute kennen gelernt, die ich zwar noch nie gesehen habe, aber durch ihre jahrelangen Kommentare bei mir, sind sie mir sehr ans Herz gewachsen. LG Romy