Mario Odyssey

Wie sich eben doch alles verändert…

Wisst ihr, als ich vor ein paar Jahren anfing das erste Mal so richtig eine Motto-Party für den großen Sohn zu planen, da gab es einige in meinem Umfeld, die den Kopf schüttelten. “So viel Aufwand” hieß es oder so Sätze wie “Früher hat man auch einfach ein paar Spiele gespielt und Kuchen gegessen” fielen da. Für viele sind Motto-Partys nicht wirklich nachvollziehbar gewesen. Zu übertrieben und überzogen hieß es. Ich meine, wer das auch gerne macht, der weiß, dass man schon Wochen vorher anfängt vorzubereiten und zu planen.

Ich habe in diesen Prozess die Kinder meist mit einbezogen

Sie haben sich eine aufregende Feier gewünscht, also konnten sie auch gerne immer etwas dazu beitragen. Ich recherchierte mögliche Spiele, suchte nach Vorlagen zum Ausdrucken für Dekoration und mehr und bastelte auch eine ganze Menge selbst. Der erste kleine Versuch einer Motto-Party war damals unsere “100 Morgenwald” – Feier mit Winnie Puh Thema. Da haben wir noch nicht ganz so viel gemacht. Die Figuren des Sohnes im Garten überall aufgestellt, ein Schild am Eingang aufgehangen, passende Luftballons und Geschirr besorgt und meine Schwester bastelte eine Pinata, die aussah wie ein Bienenstock. Das war der 2. Geburtstag vom großen Sohn.

verändert
Der große Sohn muss bei den Vorbereitungen mit anpacken…

Ich mochte die Atmosphäre sehr. Darauf folgte eine Feier mit allgemeinem Sportmotto. Der vierte Geburtstag war die erste richtige Party, wo ich mich so richtig ins Zeug legte. Wochen lang malte ich Drachen aus, klebte sie auf Pappe und dann auf Stäbe, damit wir sie überall im Garten aufstellen konnten. Ich malte auf eine Pappe einen riesigen Schrecklichen Schrecken, der für ein Wasserbombenspiel genutzt werden sollte. Wir hatten Wikinger-Helme und aus Pappe selbst gestaltete Wikinger-Schilder, die erst im Garten hingen und später von den Kindern genutzt werden konnten. Meine Schwester kümmerte sich um einen Drachenkuchen und wir hatten einen Gurkendrachen sowie eine Drachenei-Pinata. Ebenfalls selbst gemacht. Sogar Freunde von uns kamen in passender Kleidung und auch der Sohn und ich verkleideten uns und…. in diesem Jahr traute ich mich an ein riesiges Nähprojekt ran und nähte selbst einen riesigen Drachen als Kuscheltier für den Sohn. Der liegt übrigens noch heute mit bei ihm im Bett.

Mein Kind hatte so einen tollen Tag!

Und das ist die Antwort, die Leute von mir bekommen, wenn sie das alles als überzogen und übertrieben betiteln. Ich liebe es einfach, wenn am Morgen ihres Geburtstages meine Kinder ins Wohnzimmer kommen und sich dieses über Nacht quasi in eine andere Welt verwandelt hat. Ich liebe das Strahlen und Staunen in ihren Augen, wenn sie all die Details betrachten, die sie zum Teil selber mit beigetragen haben. Seitdem hatten wir noch viele andere schöne Feiern dieser Art und ich habe gerne meine Zeit reingesteckt, um ein Fußballturnier zu veranstalten, eine Dino-Suche zu machen oder auf Mondjagd mit Super Mario zu gehen. Es waren immer kleine Highlights und ich feiere sie alle.

Animal Crossing - Geburtstagstisch

Und jedes Mal wieder hatte ich dabei im Hinterkopf: Jetzt lieben die Kinder es und so lange das so ist, mache ich das gerne, aber ich bin mir sicher, dass sie es irgendwann nicht mehr wollen und brauchen werden. Diese Zeit kommt von ganz alleine. Mein Sohn ist dieses Jahr 12 geworden und alles was er wollte, war eine coole Zeit mit seinen Kumpels zu haben. Keine Motto-Party mehr, keine Spiele und Suchen, Rätsel und mehr… einfach Spaß haben mit seinen Jungs. Natürlich freut er sich nach wie vor, wenn es im Wohnzimmer nach Party aussieht, aber es ist ihm alles einfach nicht mehr so wichtig. Er ist dem entwachsen und das ist vollkommen in Ordnung so.

Runen Rätsel lösen

So vieles hat sich mit der Zeit verändert…

Die Kinder werden nun mal auch unaufhaltsam größer und ihre Wünsche und Anforderungen an einen tollen Geburtstag verändern sich mit ihnen zusammen. Würde ich jetzt mit den Spielen ankommen, die ich mir die Jahre zuvor überlegt habe, wäre es dem großen Sohn vermutlich sogar eher unangenehm. Es wurde auch mehr und mehr absehbar. Im Laufe der letzten Jahre wurden unsere Motto-Feiern immer kleiner und überschaubarer. Sicherlich nicht zuletzt auch Dank Corona, dass uns eine ganze Zeit lang nicht erlaubte groß zu feiern und alles auf mehrere Tage mit Minimalbesetzung zu verteilen.

Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass es auch so dazu gekommen wäre. Ohne Corona, ohne Einschränkungen… Ich bin gespannt, wie sich das weiter entwickelt. Ich wollte irgendwann die Gartenparty mit Freunden, war einfach froh, wenn genug Menschen zusammen kamen, die den Tag mit mir verbringen wollten. Wir grillten, hörten Musik und hatten einfach eine schöne Zeit. Und ich merke an mir zum Beispiel inzwischen, dass ich das alles so gar nicht mehr brauche und dem eher vollkommen entwachsen bin. Ob es meinen Kindern irgendwann auch so ergehen wird? Wer weiß…

Es war eine schöne Phase in unserem Leben, in der wir uns so richtig kreativ austoben konnten. Und nun kommt eine neue Phase. Mal sehen, was die so für uns bereit hält…

Für dich vielleicht ebenfalls interessant...

2 Kommentare

  1. Mit dem Alter der Kinder ändert sich vieles, aber bestimmte Rituale bleiben doch immer noch erhalten, wenn dann auch im kleineren Rahmen. LG Romy

    1. Sarah Kroschel says:

      Ja, da hast du natürlich recht. So Dinge wie Geburtstagstisch und Schmücken gehören einfach immer dazu. Oder der spezielle Geburtstagskuchen usw…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert