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Der Garten und Ich – Eine Hassliebe

Seit Tagen und Wochen auf meiner To-Do-Liste steht der Garten. Ganz ehrlich? Ich liebe es, dass wir den Garten direkt am Haus haben, um dort bei schönem Wetter zu chillen und zu grillen (Ha, reimt sich). Ich liebe es, dass wir in ihm Kräuter und anderes anpflanzen und genießen können. Die Kinder können in ihm herumtollen und spielen. Auch einfach mal nur für zwischendurch. Man kann in ihm prima Geburtstage feiern und mit Besuch gemütlich bis in die späten Abendstunden draußen sitzen. Das ist wirklich alles toll. Aber aktuell nervt er mich einfach nur *lach*.

Der Garten und ich, das ist seit Jahren so etwas wie eine Hassfreundschaft

Man muss dazu sagen, dass ich mich immer mehr in einer Stadtwohnung mit gemütlichem Balkon gesehen habe. Ein paar Pflanzkästen, die man sich schön gestalten kann, gemütliche Stühle und einen Tisch und fertig. Grundsätzlich überlegen Pflanzen bei mir nämlich eigentlich nicht so gut und lange. Ich schaffe es ja sogar Kakteen verdursten und Palmen eingehen zu lassen, die zuvor 10 Jahre bei meiner Oma wunderbar gewachsen sind.

Die Vorstellung ständig Rasen zu mähen und Unkraut zu zupfen widerstrebte mir wirklich sehr. Tut es heute ehrlich gesagt immer noch. Auch wenn es schön anzusehen und gemütlich ist so einen Garten zu haben. Ich war dieses Jahr zum Beispiel so unglaublich stolz auf mich, dass ich bereits um die Osterzeit herum, als das Wetter so schön war, alles an Unkraut weites gehend aus dem Garten beseitigt hatte. Er war bereit für die wärmere Jahreszeit und sollte mit schönen Blumen und Sträuchern bepflanzt werden. Zum einen waren dann aber alle Baumärkte wieder dicht und zum anderen wurde es nochmal so kalt und nass, dass weitere Gartenarbeit gar nicht möglich war.

Wenn dann auch noch die Idealbedingungen kommen – Sonne und Regen im ständigen Wechsel – dann ist es schon frustrierend, dass im Nachgang jetzt auf einmal deutlich mehr und schlimmer Unkraut da ist, als es vorher der Fall war. Das nimmt einem echt ein wenig die Motivation.

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Manchmal kann Gartenarbeit ja glatt wie eine Meditation sein

Wenn man dann da so hockt und Unkraut für Unkraut heraus zupft und am Ende sieht, was man alles geschafft hat…. doch natürlich hat das was Meditatives und Befriedigendes, aber der Weg dort hin… die Motivation dafür überhaupt zu finden, wenn der Tag ja eh schon mit so vielen anderen Dingen gefüllt ist… Das nervt. 

Aktuell komme ich täglich nach Hause und sehe nur all die Arbeit, die im Garten auf mich wartet. All die Hecken und Büsche, die beschnitten werden müssen. Die Rasenkanten, die schon über die Gehwegplatten wachsen und das ganze Unkraut, dass sich nun seinen Weg wieder überall hin gebahnt hat. Da vergeht mir die Lust, ganz ehrlich, und ich hätte lieber einfach nur die schöne große Terrasse mit ein paar bepflanzten Blumentöpfen darauf. Idealer Weise sollte man den Rasen ja alle zwei bis drei Tage mähen, damit man englischen Standard erreicht, auf dem dann wiederum die Kinder nicht unbedingt spielen können. Natürlich beanspruchen Kinderfüße so einen Rasen ganz anders und Bälle ballern auch mal Heidelbeersträucher oder Gurkenpflanzen um. Ein ewiger Wiederspruch *lach*.

Der Garten und ich – Es ist Liebe und Hass zugleich

Nein, wirklich, ich mag die Tatsache, dass wir diesen Garten vor der Tür haben. Er hat uns schon so viele schöne Stunden beschert und ich bin ehrlich dankbar dafür. Aber an manchen Tagen verfluche ich ihn einfach nur. Ich hätte gerne den grünen Daumen meiner Oma und die handwerkliche Begabung so mancher Menschen aus meinem direkten Umfeld. 

Stattdessen habe ich die chaotisch kreativen Ideen, mit denen ich manchmal alternative Lösungen im Garten schaffe, die aber nicht dauerhaft bestand haben *lach*. Ich verschwende ungerne etwas und nutze immer viel von dem, was wir finden, aber die Energie für Großprojekte bei unserem aktuellen Alltag fehlt mir.

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Daher hatten wir irgendwann auch mal gesagt, dass wir bei uns im Garten vor allem Rasen und ein Hochbeet haben wollen und gut ist. Aber der Garten führt durchaus auch ein Eigenlieben. Die Natur bahnt sich ihren Weg und einfach nur Rasen mähen und Gemüse pflegen ist da nicht. Alleine das Wässern jeden Abend nimmt seine Zeit in Anspruch, wenn das Wetter so sommerlich schön ist, wie derzeit. Hassliebe. Es ist toll ihn zu haben, aber manchmal nervt es auch *lach*.

Versteht ihr, was ich meine? Ich bin definitiv nicht undankbar, nur an manchen Tagen einfach genervt. Im Grunde kann man diesen Beitrag heute vor allem als eines betrachten: Ein bisschen Mimimi für Zwischendurch…

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2 Kommentare

  1. Maru says:

    Klingt für mich als könntet ihr euch das Leben schon vereinfachen, wenn ihr auf automatische Bewässerung und einen Rasenmähroboter umsteigt.

    Ich habe derzeit ja nur eine Terrasse und obwohl ich es nicht müsste, stehle ich mich immer Mal wieder in den Gemeinschaftsgarten und zupfen und schnipple und pflege… Ich liebe das. Wenn ich mit beiden Händen in der Erde wühle, bin ich richtig glücklich. Aktuell sehne ich mich sehr nach mehr Wildnis um mich auszutoben, aber das sage ich jetzt von einem Standpunkt aus, wo ich mich nicht kümmern muss und alles freiwillig ist. Zugegeben: manchmal bin ich auch froh, dass es regnet und ich mir das gießen sparen kann.

    1. Sarah Kroschel says:

      Manchmal ist es auch wirklich nett und hat glatt etwas Meditatives, aber ich merke auch immer, man muss entweder voll Bock drauf haben oder sich motivieren. Manches muss gemacht werden, auch wenn nicht unbedingt die Zeit da ist, weil es sonst schnell wüst wird. Zumindest bei uns. Automatischer Rasenmäher und Bewässerung macht bei uns noch nicht so viel Sinn, weil dazu einfach zu viel im Weg stehen würde.
      Manchmal ist es ok, manchmal ist es “zu viel” :)

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