Der Geschmack von Apfelkernen von Katharina Hagena

Als Bertha stirbt, erbt Iris das Haus. Nach vielen Jahren steht Iris wieder im alten Haus der Großmutter, wo sie als Kind in den Sommerferien mit ihrer Kusine Verkleiden spielte. Sie streift durch die Zimmer und den Garten, eine aus der Zeit gefallene Welt, in der rote Johannisbeeren über Nacht weiß und als konservierte Tränen eingekocht werden, in der ein Baum gleich zweimal blüht, Dörfer verschwinden und Frauen aus ihren Fingern Funken schütteln. Doch der Garten ist inzwischen verwildert. Nachdem Bertha vom Apfelbaum gefallen war, wurde sie erst zerstreut, dann vergesslich, und schließlich erkannte sie nichts mehr wieder, nicht einmal ihre drei Töchter. Iris bleibt eine Woche allein im Haus. Sie weiß nicht, ob sie es überhaupt behalten will. Sie schwimmt in einem schwarzen See, bekommt Besuch, küsst den Bruder einer früheren Freundin und streicht eine Wand an. Während sie von Zimmer zu Zimmer läuft, tastet sie sich durch ihre eigenen Erinnerungen und ihr eigenes Vergessen: Was tat ihr Großvater wirklich, bevor er in den Krieg ging? Welche Männer liebten Berthas Töchter? Wer aß seinen Apfel mitsamt den Kernen? Schließlich gelangt Iris zu jener Nacht, in der ihre Kusine Rosmarie den Unfall hatte: Was machte Rosmarie auf dem Dach des Wintergartens? Und wollte sie Iris noch etwas sagen? Iris ahnt, dass es verschiedene Spielarten des Vergessens gibt. Und das Erinnern ist nur eine davon.

Quelle: Amazon.de

Meine Meinung:

Der Klappentext klang vielversprechend, nachdenklich, nach einer angenehmen Abwechslung nach der Lektüre, die ich zuletzt so gelesen hatte, allerdings habe ich das Buch nach ungefähr 80 Seiten vorerst abgerbochen. Man wandert wirklich von einer Erinnerung in die nächste, folgt einem Haufen Monologen und Gedankengängen. Es gibt Enthüllungen, Feststellungen, aber vor allem Erinnerungen und auf Dauer kann das ganz schön langweilig werden. Für mich zumindest. Vielleicht ändert sich das irgendwann nochmal bei mir, aber für mich war und ist zu diesem Zeitpunkt dieses Buch noch nichts.

Ich weiß jetzt nicht, ob es ein paar Seiten später vielleicht spannender geworden wäre, aber ich möchte mich nicht erst durch ein Buch kämpfen, um dann erst am Ende eine leichte Spannung beim Lesen zu verspüren. Meine Meinung, ich kann mir aber vorstellen, dass es dem einen oder anderen sicher sehr gut gefallen könnte.

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