Angst vor dem Zahnarzt?

Wisst Ihr was? Ich hasse den Zahnarzt! Ganz ehrlich. Es kostet mich immer eine totale Überwindung hinzugehen und ich schiebe es gerne und ständig vor mir her. Kennt Ihr das?

Ich hatte eigentlich nie groß Probleme mit meinen Zähnen. Es musste in meiner Kindheit nur ein einziges Mal ganz kurz gebohrt werden und ansonsten war mein Zahnarzt immer zufrieden mit mir. Dann kam eine Phase, wo ich eine ganze Weile nicht mehr hingegangen bin und irgendwann dachte ich: Ach, machste es mal wieder. Da war ich gerade kurz vor Ende meiner Ausbildung, knapp 23 Jahre alt. Ich hatte einen leicht schiefen Zahn vorne im Mund, der mich aber nie groß gestört hatte. Aber dann kam das Drama: Tja, das sieht nach Zahnspange aus! Ich dachte, ich hätte mich verhört!!! Eine Zahnspange, ICH? Mit 23 Jahren?? Ich dachte, ich träume. “Keine Sorge, die tragen sie nur ein Jahr!”. So viel dann also dazu. Letztendlich habe ich sie drei Jahre getragen und musste mich mit diesem “Gerüst” im Mund nach der Ausbildung dann auch noch bewerben. Mir war das alles so unglaublich peinlich und unangenehm und habe dadurch natürlich wenige offen gelächelt, um die Zahnspange immer zu verstecken. Der Gedanke, dass Eltern mich nicht respektieren könnten, weil ich wie ein kleines Kind mit Zahnspange aussehe, der war allgegenwärtig. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass dieses Erlebnis nicht unbedingt dazu beigetragen hat, dass ich danach lieber als vorher zum Zahnarzt gegangen bin, auch wenn ich dadurch drei Jahre lang regelmäßig zum Kieferorthopäden musste *drop* . Aber nur weil ich mich da so habe, heißt es nicht, dass ich zulassen muss, dass das auch beim Minihelden so wird.

Bereits mit 9 Monaten besuchten wir das erste Mal einen Zahnarzt, der auch auf Kinder spezialisiert war. Der erste Zahn arbeitete sich gerade hervor. Damals war der Miniheld noch so klein, dass es ihn nicht gestört hat, dass die Zahnärztin ihm in den Mund schauen wollte. Und von da an besuchen wir alle halbe Jahr die Praxis. Je älter der Miniheld wurde, desto schwieriger wurde es allerdings ihn dazu zu überreden sich in den Mund schauen zu lassen und ich kann es verstehen, denn toll ist es ja nicht, wenn Fremde da im Mund rumwerkeln. Wobei wir uns aktuell noch keine Sorgen machen müssen. Die Ärzte wissen ja gut um diese Zahnarztangst und sind immer sehr bemüht einem diese zu nehmen. Für Kinder gibt es dafür übrigens Kroko! Kennt Ihr den? Der zeigt den Kindern seine Beisserchen und dass es gar nicht schlimm ist, wenn der Zahnarzt sich diese mal anschaut *lach* . Es ist in jedem Fall toll zu sehen, dass die Zahnärzte bei Kindern teilweise echt so bemüht sind ihnen die Angst zu nehmen!

Ich bin ja froh, dass beim Minihelden aktuell noch alles einwandfrei ist mit den Zähnen und ihm dadurch irgendwelche unangenehmen Sachen erspart bleiben. Aber heutzutage gibt es wohl auch Methoden, die so eine Behandlung schmerzfrei werden lassen. Was haltet Ihr davon? Kennt Ihr solche Methoden. Ich mag es ja nicht, in Narkose versetzt zu werden, aber ich habe von sogenannten Gels gelesen (für Kinder mit Geschmack *lach* Was es nicht alles gibt). Habt Ihr damit schon Erfahrungen gemacht? Wie kommen Eure Kinder mit dem Zahnarzt zurecht oder ticken die eher wie ich?? Je seltener umso besser? *drop*

Quelle: Dr. Seidel, Zahnarzt Kinderzahnarzt für gesunde Zähne

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4 Kommentare

  1. Ju Shou says:

    Hallo Sari,
    Da meine Mutter zahnarzthelferin ist, hatte ich als Kind jeden Abend nen Kontrollblick, ob ich richtig geputzt habe. :)
    Mit 25 entschied ich, dass ich nicht im hohen Alter mit schiefen Zähnen rum laufen will und ließ mir eine Spange machen. (Die erste mit 11 hatte nichts gebracht…)
    Ich bin genauso gespannt wie das bald mit meinem Sohn wird (derzeit 9 Wochen)…
    Ich durfte mir aber beim Zahnarzt immer ein Spielzeug raussuchen und das fand ich immer super! :)
    Liebe Grüße von Ju Shou

  2. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es sich auf die Kinder übertragen kann, wenn die Eltern selbst ungern zum Zahnarzt gehen oder Angst davor haben… Ein Großteil meiner Familie geht nur selten bis gar nicht zum Zahnarzt, weil sie Zahnärzte “nicht mögen”. Als Kind hatte ich kaum Probleme, bis der Zahnarzt ein mini klitzekleines Loch unbedingt füllen wollte, wovon er selbst noch sagte, es wäre noch nicht dringend zu erledigen. Ohne Betäubung… Furchtbar schmerzhaft und prägend für mich. Und als ich dann 13 oder so war, hieß es, mein Kiefer wäre zu klein und 4 Backenzähne müssten raus. Das sollte unter Vollnarkose geschehen und dafür kam der Chirurg dann mit einer großen Maske an, die die Situation richtig gruselig gemacht hat… Ich hab die Behandlung heulend abgebrochen und bin nie wieder zum Zahnarzt… Bis ich 20 war und damit nicht mehr leben konnte. Ich wurde dann auf eine Zahnärztin aufmerksam, die auf Angstpatienten spezialisiert ist und habe mich mit Hypnose behandeln lassen. Das hat mir dabei geholfen, einzusehen das ich eben ein solcher Angstpatient bin und dass es nichts Schlimmes ist. Die Zähne mussten natürlich immer noch raus und die habe ich dann mitsamt den Weisheitszähnen ziehen lassen, auf einen Schlag. Wenn man sowas hinter sich hat, ist man massig stolz x3 Und dann kam mit 21 die Zahnspange, die ich 3 1/2 Jahre getragen habe. Damit hatte ich nie Probleme, weil ich es optisch einfach nicht als extrem störend empfand. Die Anfangszeit war nicht so schön, aber je mehr Zeit verging und sich meine Zahnstellung verbesserte, desto mehr konnte ich mich damit arrangieren und fand es irgendwie auch ganz cool, wenn sich andere dafür interessierte, wieso ich so spät noch eine Zahnspange habe. Außerdem hatte ich mir immer schwarze Gummibändchen aufsetzen lassen, was irgendwie ziemlich gut mit meinen Piercings harmonierte xD Ich betrachte es heute als Erfahrung, die meine Lebensqualität enorm verbessert hat. Und ich glaube, Kindern können wir am besten mit sowas helfen, indem wir ihnen das Gefühl geben, dass es völlig in Ordnung ist, wenn es unangenehm ist oder sie sogar Angst vor’m Zahnarzt haben; alles andere ist aus meiner Erfahrung eher kontraproduktiv.

    PS: Die Verlinkung führt ins Leere.

  3. Sobald schmerzhafte Behandlungen bei unseren kleinen Patienten oder bei Erwachsenen mit starker Zahnarztangst durchgeführt werden müssen raten wir unseren Pateinten grundsätzlich zu einer Sedierung. Dabei verschlafen Patienten sicher die Zahnbehandlung und müssen gegenüber einer kostenintensiven Vollnarkose nicht künstlich beatmet werden. Grundsätzlich möchte ich jedem Elternteil ans Herz legen, die eigene Zahnarztangst nicht auf das Kind zu übertragen. Immer wieder übertragen Eltern unwissentlich ihre eigenen Ängste auf Ihr Kind.

  4. ich bin auch so gar kein Fan vom Zahnarzt. meine nerven liegen quasi blank bei den Behandlungen. Das Bohren, das Geräusch vom Bohrer, dieses Fuhrwerken an den Mundwinkeln… Misshandlung pur. Nein, ich mag es wirklich nicht. Ich wurde bislang 2 Mal in Vollnarkose versetzt um meine Zähne zu behandeln.
    Und ich erinnere mich auch noch gut an meine Kindheit. Da musste ich auch immer sehr tapfer sein. Wir hatten keinen spezialisierten Kinderarzt und ich hatte wortwörtlich Angst vor ihm. Als Kind habe ich nach jeder Behandlung etwas neues von Polly Pocket bekommen. So hat meine Mama mich damals da durch geboxt. *tjaha*

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