1000 Fragen

1000 Fragen an mich (901-920) – Über Spukende Häuser und Weisheit

Wir bewegen uns weiter auf der Zielgeraden. Mit heute sind es noch genau 100 Fragen, die es zu beantworten gilt und wir haben das 1000 Fragen Projekt nach all der Zeit abgeschlossen. Wahnsinn, oder? Da wird man glatt ein wenig nostalgisch und verspürt einen Hauch Wehmut, oder? Was, wenn das alles vorbei ist. Was dann?

In dem Zusammenhang fällt mir etwas anderes ein: In letzter Zeit wurden Stimmen laut, die sich tatsächlich das Projekt 52 zurück wünschen. Ich hätte ja schon auch Lust darauf, müsste mir aber mal Gedanken dazu machen, wie wir mitten im Jahr damit anfangen. Vielleicht habt Ihr ja ein paar Ideen für mich. Dann teilt sie gerne in den Kommentaren mit mir. Für alle, die nicht wissen, was es mit diesem Projekt auf sich hat, die können ja mal hier nachschauen: Projekt 52

Heute widmen wir uns aber wieder den nächsten 20 Fragen des heutigen Projektes. 1000 Fragen galt es zu beantworten und wir sind fast am Ziel…

1000 Fragen unter anderem über Spontanaktionen, Gefühlsregungen und Schimpfwörter…

901. Hast du schon einmal eine Rede gehalten?
Ja, tatsächlich. Allerdings in den seltensten Fällen freiwillig. Meist waren es Danksagungen und ich fing dann an zu reden, weil es kein anderer Tat und ich es aber irgendwie wichtig fand, dass jemand ein paar nette Worte sagte. 

902. Welche Art von Restaurants bevorzugst du?
Hm, vor allem mit einer gemütlichen Atmosphäre und einem Ort um uns herum, wo ich ein bisschen schauen kann. Ich glaube das ist ein Überbleibsel aus den Zeiten, wo ich mit meinen Eltern nach Italien gereist bin. Sie haben abends immer noch gerne in einem Straßen-Café gesessen und haben den vorbei flanierenden Menschen zu gesehen. Allgemein gehörten wir immer mehr zu denen, die dann Stunden lang saßen, weit über das Essen hinaus. Mit den Kindern und dem Mann heute muss es vor allem eines sein, in dem die Auswahl stimmt. Die Kinder lieben zum Beispiel den Asiaten, wo man eine Art Buffet-Essen hat und sich selbst seine Mahlzeit zusammenstellen kann. In den Osterferien waren wir erst wieder dort.

903. Welchen großen Vorteil hat es, wenn man als Single lebt?
Das kann ich schwer beurteilen, da ich nie wirklich als Single gelebt habe. Ich sage mal so: Ich habe hier zu Hause zumindest Gestaltungstechnisch ziemlich viel Narrenfreiheit. Aber ich hatte eine Phase im Leben, in der ich eine Art Mini-Wohnung auf dem Dachboden unserer Altbauwohnung hatte. In diesem kleinen Raum war ich ganz für mich, konnte so lange wach bleiben wie ich wollte, meine Musik hören und war viel für mich. Das hatte natürlich etwas, aber ich würde das nicht wieder eintauschen wollen für das, was ich heute habe.

904. Welchen großen Vorteil hat es, wenn man in einer Beziehung lebt?
Wir sind mal für uns und mal zusammen. Das Gemeinsame ist hier wohl das, was vor allem im Vordergrund steht und ich habe früher schon festgestellt, dass ich zwar gut alleine sein kann, das aber nie lange sein möchte. Wenn man jemanden um sich hat, der einen versteht und auch mal in den Arm nimmt, wenn man es braucht, dann ist das etwas sehr Wertvolles.

905. Findest du dich selbst schön?
Das ist so eine schwierige Frage, die mich selbst seit Jahren beschäftigt. Ich habe das Gefühl, je älter ich werde, desto mehr Makel erkenne ich an mir und bin irgendwie dauerunzufrieden. Wenn ich abgelenkt bin oder einen guten Tag habe, dann sehe ich diese nicht und denke nicht groß darüber nach, aber sie sind irgendwie immer präsent und beeinflussen mein Selbstbild massiv. Das ist wohl derzeit auch eine meiner größten Lasten, die ich mit mir herumtrage.

906. Welche Gefühlsregung erlebst du mindestens einmal am Tag?
Eine? Viele! Ich bin sicherlich mindestens einmal am Tag ärgerlich über irgendetwas, nachdenklich, gut gelaunt und fröhlich, erschöpft und verwundert. Eine alleine wäre doch langweilig.

907. Wann hast du zuletzt Champagner getrunken?
Silvester vor… 2 oder 3 Jahren. Ich bin mir grad nicht sicher. Meine Schwester kam um Mitternacht zum Anstoßen und brachte sie mit. Aber ich glaube so wirklich mein Geschmack ist Champagner nicht.

908. Bist du ein Sonntagskind?
Ich musste jetzt glatt googlen, ob das eine tiefere Bedeutung hat. Zum einen heißt es, dass man an einem Sonntag geboren ist und das kann ich schon einmal definitiv verneinen, denn ich bin gerade so noch an einem Donnerstag auf die Welt gekommen. Zum anderen heißt es wohl, dass man oft Glück hat. Ich würde mich jetzt nicht gerade Gustav Ganz nennen, aber ich bin auch kein Mensch, der ständig Pech im Leben hat, auch wenn ich mich von diesem oft veräppelt fühle. Es gibt viele Dinge in meinem Leben, für die ich dankbar bin und wo ich denke, dass ich Glück gehabt habe. Aber nun bin ich neugierig. Gibt es auch eine Bedeutung für Kinder, die am Donnerstag geboren sind? Tatsächlich sagt man über diese, dass sie optimistisch und großmütig sind und das passt ganz gut, finde ich. Ob der Punkt “Sie sind sehr gebildet” so hinhaut, das weiß ich nicht… 

909. Wie würde das Gemälde aussehen, das dein Leben darstellt?
Hm… zu Anfang ist es bunt und führt vielleicht in einen dunklen Wald hinein, der etwas gruselig wirkt. Aber man kann am Ende dieses Waldweges eine Art Loch durch die Bäume sehen, durch das man erahnen kann, was sich hinter diesem dunklen Wald verbirgt. Es ist eine wild bewachsene Landschaft, die alles beinhaltet. Von blühendem Mohn, Sonnenschein und Schmetterlinge bis hin zu einigen stacheligen Disteln, die sich dazwischen verstecken und verborgenen Dornen. 

910. Mit welchem Kleidungsstück von früher verbindest du gute Erinnerungen?
Klackerschuhe. Kennt ihr Klackerschuhe? Ich habe sie als Kind so genannt, denn sie waren aus schwarzem Lack und hatten einen kleinen Absatz unten, der bei jedem Schritt klackerte. So, wie wenn meine Mutter mit ihren Hackenschuhen die Wege entlang lief. Man klackerte so vor sich hin und fühlte sich dabei hübsch und erwachsen. Zumindest war das mit so 7 oder 8 Jahren so.

911. Was würde in einer Kontaktanzeige über dich stehen?
Nicht, dass ich eine bräuchte, aber so Begriffe wie Harmonie süchtig und kreativ würden sicherlich drin stehen und auch, dass ich gerne so einige Städte sehen würde und zwei Kinder habe, deren Hobby unsere gesamte Freizeit in Anspruch nehmen wird. Wichtig zu wissen, wenn man sich auf mich einlassen würde.

912. Mit wem hast du zuletzt laut gelacht?
Mit dem kleinen Sohn, der mir am Dienstag seinen neuen Torjubel vorgemacht hat, den er sich selbst ausgedacht hat.

913. In welchen Sprachen kannst du dich verständlich machen?
Deutsch ist klar, auch im Englischen komme ich eigentlich ziemlich gut zurecht und kann ein wenig über das Grundwissen hinaus kommunizieren. Seitdem der große Sohn nun auch Französisch in der Schule hat, bin ich doch überrascht, wie viel aus der Schulzeit bei mir hängen geblieben ist. Ich verstehe eine ganze Menge, Sprechen ist allerdings schwieriger, da mir die Vokabeln nicht auf anhieb einfallen. Also verstehen ist hier ziemlich gut, verständigen eher schwieriger.

914. Wozu hast du immer wieder keine Zeit?
Die kreativen Dinge im Alltag und das Ausmisten. Beides Sachen, bei dem ich viele Ideen und Vorsätze habe, aber meist liegt der Schwerpunkt dann doch auf Wäsche waschen, Saugen und die Grundreinigung, die immer und immer wieder von vorne startet kombiniert mit Schule und Hobby der Kinder, was ja schon viel Zeit einnimmt. Das Gute ist, dass sich das Fußballerische der Kinder gut mit eigenem Sport kombinieren lässt, da man eh auf dem Sportplatz ist.

915. Kommt Weisheit mit den Jahren?
Ich glaube, dass man definitiv an Lebenserfahrung dazu gewinnt und auch aus den eigenen Fehlern im Laufe des Lebens lernt und diese Erfahrungen dann teilen kann. Sie sind nicht ultimativ und lassen sich nicht auf jeden anwenden, aber man kann sie durchaus gut teilen. Viele Erkenntnisse haben mich in den letzten Jahren ereilt und ich rede oft mit meinen Kindern darüber und hätte mir gewünscht, dass ich vieles schon damals gewusst hätte. Aber mit den Jahren kommt auch so eine Art “Verklemmtheit im Kopf” habe ich manchmal das Gefühl. Ich weiß nicht, ob das bei mir auch schon so ist, aber man merkt es oft im Umfeld, dass manche Menschen so an den alten Dingen hängen, dass sie Schwierigkeiten haben sich für neue zu öffnen.

916. Was ist das schlimmste Schimpfwort, das du jemals einer Person an den Kopf geworfen hast?
Puh, bewusst kann ich keines sagen. Die, die mir mal entfleucht sind, über die würden andere wohl Schmunzeln. Die wirklich schlimmen Worte spreche ich nur für mich zu Hause aus, um den Frust mal rauszulassen oder wenn ich mich in einem vertrauten Umfeld befinde, wo ich eben mal etwas loswerden möchte. Aber mehr auch nicht…

917. Was war die spontanste Aktion deines Lebens?
Ab und an sind wir mal spontan. Spontan nach Hamburg ins Theater. Spontan zu einer Vorführung, weil das kleine Kind auf einem Geburtstag ist und das passt. Spontan essen gehen oder so etwas… aber die spontanste Aktion in meinem Leben. Uff… aktuell würde ich wohl sagen, dass wir letztes Jahr kurzfristig entschieden haben meinen Geburtstag im Disneyland zu feiern. Kaum zu glauben, dass das wirklich geklappt hat. Aber eigentlich würde ich unter dieser Frage ein Ereignis verstehen, das Lebens verändernd ist, oder? Vielleicht, dass ich mein Abitur abgebrochen habe, um doch direkt in eine Ausbildung zu starten. Wer weiß…

918. Findest du, dass das Leben erst durch Kinder ein erfülltes wird?
Diese Aussage finde ich schwierig, denn nicht jeder hat ein erfülltes Leben, weil er Kinder hat. Ein anderer reist lieber oder wird Autor. Es gibt so viele Wege, die man gehen kann. Das Leben wird mit Kindern definitiv anders und vieles verändert sich. Vor allem in einem drin und die eigenen Ziele und Hoffnungen verlagern sich auf einmal. Die Prioritäten verschieben sich und ein Leben mit Kindern ist auf jeden Fall ein spannendes Abenteuer.

1000 Fragen
Das Spukhaus schlechthin – Phantom Manor im Disneyland Paris 2023

919. Wie verhältst du dich in einem Haus, in dem es zu spuken scheint?
Es würde mich sicherlich in jedem Fall nervös machen. Ich halte mich nicht für sonderlich gläubig oder abergläubig, aber ich habe eine Menge Phantasie und Vorstellungskraft und möchte an viele Dinge glauben, die unwahrscheinlich erscheinen. Und genau deshalb würde ich wohl dennoch durch so ein Haus vorsichtig und aufmerksam und ja etwas nervös wandern.

920. Mit wem würdest du gern einen Tag das Aussehen tauschen?
Mit Zooey Deschanel in ihrer Rolle in “New Girl”, denn sie verkörpert irgendwie das, was ich immer wieder in mir sehen möchte.

Wenn Ihr mehr über das Projekt “1000 Fragen” erfahren wollt, dann schaut bei feiersun vorbei, die vor Jahren dieses ins Leben gerufen und uns dazu inspiriert hat uns selbst einmal diese vielseitigen Fragen zu stellen.

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8 Kommentare

  1. Sehr interessant, Sari!

    Lorenzo

    1. Sarah Kroschel says:

      Danke :)

      1. says:

        Bitte sehr, Sari. :-)

        Hamburg ist übrigens meine Heimatstadt. Ich bin immer noch oft dort. Meine Eltern leben auch noch dort.

        Lorenzo

      2. Sarah Kroschel says:

        Oh Hamburg hat mir bei meinen Kurzausflügen sehr gefallen und ich will unbedingt noch öfter hin, weil ich echt bei Weitem noch nicht überall war.

      3. says:

        Ja, Hamburg hat noch viele schöne Ecken. Wenn ihr Tipps braucht, sag mir einfach Bescheid.

        Lorenzo

      4. Sarah Kroschel says:

        Gerne, danke

  2. Also ehrlich, das ist ein sehr interessantes Projekt! Ich hab im Mausloch mal 100 Fragen an mich in Angriff genommen, war garnicht so leicht. Ist aber lange her und es juckt mich, es wieder zu tun 😅
    Ich hab etliche Parallelen zu mir selbst in deinen Antworten gefunden, das lässt mich schmunzeln

    1. Sarah Kroschel says:

      Ich finde man kann das Projekt echt alle paar Jahre nochmal von vorne starten, weil man sich in der gesamten Zeitspanne ja immer weiterentwickelt und nach einiger Zeit sicherlich die eine oder andere Frage heute anders beantworten würde. Also ruhig ran wagen!

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